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Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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was du treibst.«
    Jenny ließ ihre Hände sinken und überlegte. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und ging mit ausholenden Schritten zur Tür.
    »So ist’s recht, Jenny. Du kannst nichts machen«, rief Erma ihr hinterher.
    Jenny blieb stehen und warf einen Blick über ihre Schulter zurück. »Ich muss überhaupt nichts tun, außer mich mit Mr. Bartleby treffen. Aber sobald ich den Bediensteten von Bath erzähle, wer sie ihres Einkommens beraubt hat, dann werden sie gewiss … mit dir reden wollen.«
    Selbst nachdem sie die Tür geschlossen hatte, konnte Jenny noch Ermas panischen Aufschrei hören.
     
    Als Jenny mit vorgetäuschter Gelassenheit Bartleby’s betrat, rief die Glocke, die an einer Metallfeder über der Tür baumelte, sogleich den Ladenbesitzer herbei.
    Ein triumphierendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er klappte eilig seine Geldkassette zu und verschloss sie, dann hastete er zur Eingangstür und drehte das fleckige Holzschild herum, so dass von außen GESCHLOSSEN darauf zu lesen war.
    Jenny richtete sich auf und setzte ein hochnäsiges Gesicht auf. »Lassen Sie uns ohne Umschweife zur Sache kommen,
denn ich habe nicht viel Zeit. Gestern Abend besaßen Sie die Unverfrorenheit, das Fest meiner Ladys zu stören und zu verlangen, dass ich mich heute mit Ihnen treffe. Ich würde gerne wissen, warum.«
    Mr. Bartleby kicherte, beugte sich über den Tresen und stützte sich auf seine Ellbogen. »Sie sind dieser Tage aber mächtig eingebildet, stimmt’s, Miss Jenny?«
    Jenny schaute auf die Summe, die neben ihrem Namen auf Bartlebys Anschreibetafel stand. Dann holte sie mit einem knappen Nicken einen Geldbeutel aus ihrem Korb und warf ihn achtlos neben den Ladenbesitzer auf den Tresen. »Das sollte mehr als genug sein, um meine Schulden zu tilgen. Guten Tag, Sir.« Sie kehrte ihm mit hochmütigem Gesicht den Rücken und machte Anstalten, das Geschäft zu verlassen.
    »Halt! Oder Donnerwetter noch mal, ich schwöre, Sie werden es bereuen.«
    Jenny blieb wie gelähmt stehen. Ihr Herz raste. Ganz langsam sah sie zu ihm, mit der Wachsamkeit einer Maus unter dem tödlichen Blick eines Habichts.
    »Mit Verlaub, Miss Penny, aber Sie haben etwas, was ich will, und ich werde es bekommen.«
    »Und was sollte das sein, Sir?«
    »Oh, wir beide kennen die Antwort auf diese Frage ganz genau, Lady Eros . Ich will das Exklusivrecht, Ihre Creme in meinem Geschäft zu verkaufen.«
    Jenny rang sich ein bitteres Lachen ab. »Ich fürchte, Sie verwechseln mich mit jemand anderem.«
    »Sie können aufhören, sich dumm zu stellen, Miss Penny. Ich habe alle Beweise, die ich brauche. Beweise, die ich ohne zu zögern anderen weitergeben werde, wenn Sie sich weigern, meine Bedingungen anzunehmen.«
    Jennys Herz pochte noch lauter, und die Wände schienen um sie herum zusammenzurücken. Er würde sie entlarven.

    Callum würde die Wahrheit herausfinden. Oh, sie bekam keine Luft mehr. Ihr Korsett war mit einem Mal viel zu eng. Jenny zupfte an ihrem Mieder. Dunkle Punkte kreiselten vor ihren Augen. Sie musste hier heraus.
    Jenny taumelte röchelnd zur Tür. »Ich brauche Luft. Bitte .«
    Stattdessen stürzte Bartleby vor, zog Jenny zu einem Stuhl und setzte sie darauf. »Es tut mir leid. Ich wollte Ihnen keine Angst machen, aber ich muss etwas von dieser Creme haben.«
    Jenny verdrehte keuchend ihre Augen nach links, um ihn anzusehen. »W-warum? Warum ist Ihnen … die Creme … so wichtig?«
    Mr. Bartleby ging vor ihr auf die Knie und schaute beschämt zu Boden. »Ich hatte eine Pechsträhne.«
    Doch Jenny hörte seine Worte nur mit halbem Ohr. Ihr Blick fixierte über seine Schulter hinweg ein Paar Mondsteinohrringe. Der durchscheinende Feldspat fing das Licht ein und ließ die Steine schimmern und schillern.
    Ihr Mund war schlagartig wie ausgetrocknet, während sie die funkelnden Ohrgehänge anstarrte. Sie musste sie haben, doch verflixt noch mal, sie hatte Mr. Bartleby bereits die allerletzte Guinee gegeben, die sie besaß.
    Dann hatte sie plötzlich eine Idee. Sie riss ihren Kopf herum und starrte ihn durchdringend an. Wie durch ein Wunder konnte sie wieder ungehindert atmen. »Ihre finanzielle Misere ist wohl kaum mein Problem.« Sie bedachte ihn mit einem abschätzenden Blick. »Aber … da Sie mich in der Hand haben, können wir vielleicht zu einer Einigung kommen, die für beide Seiten zufriedenstellend ist.«
    Mr. Bartleby erhob sich vom Boden. »Vielleicht. Ja, vielleicht können wir das.«
    »Ich kann

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