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Stuermische Gefahr

Stuermische Gefahr

Titel: Stuermische Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
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selbst, dass sie etwas zu laut und bestimmt geworden war. „Die Sache ist vorbei.“
    „Wie du meinst. Auf jeden Fall bin ich froh, dass du hier bist.“ Lily umarmte sie noch einmal. Dann stieg sie in den Transporter und Scarlett machte sich auf den Weg zu ihrem Mietwagen.
     
     
    Garden District, New Orleans, 20 :00 Uhr
     
    Der Hubschrauber verschwand in den Nachthimmel. Schon eigenartig. In wenigen Stunden würde hier die Hölle los sein und kein Hubschrauber sich mehr am Himmel halten können. Ruhe vor dem Sturm. Corey hätte ihm ruhig noch ein Auto zur Verfügung stellen können, aber so wie die Dinge lagen, musste er mal wieder eines kurzschließen. Wo konnte sie hingegangen sein? Aidan fielen da nur zwei Möglichkeiten ein. Das Krankenhaus oder der Superdome. Er entschied sich , das Charity Hospital aufzusuchen. Es war ein eigenartiges Gefühl , die Läden verriegelt und verrammelt vorzufinden. New Orleans war bekannt für sein Nachtleben. Heute Nacht würde nichts los sein. Die Menschen, die noch in der Stadt waren , hatten sich auf den Weg zum Superdome gemacht oder warteten in ihren Häusern auf den Sturm.
    Er brauchte nicht lange bis zum Charity Hospital. Er sprang aus dem Wagen und kämpfte sich den Weg ins Krankenhaus frei. Es tat ihm zwar leid, aber ein paar Mal musste er den Ellbogen ausfahren und einen Sanitäter beiseitestoßen. Der Aufzug war ihm zu langsam, also nahm er die Treppen zu der Station, auf der er selbst gelegen hatte. Er rannte den Flur entlang, fast wäre er in Bea hineingelaufen. Sie war auch seine Nachtschwester gewesen.
    „Scarlett, haben Sie Scarlett gesehen?“
    „Spinne ich jetzt? Was ist denn los heute? Erst taucht die verschwundene Scarlett wieder auf und fragt nach Lily , und dann stehen Sie vor mir und fragen nach Scarlett! Wissen Sie eigentlich, dass die Polizei nach Ihnen gesucht hat?“
    „Können Sie einfach meine Frage beantworten? Scarlett ist also hier?“ Die Frau raubte ihm gerade das letzte bisschen Geduld, das er noch aufbringen konnte.
    „Woher soll ich das wissen, bin ich hier die Auskunft?“ „ Aber sie war doch hier?“ Ruhig bleiben. Er vergrub seine Hände in den Hosentaschen , um zu verhindern, dass er diese Bea kräftig durchschüttelte.
    „Ist aber schon über ne Stunde her. Ich habe doch gesagt, sie hat nach Lily gefragt. Ich habe zu tun.“
    Er hielt sie am Arm fest. „Und wo ist Lily?“
    „Ich weiß es nicht. Vermutlich im Superdome.“ Sie nahm seine Hand und entfernte sie von ihrem Arm.
    „Tut mir leid.“
    Mit einem bösen Blick drehte sie sich um und murmelte. „Dann fehlt ja nur noch, dass Dr. Del Monte gleich vor mir steht.“
    Na, das würde er mit Sicherheit nicht. Also war das nächste Ziel der Superdome.
     
     
    Louisiana Superdome 21 :00 Uhr
     
    Der Superdome wurde zum dritten Mal als Zufluchtsort für die Menschen zur Verfügung gestellt, die die Stadt nicht verlassen konnten. Nach Hurrikan Georges im Jahr 1998 und Hurrikan Ivan im Jahr 2004. Während Georges war alles gut gegangen, außer dass die Menschen das Inventar gestohlen oder zerstört hatten, was zu einem ziemlich hohen finanziellen Verlust geführt hatte. Während Ivan waren hier bereits erfolgreich 1000 Patienten aus Krankenhäusern adäquat versorgt worden.
    Als Aidan das Stadion betrat , wurde ihm sofort klar, dass es dieses Mal nicht so reibungslos ablaufen würde. Es war offensichtlich, dass die Verantwortlichen zu spät reagiert hatten. Es würde nicht genug Wasser geben , n icht genug Generatoren . E r war sich auch nicht sicher, ob an die kleinen Dinge, wie genügend Toilettenpapier oder Ä hnliches, gedacht worden war. Soweit er wusste , waren sie in der Regel auf 9000 Menschen, unter ihnen wieder um die 1000 Kranke, und mehrere Hundert Menschen von der Nationalgarde eingestellt.
    Aber schon jetzt wurde deutlich, dass mehr als 9000 Menschen auf den Superdome als sicheren Ort hofften. Zu viele hatten die Stadt nicht mehr verlassen können. Das Dach sollte Windgeschwindigkeiten von 300 Stundenkilometern standhalten können. Vielleicht würde morgen die Stunde der Wahrheit kommen. Bis zu sechs Meter Hochwasser sollte auch kein Problem darstellen. Auch das würde sich noch herausstellen müssen, wenn sein Bruder Barrett Recht behalten sollte über Katrinas Stärke. Aidans Verzweiflung wuchs, als er die Menschenmassen sah. Wie sollte er Scarlett hier finden? Sie musste sich im Bereich für die Patienten aufhalten. Dort würde er nach ihr suchen.
    Er begann in

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