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Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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seinen. Er seufzte. »- von dem, was Sie nie bekommen werden.«
    Mit einem gezwungen hochmütigen Lachen legte sie ihre Hände gegen seine Brust und schubste ihn so fest, dass er rücklings im Wasser versank. »Guten Tag, Mylord«, säuselte sie kess. Und mit diesen Worten umrundete sie die Säule und watete zu Miss Meredith zurück.
     
    Eine Stunde später waren die Damen wieder angekleidet und schlenderten in die berühmte Trinkhalle, um das Heilwasser zu sich zu nehmen, das dort verabreicht wurde.
    Jenny drückte die Münze, die Lady Letitia ihr gegeben hatte, in die Hand des Dieners, dann reichte sie je einen Becher an ihre beiden Herrinnen und Miss Meredith, bevor sie ihren eigenen an ihre Lippen hob.
    Sie schnüffelte zuerst und roch das salzige Aroma, dann nippte sie einen kleinen Schluck des warmen Wassers und musste sogleich würgen. Wie abscheulich!
    Sie sah zu den beiden alten Damen, dann zu Meredith, die sich die Nase zuhielt, um das Wasser herunterzubringen.
    Wie konnten die Featherton-Ladys nur diese Brühe trinken? Sie schmeckte wie aufgekochtes Seewasser. Dickflüssiges , nach Eiern riechendes aufgekochtes Seewasser! Nun, ihr reichte es jedenfalls, und es scherte sie keinen Deut, dass ein Blechbecher davon volle drei Pennys kostete!
    Jenny setzte ein artiges Lächeln auf, schlenderte zum Fenster
und platzierte sich neben einer dort aufgestellten Zimmerpalme, die sie sogleich unauffällig mit dem teuersten Wasser in ganz Bath begoss.
    Als sie sich umdrehte, nahm sie sich einen Moment, um staunend den weitläufigen Raum zu betrachten. Oder genauer gesagt, die Leute darin. Schwerreiche und vornehme Ladys und Gentlemen flanierten umher und plauderten miteinander, während sie das Wasser tranken. Und nicht einer würgte ob des widerlichen Geschmacks oder schnitt auch nur eine Grimasse. Unglaublich .
    Doch noch erstaunlicher waren die Kleider der Damen. Denn wenn Jenny sich nicht täuschte, trug Lady Marshall etwas, von dem sie selbst gerade erst im Mirror of Fashion gelesen hatte - eine englische Witzchoura.
    Der umhangartige Mantel mit den weiten Ärmeln war aus feinstem fliederfarbenen und weißen Tuch gemacht und gefüttert mit der edelsten chinesischen Seide. Sein Zweck war es, seine Trägerin vor der Unbill des Wetters zu schützen, während er gleichzeitig verhinderte, dass das darunter getragene Kleid zerknitterte. Jenny bewunderte Lady Marshalls modische Erscheinung, denn die Witzchoura war die eleganteste Ergänzung für jedes Tagesensemble und sogar für Abendroben.
    Ihr blieb kaum genug Zeit, die Schönheit und Nützlichkeit dieses außergewöhnlichen Kleidungsstücks zu bewundern, bevor sie eine andere Frau entdeckte, die den göttlichsten kleinen Hut aus cremefarbener Spitze und scharlachrotem Seidensamt trug, den Jenny je gesehen hatte.
    Ach, warum hatte sie nicht daran gedacht, ihr wissenschaftliches Tagebuch mitzubringen, damit sie sich Notizen machen konnte? Es war beinahe so, als ob die Illustrationen in La Belle Assemblée in der Trinkhalle zum Leben erwacht wären, und sie stand ohne Möglichkeit da, ihre Beobachtungen festzuhalten.

    Doch dann sah sie es und wusste, dass sie es haben musste. Ein junges Mädchen, kaum älter als Meredith, schlenderte in einem Kleid aus zarter Gaze mit Paisleymuster, besetzt mit schwarzen Kordeln und weichem weißem Pelz, an ihr vorbei. Das Kleid war von mittlerer Länge und erlaubte einen Blick auf weiße Satinschuhe, die perfekt zu den Glacéhandschuhen der jungen Lady passten. Die Ärmel waren weit und tief angesetzt, so dass das anmutig breite, beinahe schulterfreie Dekolleté den Busen und Rücken des Mädchens entblößte - sehr geschmackvoll, versteht sich. Jenny starrte so lange hin, wie der Anstand es erlaubte, und sog jede Einzelheit in sich auf, um sie sich ins Gedächtnis einzubrennen.
    »An Ihnen würde es noch tausendmal besser aussehen, meine Liebe«, bemerkte eine Stimme in ihrem Kopf.
    »Ich weiß …«, antwortete sie verträumt, nur um verspätet zu erkennen, dass die Stimme gar nicht in ihrem Kopf war - sondern dem verruchten Viscount gehörte, der nun neben ihr stand!
    Sie raffte manierlich ihre Röcke, ging zu einem der großen Fenster und spähte hinaus, in der Hoffnung, dass der Schotte sie in Ruhe lassen würde, wenn sie ihn ignorierte. Vielleicht würde er sogar eine andere lohnende Beute ins Visier nehmen.
    Entgegen ihrer Absicht, ihn mit Nichtachtung zu strafen, pochte ihr Herz laut, und es fiel ihr immer schwerer, sich nicht

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