Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Striptease: Roman (German Edition)

Striptease: Roman (German Edition)

Titel: Striptease: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
Vom Netzwerk:
Truppe.«
    »Dann wollen Sie doch sicher nicht, daß ihr irgend etwas zustößt«, sagte García.
    »Nein, das will ich ganz bestimmt nicht.«
    Erin sagte, daß sie zutiefst gerührt sei. Orly kratzte an einem Fleck auf seinem Arm. »Und deiner Kleinen auch nicht. Das ist doch wohl klar.«
    »Sie sind herzensgut«, stellte der Detective fest.
    »Der Name des Typs ist Moldowsky. Aber fragen Sie mich nicht, wie man das schreibt. Melvin oder so ähnlich.«
    García nickte zufrieden. »Na prima. Was wollte er heute?«
    Orly deutete mit einem Daumen auf Erin. »Er hat sich nach ihr erkundigt. Was für ein Mensch sie sei. Ob sie Drogen nehme. Ob sie einen Freund habe.«
    Erin verspürte plötzlich unerklärliche Angst.
    »Noch was anderes«, fuhr Orly fort. »Er weiß auch über das Kind Bescheid. Weiß, daß es Probleme mit deinem Ex-Mann gibt. Der Knabe weiß eine ganze Menge.«
    »Er hat Angie erwähnt?« Erins Stimme klang brüchig. Sie beugte sich vor, ballte die Fäuste. »Was haben Sie gesagt?«
    »Ich habe nichts gesagt«, beteuerte er. »Ich schwöre, kein Wort.« Erins Blick schien ihn verbrennen zu wollen. Orly reckte zwei Finger der rechten Hand in die Höhe. »Sag es ihr, Shad. Erzähl ihr, wie ich reagiert habe.«
    Shad bestätigte Orlys Version. »Ich war dabei, als das Arschloch anrief. Mr. Orly hat ihm nichts verraten.«
    »Okay.« Erin lehnte sich aufatmend zurück. »Tut mir leid.«
    »Er ist ein ziemlich dicker Fisch«, sagte Orly. »Er hat ein paar Namen genannt, um mich zu beeindrucken. Sonst hätte ich nämlich gesagt, er könne mich mal.« Seine Schweinchenaugen wurden ganz klein und richteten sich auf García. »Wenn ich meine Lizenz verliere, dann wird es verdammt teuer. Ich arbeite nämlich für ein paar wichtige Leute.«
    »Keine Sorge, Mr. Orly. Zeigen Sie sich kooperativ, und alles geht am Ende friedlich aus.«
    »Kooperativ?« Orly dehnte das Wort. »Um Gottes willen, was wollen Sie denn sonst noch? Ich hab Ihnen schon den verdammten Namen genannt.«
    »Ja, das haben Sie«, sagte García. »Wenn es doch nur noch eine Telefonnummer gäbe, die dazugehört.«
    Orly mimte nun den Ungeduldigen, der vielbeschäftigt ist und Besseres zu tun hat. »Jaja, Moldowsky hat eine Nummer hinterlassen. Ich hab sie hier irgendwo.« Er wühlte halbherzig in dem Durcheinander auf seinem Schreibtisch herum.
    Der Detective strahlte. »Wunderbar. Ich will, daß Sie ihn anrufen.«
    Orly musterte den Polizisten stirnrunzelnd. »Weshalb, zum Teufel? Ich rufe niemanden an.«
    »Na, kommen Sie schon«, sagte Al García. »Suchen wir die Nummer.«
     
    García blieb bis zum Ende im Club und wartete dann auf dem Parkplatz, bis Erin mit Angie herauskam. Der Detective versuchte sich mit dem Mädchen anzufreunden, aber die Kleine war müde und quengelig und legte sich auf den Rücksitz des Fairlanes. García meinte, es sei ein lausiges Arrangement, Angie in den Club mitzunehmen.
    Erin zuckte die Achseln. »Tut mir leid, wenn es Ihnen nicht gefällt.« Sie war nicht in der Stimmung, sich männliche Moralpredigten anzuhören. »Die anderen Girls sind unheimlich nett zu ihr. Außerdem darf sie nicht in die Bar, um zu sehen, womit ihre verdorbene Mami ihren Lebensunterhalt verdient.«
    »Immer mit der Ruhe«, sagte García. »Davon rede ich gar nicht. Mir geht es um die Sicherheit des Kindes.«
    Er hielt die Tür auf, damit Erin einsteigen konnte. Sie drehte den Zündschlüssel herum und ließ den Motor mehrmals aufheulen. »Ich will sie die ganze Zeit in meiner Nähe haben«, sagte sie, »solange Darrell da draußen herumgeistert.«
    Vom Rücksitz erklang eine Kinderstimme. »Mami, können wir jetzt nach Hause fahren?«
    García senkte seine Stimme zu einem Flüstern herab. »Überlegen Sie doch mal. Wenn jemand hinter Ihnen her ist, wo ist der erste Ort, wo sie nachschauen würden? Genau hier. Angenommen, es wird tatsächlich Ernst, und das Schlimmste passiert – wollen Sie, daß die Kleine dann schlafend in der Garderobe liegt?«
    »Prima«, sagte Erin. »Dann suchen Sie mir einen Kindergarten, wo ich sie in der Nacht hinbringen kann.« Sie legte den Gang ein. »Außerdem, weshalb sollten wir uns Sorgen machen? Wir haben doch Sie und Shad, die uns beschützen.«
    Erin gab Gas und bog mit quietschenden Reifen um die nächste Ecke. Kindisch, dachte sie, aber sehr befreiend. Den gesamten Heimweg legte sie mit Vollgas zurück.
    Als Al García zwanzig Minuten später eintraf, saßen Erin und Angela immer noch im Fairlane. Erin

Weitere Kostenlose Bücher