Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
Vom Netzwerk:
Ich habe sie aus der morgendlichen Post meiner Lady stibitzt, bevor sie sie aufmachen konnte!«
    Jenny starrte auf die Adresse und sah, dass keiner der Briefe für sie, sondern alle für Lady Letitia bestimmt waren. »Was hast du dir nur dabei gedacht, Mutter? Ich kann doch nicht Lady Letitias Briefe lesen.«

    »Nun, das solltest du aber, und dann solltest du etwas wegen dem, was darin steht, unternehmen. Was, wenn ich nicht da gewesen wäre, um sie verschwinden zu lassen? Was, wenn sie sie tatsächlich gelesen hätte?«
    Sehr bedächtig entfaltete Jenny den ersten Brief, wobei sie bemerkte, dass ihr die Absenderadresse irgendwie bekannt vorkam.
    Sie schaute auf den Briefkopf. Das Schreiben kam von Smith and Company, was die vertraute Adresse erklärte. Jenny las weiter, und eine kalte Hand schnürte ihr das Herz zusammen. Sie sah ihre Mutter entsetzt an. »Das kann nicht sein. Oh nein!«
    »Ich habe dich wieder und wieder gewarnt, dass deine Haltlosigkeit dich noch in große Schwierigkeiten bringen wird. Und jetzt ist es passiert. Deine ausstehenden Rechnungen werden an deine Herrschaft geschickt, und es wird Bezahlung verlangt. Und es ist nicht nur eine. Da liegen noch zwei weitere.«
    Jenny las die Absender der anderen Briefe. »Marburys Putzmacherei. Oje. Moment mal. Was ist das? Darnfielder Eisenwerke?« Sie sah ihre Mutter hochmütig an. »Der ist eindeutig nicht für mich. Ich habe noch nie etwas beim Eisenwerk gekauft.«
    Mrs. Penny zog ihr aufgebracht den Brief aus der Hand und riss ihn auf. »Ein Paar Stelzschuhe.« Die strengen Worte hingen noch in der Luft, als ihre Mutter ihr die Rechnung wieder in die Hand drückte. » Deine .«
    Stelzschuhe ? Jenny grub einen Moment lang in ihrem Gedächtnis. Und da fielen ihr die Tage im letzten Monat ein, als der Regen kein Ende nehmen wollte. Allein in der einen Woche hatte sie sich zwei Paar Pantoffeln ruiniert. Und sie hätte noch mehr durch Matsch verdorben, hätte sie nicht die Stelzschuhe anschreiben lassen. » Oh , jetzt erinnere ich mich.«

    Mrs. Penny verschränkte die Arme vor der Brust. »Also, was willst du wegen deiner Schulden unternehmen? Ich kann schließlich nicht ewig die Mahnungen abfangen, damit die Ladys sie nicht zu Gesicht bekommen.«
    Jenny zupfte ein vertrocknetes Pfefferminzblatt aus ihrem zerzausten Haar und deutete triumphierend lächelnd auf die zwanzig Tiegel, die auf dem Tisch standen. »Ganz einfach. Ich werde die hier verkaufen und meine Schulden bei Smith und Company bezahlen.«
    »Und warum sollte irgendjemand deine hausgemachte Gesichtscreme kaufen wollen? Hmm?«
    Jenny zuckte übertrieben mit den Achseln. »Ich weiß es nicht. Aber aus irgendeinem Grund finden die vornehmen Leute Gefallen daran. Sie ist inzwischen recht beliebt. Um genau zu sein, bis jetzt konnte ich jeden Tiegel, den ich abgefüllt habe, verkaufen.« Und mehr , fügte Jenny im Stillen hinzu, während sie sich mit einem kleinen reuigen Stich an den Tiegel erinnerte, den sie Lady Letitia schuldete.
    Mrs. Penny zog eine Augenbraue hoch. »Dann bring sie verflixt noch mal heute noch an den Mann, wenn du kannst, und bezahl deine Schulden.« Mit diesen Worten drehte sie sich um und marschierte aus der Destillationskammer.
    »Ja, Mutter«, murmelte Jenny, während sie sich mit einer Hand am Tisch festhielt, mit dem Hocker nach hinten kippte und die Mahnungen in das schwelende Kaminfeuer warf.
    Ein lautes Klopfen ließ Jenny aufschrecken. In der Tür stand Erma, eine der abscheulichen Küchenmägde. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und ihre keilförmige Nase gerümpft.
    »Du hast Besuch«, fauchte sie und knickste mit spöttischer Miene. » Mylady .«
    Jenny stand auf, warf der Küchenmagd einen bösen Blick zu und drängte sich an ihr vorbei.

    Als sie in die offene Tür trat, sah sie in der Küche zu ihrer Überraschung nicht nur Annie stehen, sondern wenigstens drei andere Zofen und zwei Diener, alle aus den feinsten Häusern in Bath.
    Sie konnten doch gewiss nicht alle wegen der Creme gekommen sein. Doch dann bemerkte sie die kleinen Beutel in ihren Händen. Ihr Herz tat einen Sprung.
    »Was soll das hier?« Jenny setzte eine ausdruckslose Miene auf und sah Annie an.
    Annie starrte auf ihre Stiefel und schien ganz fasziniert von einer abgeschabten Stelle im Leder. »Wir sind wegen der Creme hier - wenn du welche hast, versteht sich.«
    Jenny packte Annie am Arm und zog sie beiseite. »Was ist mit unserem Geheimnis? Du hast deinen Mund nicht halten

Weitere Kostenlose Bücher