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Stürmische Romanze

Stürmische Romanze

Titel: Stürmische Romanze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK , Pößneck GGP Media GmbH
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in der Tat einen erlesenen Geschmack“, erwiderte er ruhig.
    Kate senkte den Blick, bevor Giovanni das Verlangen in ihren Augen sehen konnte. Sie fand ihn wirklich nicht sympathisch. Weshalb wollte sie dann trotzdem sein Kompliment am liebsten immer wieder hören?
    „Danke“, sagte sie ein wenig atemlos und stieg unsicher die Trittleiter hinunter. Erleichtert bemerkte sie, dass Lady St. John zu ihnen in den Salon gekommen war.
    „O Kate, das sieht einfach perfekt aus!“ rief sie erfreut. „Es ist noch viel schöner, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen vorgestellt hatte!“
    Unwillkürlich dachte Kate, dass
ihre
Träume von Giovanni Calverri handeln würden. Wie mochte es wohl sein, wenn er sie ausziehen oder mit seinen sinnlichen Lippen küssen würde?
    „Kate, Sie sollten jetzt aber wirklich etwas essen“, stellte Lady St. John fest. „Sie sind ja ganz blass!“
    „W…wirklich?“ Kate presste sich die Fingerspitzen an die Schläfen und versuchte sich zu beruhigen, während sie in ein wunderschönes, sonnendurchflutetes Zimmer gingen, von dem aus man auf den Garten sah. Giovanni konnte den Blick nicht von Kates schlanken Hals wenden. Er redete sich ein, es würde ihm leicht fallen, ihr zu widerstehen, während die Sonnenstrahlen ihr rotes Haar in Flammen zu setzen schienen. Mit undurchdringlicher Miene wartete er, bis die beiden Frauen sich gesetzt hatten. Dabei entging ihm nicht, dass Kate tief errötet war.
    „Kate, darf ich Ihnen ein Glas Wein anbieten?“ fragte Lady St. John.
    Kate schüttelte den Kopf und wich Giovannis Blick aus. Er lächelte, doch es wirkte nicht freundlich, sondern fast grausam. Auf gar keinen Fall würde sie jetzt Alkohol trinken! „Nein, vielen Dank. Ich trinke lieber Wasser, denn ich muss ja noch Auto fahren und werde mich auch gleich nach dem Essen auf den Weg machen.“
    Obwohl Kate keinen Appetit hatte, zwang sie sich, wenigstens ein bisschen zu essen. Denn sonst hätte Giovanni sofort bemerkt, wie nervös seine Gegenwart sie machte. Insgeheim betrachtete sie seine langen, schlanken Finger, als er sich geschickt etwas vom Brot abbrach. Ich benehme mich wie ein verliebtes Schulmädchen, dachte Kate entgeistert. Dabei war sie siebenundzwanzig Jahre alt! Sie schluckte und blickte ihm in die Augen. Sofort überkam sie ein unwiderstehliches Verlangen. Er ist doch gar nicht dein Typ, rief sie sich in Erinnerung.
    „Sind Sie aus geschäftlichen Gründen nach England gekommen oder zum Vergnügen?“ fragte Kate.
    Giovanni bemerkte, dass ihr die Stimme zu versagen drohte und ihre sinnlichen Lippen leicht bebten. Sofort verspürte er den Wunsch, sie zu küssen – und war entsetzt über seine Schwäche. „Ich bin auf Geschäftsreise“, erwiderte er. „Aber natürlich ist es immer ein großes Vergnügen, mich mit meiner Patin zu treffen.“
    „Und was machen Sie beruflich?“
    Lady St. John wies mit einer eleganten Handbewegung auf das Besteck und einen mehrarmigen silbernen Kerzenleuchter, der in der Mitte des Tisches stand. „Die Familie Calverri exportiert ihre Produkte in Länder auf der ganzen Welt“, fügte sie stolz hinzu.
    Endlich verstand Kate. Wäre sie von Giovanni Calverri nicht so fasziniert gewesen, wäre sie sicher schon eher darauf gekommen. „Calverri-Silber?“ fragte sie überwältigt. „Sie sprechen von
dem
Calverri-Silber?“
    „Es gibt nur eins“, erwiderte Giovanni herablassend.
    Nun war klar, warum er einen so extravaganten Wagen fuhr und einen maßgeschneiderten Anzug trug. Giovanni war es gewohnt, von allem nur das Beste zu haben. Alle reichen Menschen mit Geschmack, die Kate kannte, besaßen Calverri-Silber. Die Firma stellte detailgetreue Nachbildungen antiker Stücke, aber auch klassisch schöne selbst entworfene Teile her, die sehr geschätzt wurden.
    „Ihr Unternehmen ist ausgesprochen erfolgreich“, stellte Kate fest.
    „Selbstverständlich! Unter Giovannis Leitung hat die Firma auf dem internationalen Parkett unglaublich zugelegt“, erklärte Lady St. John stolz.
    Er zuckte die Schultern. „Wir haben schließlich ausgezeichnete Mitarbeiter, Elisabeth“, erwiderte er gelassen. „Und ich bin nur ein kleines Rädchen in einem gut geölten Getriebe.“
    Diese falsche Bescheidenheit passt nicht zu ihm, dachte Kate unwillkürlich und bemerkte, wie herausfordernd Giovanni sie ansah. Offenbar wusste er genau, was in ihr vorging. Sie wandte den Blick ab und widmete sich dem Lachs auf ihrem Teller. Jetzt übertreibst du aber, ermahnte

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