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Stürmische Eroberung

Stürmische Eroberung

Titel: Stürmische Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dickson
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aber dieser flammende Zornesausbruch erstaunte ihn dann doch. "Sobald er deine Zuneigung errungen hat."
    "Dazu wird es niemals kommen", schwor sie. "Ich danke ihm für den Antrag, aber ich werde, nein, ich kann ihn unmöglich annehmen. Der Mann besitzt einfach kein Herz. Liebe Güte, was war ich doch für eine Gans, dass ich auf seine Freundlichkeiten an meinem Geburtstag hereingefallen bin! Diese Vertrauensseligkeit werde ich mir niemals verzeihen. Versuch gar nicht erst, mich dazu zu bringen, ihn zu heiraten, Thomas. Ich würde beinahe alles tun, damit du und Arabella mit mir zufrieden seid – aber das geht zu weit."
    Rasch stand Arabella auf, eilte zu ihrer Schwester und legte ihr den Arm um die Schultern. "Niemand wird dich zu irgendetwas zwingen, das du nicht willst, Prudence. Habe ich nicht Recht, Thomas?"
    Der Bruder runzelte die Stirn. Er war enttäuscht über diesen Verlauf der Dinge. "Selbstverständlich hast du das letzte Wort, Prudence. Aber sei bitte nicht zu voreilig mit deiner Ablehnung. Dies ist eine großartige Gelegenheit für dich. Denk nur, Lucas will dich zu seiner Gemahlin machen. Er besitzt ein großes Anwesen – und du bliebest auch nach deiner Heirat in der Nähe von Willow House. Außerdem könntest du als seine Frau nach Herzenslust reiten und gärtnern. Und noch dazu ist Lucas ein ausgesprochen großzügiger Mann und reich …"
    Prudence betrachtete den Bruder voller Widerwillen. "Es ist mir vollkommen gleichgültig, ob dieser Mann vermögend ist", entgegnete sie aufgebracht. Sie hatte nicht vor, die Geschwister im Zweifel darüber zu lassen, was sie von diesem Antrag hielt! "Willst du mir vielleicht auch noch sagen, dass die ganze Angelegenheit schon abgemacht ist?"
    "Selbstverständlich habe ich ihm meine Erlaubnis erteilt, dir den Hof zu machen, und ihm versichert, dass ich keinerlei Einwände gegen die Verbindung habe. Nie hätte ich geglaubt, dass es einmal einer Frau gelingen könnte, ihn derart zu faszinieren, wie es bei dir der Fall ist. Du wirst im Leben keinen vorteilhafteren Antrag erhalten. Lucas kennt viele vermögende und schöne Frauen, doch keine war für ihn je mehr als ein kurzes Abenteuer, das ihm eine Weile die Zeit vertrieb. Aber dir bietet er, wovon jede dieser Damen träumte – seine Hand. Er ist ein großartiger Mann, Prudence, und besitzt viele gute Eigenschaften, die für ihn sprechen."
    "Lieber Himmel, Thomas, das klingt ja, als böte man mir ein ganzes Königreich! Nur finde ich es leider über die Maßen beleidigend, hinter meinem Rücken um mich anzuhalten. Und wie arrogant zu glauben, ich würde ihm schon beizeiten willig in die Arme sinken! Aber vielleicht überlegt er es sich ja anders, wenn er erfährt, dass ich keinerlei Mitgift in die Ehe bringe", sagte sie kühl.
    "Deine Qualitäten machen dies ohne weiteres wett. Lucas will dich auch so."
    Entsetzt sah sie auf. "Und du stimmst dem so einfach zu? Du willst mich mit einem Mann verheiraten, der noch vor kurzer Zeit ein vollkommen Fremder für mich war? Und all das, ohne mich überhaupt zu fragen! Oh, Thomas, wie konntest du das nur tun! Sag bitte nicht, ihr hättet ihm schon ein Verlobungsgeschenk gemacht!"
    "Nein, Prudence", erwiderte Arabella beschwichtigend. "Vielmehr hat Lord Fox uns beschenkt, für den Fall, dass ihr beide wirklich heiratet."
    Ungläubig musterte Prudence die Schwester. "Aha? Und was heißt das genau?" Doch plötzlich wurde es ihr klar. Himmel, wie demütigend! Sie konnte nur hoffen, dass sie sich irrte … Es war doch wohl nicht das Weideland am Fluss, auf dem Thomas' neue Rindviecher friedlich grasten …
    "Wie viel ist Lord Fox denn eine Ehe mit mir wert, Thomas? Ist er sogar bereit, sich mein Jawort zu erkaufen?" fragte sie. Ihr Gesicht schien zu erstarren, während sie versuchte, den brennenden Zorn zu unterdrücken, der in ihr aufstieg. Sie war schrecklich verletzt. "Hat er versprochen, dir die fünfzig Acre Land zu schenken, falls ich zustimme?"
    Thomas brachte es nicht übers Herz, sie anzulügen. Also nickte er. "Ja, so war es."
    "Ich verstehe." Sie nickte niedergeschlagen. "Dann war es allerdings ein bisschen zu voreilig von dir, deine Kühe schon jetzt dort grasen zu lassen, Thomas. Ich lasse mich nicht kaufen – und erst recht nicht von Lucas Fox. Hat er noch mehr für mich geboten?" Kaum waren die Worte ausgesprochen, da ahnte sie auch schon die Antwort. Fuchsmädchen! Natürlich! Prudence wurde mit einem Mal alles klar. Die schöne kleine Stute war Lucas'

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