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Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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Tablett. Doch ihr Lächeln erlosch schlagartig, als sie den entsetzten Ausdruck auf den Gesichtern der Featherton-Schwestern bemerkte.
    Aus dem Augenwinkel sah sie jedoch, wie die Mundwinkel des Viscounts amüsiert zuckten, und entschied, dass ihr Fauxpas vielleicht doch nicht so unverzeihlich gewesen war.
    Lady Letitia begann, sich auffällig im Zimmer umzusehen. »Oje, der Sherry ist schon fast alle. Schwester, würdest du mir bitte helfen, eine von den Flaschen zu finden, die Vater für besondere Anlässe aufbewahrt hat.«
    »Warum kann Edgar denn nicht …«, setzte Lady Viola an.
    » Nein . Er weiß ja nicht, welche ich meine, Schwester. Aber er kann sie uns bringen, sobald wir die richtige Flasche ausfindig
gemacht haben.« Lady Letitia wackelte mit ihren buschigen weißen Brauen und warf einen vielsagenden Blick in Lord Argylls Richtung.
    »Oh! Natürlich, du hast ganz recht.« Lady Viola wandte sich um. »Woher soll Edgar wissen, welche Flasche du meinst? Wie dumm von mir.«
    Der Mundwinkel des Viscounts zuckte verräterisch, doch er nickte und erhob sich, während die beiden alten Damen mit Mr. Edgar den Salon verließen. Sobald die Tür sich hinter dem Trio geschlossen hatte, wandte der Viscount sich mit einem ausgesprochen spitzbübischen Blitzen in seinen Augen zu Jenny um. »Endlich allein, mein hübsches Mädel.«
    Nun, das ging ja schnell, dachte Jenny bei sich. Dachte er, er könnte sie aus der Fassung bringen? Nun, da irrte er sich gewaltig. Sie hatte schon mit vierzehn ungestümere Diener abgewehrt. Nein, die Herausforderung, vor die er sie stellte, war nichts weiter als ein Jux für sie. Denn sie war im Vorteil. Er hielt sie für eine wahre Lady, ein Unschuldslamm, etwas, was Jenny, ob nun zum Guten oder Schlechten, nun einmal nicht war. Und außerdem bestand nicht die leiseste Chance, dass der Viscount ihr tatsächlich einen Antrag machen würde, also warum sollte sie sich nicht einen Spaß mit ihm erlauben?
    Jenny klimperte mit den Wimpern. »Sehen Sie sich vor, was Sie sagen, Mylord, die Ladys werden jeden Moment zurückkommen.«
    »Ein Moment ist alles, was ich brauche, Mädel.«
    Sie wusste, dass sie um der Scharade willen, die die Feathertons ausgeheckt hatten, in Ohnmacht fallen oder allerwenigstens ob seiner anzüglichen Bemerkung von einem Schwindel gepackt werden sollte. Doch dann könnte ihr Kleid aus den Nähten gehen … und als sie in seine Augen blickte und darin die Funken der Leidenschaft glimmen sah, die sie hatte
entzünden wollen, kümmerte die Scharade sie plötzlich nicht mehr.
    Vielleicht lag es an dem Sherry, der ihren Bauch wärmte, vielleicht war es ihre niedere Herkunft. Doch irgendetwas ließ ihren Verstand vergessen, was sittsam und anständig war, und ehe sie es sich versah, legte Jenny ihre Arme um den Hals des Viscounts. Und presste ihre feuchten Lippen auf die seinen.
    Sie hatte mehr oder weniger erwartet, dass ihre Schamlosigkeit ihn entsetzen, ihn abstoßen würde. Doch das schien nicht der Fall.
    Seine Arme schlangen sich um ihre Taille, dann glitt eine Hand ganz langsam an ihrem Rücken hinauf und umfasste schließlich ihren Nacken. Er löste sich ganz sacht von ihrem Mund und fuhr mit seiner Zungenspitze über den Bogen ihrer Oberlippe und weiter über ihre volle, geschwungene Unterlippe. Dann schob er seine Zunge in ihren Mund und erkundete das warme Innere, verwickelte sie in ein lockendes Zungenspiel, bis sie erschauerte und fühlte, wie die Naht unter ihrem Busen aufplatzte.
    Jenny riss sich abrupt von ihm los und verschränkte eilig die Arme unter ihrer Brust, so dass sie die Naht verstohlen mit Daumen und Zeigefinger zusammenhalten konnte. »S- Sie sind nicht der Gentleman, der Sie zu sein vorgeben, Mylord.«
    Er lachte kehlig, schalkhaft, ein Laut, der ihr am ganzen Körper Gänsehaut verursachte. »Und Sie sind nicht die Lady, die Sie zu sein vorgeben.«
    Oje . Hatte ihre Impulsivität das Spiel bereits so schnell beendet? Angst verwandelte ihre Gedanken in ein unentwirrbares Knäuel. »Dürfte ich fragen, was genau Sie damit meinen, Mylord?«
    Er kicherte. »Ach, erregen Sie sich nicht unnötig, meine Teure. Ich zweifle nicht an Ihrer Abstammung. Aber in Ihnen
ist eine ganz und gar undamenhafte Leidenschaft, die nur darauf wartet, freigelassen zu werden.«
    »Sie gehen zu weit, Mylord.« Jenny gab sich alle Mühe, bestürzt zu wirken, wie es von einer Lady in dieser Situation erwartet würde.
    »Sie dürfen mich Callum nennen«, erklärte er ihr mit

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