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Stürmische Eroberung

Stürmische Eroberung

Titel: Stürmische Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dickson
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Straße niederzuschießen – ganz gleich, welche Folgen die Tat nach sich ziehen würde.
    Seit Wochen suchte Jeffrey nun schon nach einem geeigneten Plan, um Lucas ein für alle Mal loszuwerden. Seit der nach England zurückgekehrt war, hatte Jeffrey ihn verfolgt wie ein Bluthund. Eigentlich hätte Phineas Frost, ein Dieb und Mörder, Lucas in der Nacht nach der Prozession ermorden sollen, doch er hatte leider versagt und war schleunigst untergetaucht.
    Auch Jeffrey hatte selbstverständlich die Kussszene zwischen Lucas und Prudence auf dem Strand beobachtet und danach alles getan, um herauszufinden, wer dieses Mädchen eigentlich war. Am nächsten Morgen folgte er ihr dann nach Covent Garden und sah mit an, wie der junge Will sich an sie heranmachte und von Lucas dabei überrascht wurde. Jeffrey hatte sofort begriffen, dass es nur von Vorteil sein konnte, sich mit Price zu verbünden.
    Im Stillen verfluchte er Lucas samt seines hochherrschaftlichen Anwesens und Reichtums. Und auch Prudence Fairworthy sollte sich zum Teufel scheren. Weshalb nur konnte er ihr schönes Gesicht nicht vergessen? Ununterbrochen stellte er sich vor, wie er sie liebte und zu höchster Lust trieb. Aber sie gehörte seinem Cousin! Auch das hatte Jeffrey inzwischen in Erfahrung gebracht. Also verdiente sie nichts anderes, als dass er, Jeffrey, sie hart und rücksichtslos nahm, bis sie ihn um Gnade anflehte. Dann konnte Price sie haben und mit ihr tun, was ihm beliebte.
     
    Während der folgenden Woche war die ganze Familie Fairworthy in höchster Aufregung, da die Hochzeit vorbereitet werden musste, die zu einem denkwürdigen Ereignis werden sollte. Prudence hatte plötzlich so viel zu tun, dass sie kaum noch Gelegenheit fand, ihren zukünftigen Gemahl auch nur zu sehen. Fast ununterbrochen stand sie der Schneiderin Modell.
    Die Liste der Kleider, die man für sie anfertigte, war nahezu endlos – Tageskleider, große Roben, Kostüme für den Maskenball, Reitkleidung, Umhänge, Hüte und Unterröcke – es nahm einfach kein Ende. Anfänglich protestierte Prudence noch, weil sie all das überflüssig und viel zu extravagant fand. Doch bald stellte sie fest, dass ihre Einwände bei Verity und Arabella auf taube Ohren stießen. Die beiden waren offenbar der Meinung, dass die Gemahlin von Lord Fox den bestbestückten Kleiderschrank des ganzen Königreichs besitzen sollte.
     
    Am Tag der Hochzeit war das Paar umringt von einer großen Schar Freunde und der Familie. Auch einige neugierige Höflinge hatten es sich nicht nehmen lassen, dem Ereignis beizuwohnen, um endlich mit eigenen Augen die Dame zu sehen, der es gelungen war, das Herz des viel geliebten Lord Fox' zu erringen, da doch so viele andere Frauen vor ihr gescheitert waren. Beim Jawort sahen die beiden einander tief in die Augen, und kaum hatte der Pfarrer die beiden zu Mann und Frau erklärt, küsste Lucas seine Gemahlin so stürmisch, dass ihr die Knie zitterten.
    Ungläubig betrachtete er dieses zauberhafte Wesen, das in dem elfenbeinfarbenen, mit Silberstreifen durchwirkten Kleid aussah wie eine Prinzessin aus dem Märchen. War dies wirklich seine Frau? Er konnte sein Glück kaum fassen. Prudence' dunkelviolette Augen strahlten, und die kastanienbraunen Locken fielen ihr offen über die Schultern. Sie war eine wirklich atemberaubende Schönheit! Als einzigen Schmuck trug sie zierliche Tropfenperlen in den Ohren und die dazu passende Kette um den Hals. Lucas hatte ihr den Schmuck zur Hochzeit geschenkt. Der Brautstrauß war ein hübsches Bouquet aus Rosen, die Prudence selbstverständlich selbst gezogen hatte.
    Das Festmahl danach war ein freudiges Ereignis. Die Frischvermählten tranken gemeinsam aus dem so genannten Liebeskelch, wie es Tradition war. Die Gäste hoben die Gläser auf das Glück der beiden und wünschten ihnen ein langes Leben. Erst ist in Lucas' Stadthaus waren sie endlich allein. Er schenkte seiner Braut ein Glas dunkelroten Wein ein, reichte es ihr und nahm sich dann auch eins.
    "Auf uns beide, Liebes."
    "Auf uns", flüsterte sie und stieß mit ihm an, bevor sie probierte. Lucas nahm ihr gleich darauf das Glas wieder weg und hob sie auf die Arme. Sie lachte entzückt, als sie das inzwischen wohl vertraute Funkeln in seinen Augen bemerkte, und schlang ihm die Arme um den Hals. "Lucas …"
    "Keine Einwände, Süße. Dies ist schließlich unsere Hochzeitsnacht, und ich habe nicht vor, auch nur eine Sekunde davon zu verschwenden."
    "Aber ich will dich doch gar nicht

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