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Stürmische Eroberung

Stürmische Eroberung

Titel: Stürmische Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dickson
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"Glauben Sie wirklich, ich würde dem Mann in die Arme sinken, der meinen Gemahl auf dem Gewissen hat? Aber diesmal wird Lucas Ihnen nicht so leicht in die Hände fallen. Er weiß genau, was Sie vorhaben.
    Oh, er wird mich finden und Ihnen kurzerhand die Kehle durchschneiden. Und wenn er es nicht tut, wird mein Bruder diese Aufgabe liebend gern für ihn übernehmen. Sie sollten besser auf mich hören, Captain Fox, denn wenn Sie meinem Gemahl auch nur ein Haar krümmen, werde ich alles tun, damit Sie am Galgen landen, und wenn es mich das Leben kostet!"
    In ihren Augen schien es derart eisig zu glitzern, dass Jeffrey fröstelte. Woher nahm eine Frau in ihrer Lage nur diesen Mut? Ihn hingegen verließ langsam die Courage, denn er zweifelte nicht daran, dass Prudence mit diesen Worten ernst machen würde. Ohne etwas zu erwidern, machte er auf dem Absatz kehrt, ging hinaus und schloss ab. Draußen stieg er die enge Wendeltreppe zum Schankraum hinab. Erst jetzt wurde ihm bewusst, welche schrecklichen Folgen sein Handeln noch nach sich ziehen könnte. Er war zu voreilig gewesen. Prudence zu entführen war ein schwerer Fehler gewesen, denn damit hatte er Lucas offen herausgefordert, anstatt ihn einfach hinterrücks ermorden zu lassen. Jetzt drohte ihm alles zu entgleiten.
    Bestimmt war Lucas schon auf dem Wege hierher – und falls Price nicht Wort hielt und ihn niederstach, blieb Jeffrey nur noch die Flucht. Sicher, er könnte den Cousin auch eigenhändig ins Jenseits befördern, aber er hatte noch nie einen Menschen getötet und wusste nicht, ob er es überhaupt fertig bringen würde.

16. Kapitel
     
    Noch immer presste Will die Hand gegen die schmerzende Wunde. Er lag nun schon eine Weile im Schatten der Taverne auf der Lauer und wartete auf Lord Fox. Als er ihn endlich in Begleitung zweier Männer kommen sah, sprang er ihm in den Weg. Doch statt ihn zu töten, erklärte er ihm, dass er ihm nicht länger nach dem Leben trachtete, ganz anders als Fox' eigener Cousin. Schnell erklärte er ihm, wo Prudence gefangen gehalten wurde, und verschwand dann in dem Labyrinth kleiner Gassen, das ihm bestens vertraut war.
    Kaum hatten sie den Black Cod erreicht, suchte Thomas mit Peter Fennor den Schankraum nach Jeffrey ab. Lucas hingegen, die Hand an der Pistole, stieg eilig die dunkle Wendeltreppe hinauf.
    Als die Tür aufgetreten wurde und Prudence dahinter Lucas erkannte, wollte sie zunächst ihren Augen nicht trauen. Überglücklich sprang sie auf und fiel ihm in die Arme. Er drückte sie fest an sich und strich ihr zärtlich übers Haar. Schweigend standen sie eine Zeit lang nur da. Prudence war viel zu glücklich, um etwas sagen zu können. Zudem hatten die Angst und der Hunger all ihre Kräfte aufgezehrt.
    Sanft umfasste Lucas schließlich ihr Kinn und küsste sie. Dann sah er ihr in die Augen. Sie erwiderte seinen Blick so voller Liebe, dass er am liebsten geweint hätte.
    "Sei nur ganz still, mein Herz", bat er sie rau. Die Heftigkeit seiner Gefühle drohte ihn zu überwältigen. "Ich kann nur dem Himmel auf Knien danken, dass du noch lebst." Zorn flammte in seinem Blick auf, als er den Bluterguss an ihrer Stirn entdeckte. "Liebe Güte, das hätte ich dir alles ersparen können, wenn ich dich nur keine Sekunde aus den Augen gelassen hätte! Hat Jeffrey dir vielleicht noch mehr angetan?"
    Prudence schüttelte den Kopf. "Nein, nein." Sie ergriff seine Hand. "Lucas, wir müssen fort von hier. Jeffrey trachtet dir nach dem Leben", drängte sie.
    Liebevoll legte er ihr einen Finger auf die Lippen, und sie schmiegte sich glücklich an seine Brust. "Keine Angst, mein Liebling", beschwichtigte er sie. "Ich bin nicht ohne jede Hilfe hergekommen. Thomas und ein weiterer Mann sind bei mir. Wir werden dieses Haus unversehrt verlassen, das verspreche ich dir."
    In diesem Augenblick betrat Thomas die Dachkammer. Stürmisch umarmte er Prudence. "Von Jeffrey ist weit und breit nichts zu sehen", erklärte er dann.
    "Das überrascht mich nicht besonders", antwortete Lucas trocken. "Kommt, lasst uns dieser entsetzlichen Spelunke endlich den Rücken kehren. Mir wird schon von dem Gestank hier übel."
    Auf dem Weg die schmale Treppe hinab stützte er Prudence. Unten sahen sie sich einer wilden Horde Gäste gegenüber. Diebe, Zuhälter und andere Schurken grölten ohrenbetäubend laut in der Taverne herum. Schockiert konnte Prudence kaum den Blick von den kichernden Huren wenden, die barbusig auf den Knien der Männer saßen.
    Schnell führte

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