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Stuermische Gefahr

Stuermische Gefahr

Titel: Stuermische Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
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Gomez. Sie sagt, Sie hätten nach ihr geschickt.“
    Das hatte er total vergessen. „Sagen Sie Turner Bescheid. Er soll ihr das blaue Gästezimmer zuweisen. Die Frau soll sich ruhig verhalten und auf dem Zimmer bleiben. Geben Sie ihr was zu essen und zu trinken. Ich rufe Sie via Haustelefon an, wenn ich sie brauche. Das kriegen Sie doch wohl hin.“
    „Natürlich, Sir.“
    Cameron legte auf. Die Verwunderung in der Stimme war offensichtlich gewesen. Normalerweise erledigte er die Dinge selbst. Aber er würde wohl auch mal faul sein dürfen. Das Zimmer drehte sich wieder um ihn. Er schloss die Augen. Was war nur los mit ihm? Schwäche hatte es in seinem Leben noch nie gegeben. Würde es auch nicht geben. Sein Arzt musste die Dinge morgen richten. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Seine Augen ließen sich nicht mehr öffnen. Übelkeit kroch in ihm hoch. Kam da ein Herzinfarkt? Er versuchte ruhig zu atmen. Ein und aus. Ein und aus. Kurze Zeit später übermannte ihn der Schlaf.
     
    *
     
    Barrett fragte sich, wann Evans endlich auftauchen wollte. Irgendwann würde auch er mal schlafen müssen. Er hatte eine heiße Spur, was Hannah Evans betraf. Sie war Krankenschwester und musste schließlich irgendwie Geld verdienen. Wenn sie sich also Scarlett Jones nannte, dann arbeitete sie im Charity Hospital in New Orleans. Ihre Adresse hatte er noch nicht. D a würde er in den nächsten Stunden leicht rankommen. Er musste sich nur in das System des Krankenhauses hacken und in ihre Personalakte schauen. Sicher hatten sie auch ein Foto darin und dann wäre er einhundert Prozent sicher, aber das war er auch so schon. In Krankenhäuser kam man leicht rein. Die vernetzten sich gern mit anderen Krankenhäusern und Sozialdiensten. Da gab es genug Schwachstellen.
    Seine Finger flogen über die Tastatur , und es dauerte nur ein paar Minuten, da hatte er Zugang zu allen Daten des Kranken hauses. Die hatten noch nicht mal eine vernünftige Firewall. Zwei Datenbanken kamen nun in Frage, P1 und P2. Eines davon mussten die Personalakten sein und das andere die Patientenakten. Er öffnete P1. Das waren die Patientenakten. Er wollte schon sofort wieder raus aus den Daten, als er eine mit einem Code versehene Akte sah. Neugier war sein zweiter Vorname. Deswegen saß er auch in diesem Schlamassel.
    Die Patientenakte ließ sich nicht ohne W eiteres öffnen. Sie war mit einem Passwort gesichert. Ungewöhnlich. Warum betrieben sie so einen Aufwand? Das konnte nur eine berühmte Persönlichkeit oder vielleicht ein Verbrecher sein. Wenn er schon in diesem gottverdammten Gefängnis saß, würde er wenigsten seine Neugierde befriedigen. Schließlich hatte er Hannah Evans so gut wie gefunden. D ie Idioten hinter dem Fenster verstanden sicher nicht, was er hier trieb, sonst würden sie den Job selbst erledigen. Sein Decodierungs programm war schnell angewendet und schon hatte er Zugang zu der Akte.
    Das Erste, das ihm entgegenblickte , war sein eigenes Lächeln.
    Er starrte auf das Bild, das ihn und seinen Bruder zeigte. Sie hatten es letzten Sommer auf einer Grillparty aufgenommen. Wie kam dieses Foto in die Akte? Er verdeckte den Bildschirm so gut es ging mit dem Körper, wusste aber, dass eine Kamera direkt auf den Monitor gerichtet war. Also scrollte er schnell weiter und überflog nur, was in der Akte stand. Ein Hoch auf sein fotografisches Gedächtnis. Er schloss die Akte und dann schloss er die Augen. Jetzt konnte er nur hoffen, dass Turner oder ein anderer nicht gesehen hatte, was genau er aufgerufen hatte. Hinter seinen Augenlidern ließ er nun die Akte erneut erscheinen. John Doe. Aus dem Mississippi gefischt. Schädel operation und litt unter Amnesie. Jemand hatte versucht ihn zu töten , und der Mann wusste nicht mehr, wer er war. Dieser Mann war Aidan Manor.
    Sein Bruder lebte und war in Sicherheit.
    Er war überhaupt nicht hier. Evans hatte ihn verarscht. Das änderte alles.
     
     
    French Quarter, Restaurant Mona Lisa, New Orleans
     
    Die Spinatpizza war grandios gewesen. V on allen Seiten lächelte ihnen Mona Lisa zu. Scarlett hatte sich schon lange nicht mehr so unbeschwert gefühlt. Auch Lily schien den Abend zu genießen. Sie hatten jede Menge Klatsch und Tratsch aus dem Krankenhaus ausgetauscht. Gelacht und gegessen. Während des Essens hatten sie Eistee getrunken, waren nach dem Essen auf Weißwein umgestiegen. Irgendwie waren sie auf das Thema Voodoo gekommen , und Scarlett hatte den Talisman herausgeholt. Sofort ergriff

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