war das schnaufen seines Pferdes und das knacken der Äste unter dessen gewaltigen Hufen. Er suchte den Boden nach weiteren Hinweisen ab und fand einen karierten Fetzen abgerissenen Leinens an einem Ast hängen. Leonora trug jedoch nichts Kariertes: Eine dunkle Vorahnung suchte ihn heim und sein Krieger Instinkt wurde geweckt. Sie war hier und sie war nicht allein, irgendetwas war geschehen. Er entdeckte hinter einer großen Kastanie eine breite Moosschicht in der die Fußabdrücke von Stiefeln zu sehen waren. Mit Leichtigkeit erkannte er dass es nicht Leonora`s kleine Fußabdrücke waren. Er folgte den Abdrücken bis sie sich im Laub verloren und lauschte auf die Geräusche der Umgebung. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, Herkules spitzte seine Ohren er hatte wohl etwas gehört, und zeigte ihm so die Richtung in die er gehen musste…
Er beschleunigte seine Schritte und ahnte schon wohin er gehen musste, ohne es zu bemerken fing er an zu rennen. Die Schreie einer Frau drangen in sein Ohr, wurden lauter und er erkannte ihre Stimme, >> Leonora << das Dickicht wurde lichter, er schwang sich auf den Rücken und galoppierte los. Er fand die alte Holzfällerhütte und stieg ab, band sein Pferd an einen abgelegenen Baum und schlich sich vorsichtig an das Fenster. Keinesfalls wollte er durch eine unbedachte Handlung ihre Gesundheit oder gar ihr Leben gefährden. Was er sah war entsetzlich, Jamie hatte ihre Beine auseinander gedrängt und wollte sich ihr aufzwängen. Er zog das Messer aus der Scheide, das er immer bei sich führte, atmete einmal tief durch und trat mit aller Kraft gegen die Türe. Das Holz knarzte doch die Türe blieb verschlossen, er wiederholte den Vorgang, Holz splitterte und die Türe schwang nach innen auf. Er stürmte in den kleinen Raum und holte mit der Faust aus, James hatte Adrian wahr genommen und wich tollpatschig zurück, dabei kam er ins rudern, schließlich hing seine Hose auf Knie Höhe und er musste erst wieder sein Gleichgewicht finden. Adrian nutzte die Zeit um einen schnellen Blick auf Leonora zu werfen, sie blutete an der Lippe, ihre rechte Gesichtshälfte begann sich lila zu verfärben, doch das Schlimmste hatte er verhindern können, James hatte sie noch nicht genommen! Seine Wut erreichte neue Dimensionen, das Blut in seinen Adern gefror vor unbändiger
> Wie geht es dir? Bist du OK? << Sie musste sich an ihm festhalten um nicht zu stürzen, ihre Knie zitterten und sie lehnte sich erleichtert an ihn. Er nahm sie in die Arme und trug sie von dem schrecklichen Anblick weck. Setz dich, er stellte ihr einen einfachen aber stabilen Holzstuhl zu Recht und zog seinen Mantel aus. >> Hier zieh den an. <> Danke… << Ein herzzerreißendes Schluchzen unterbrach ihren Satz. >>… Danke für alles. Es tut mir so leid. << Adrian beugte sich zu ihr herunter, ergriff ihre Hände und sah ihr tief in die Augen. >> Geht es dir wirklich gut, was ist mit unserem Kind? Hast du Schmerzen? << Sie fuhr sich Gedanken verloren über den Bauch. >> Es fühlt sich an, als wäre alles in Ordnung. Ich muss nur dringend von hier weck… Adrian bitte, bring mich hier raus, bring mich Nachhause. << Er hob sie hoch, drückte sie fest an sich und trug sie zu Herkules. >> Wirst du reiten können? << Sie nickte. >> Ja, ich denke das geht. << Vorsichtig setzte er sie auf das Pferd und innerhalb einer Sekunde saß er stark und beschützend hinter ihr. Adrian warf noch einen dunklen Blick auf die Hütte und sie ritten davon.
Das Feuer im Kamin knisterte und knackte behaglich, die wärme verteilte sich in Leonora und sie fühlte wie alle Angst und Anspannung von ihr abfiel. Dr. Osborne hatte sie Untersucht und ihre Schwangerschaft bestätigt. >> Ihrem Kind und ihnen geht es gut, nur die Schwellung in ihrem Gesicht wird noch eine längere Zeit sichtbar sein. << Adrian der während der Untersuchung am Kamin gelehnt hatte, beobachtete sie ununterbrochen, dieses mal