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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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aber sie steht gleich rechts neben unserer Gastgeberin, Lady Greymont.«
    »Ah, ja«, sagte sein Onkel, als er sie entdeckte.
    Magnus merkte sogleich auf. »Sie kennen sie also?«

    »Ehrlich gesagt, nein. Aber ich bin sicher, dass unsere Gastgeberin es arrangieren kann, dass du ihr vorgestellt wirst, wenn du es wünschst.«
    »Ich denke, ich wünsche es«, erwiderte Magnus, wenn schon aus keinem anderen Grunde, als seine wachsende Langeweile zu lindern.
    Der Onkel zog seine Augenbrauen hoch, und sogleich verlor sein Monokel den Halt. Es fiel auf sein Revers und baumelte dort an seiner Goldkette wie ein Metronom, das die Augenblicke abmaß, bis Pender ihre Gastgeberin auf sich aufmerksam machen konnte.
    Just in diesem Moment bemerkte Magnus, dass drei Gentlemen ganz in der Nähe die gleichen scharlachrot umrandeten Karten in ihren Händen hielten, die die junge Frau nach dem Tanz ihrem Verehrer zugesteckt hatte. Magnus bewegte sich verstohlen näher, in der Hoffnung, die Unterhaltung könnte ein Licht auf die Identität der geheimnisvollen Frau werfen.
    »Für wen hält sie sich denn?«, hörte Magnus einen der Männer wettern, woraufhin die anderen beiden abermals ungläubig auf ihre eigenen Karten schauten.
    »Sie ist ein seltsamer Vogel, das steht mal fest. Und eigensinnig«, stimmte der kleinste der drei ein. »Sie hat die Rundungen einer Göttin, aber den Willen eines Mannes.«
    »Sagt, was ihr wollt«, warf der dritte ein. »Ich gebe zu, sie mag nicht fürs Heiraten geschaffen sein, aber ich vermute, dass sie einmal für irgendeinen glücklichen Mann eine willige Bettgefährtin abgibt. Schaut euch doch nur diese einladenden Lippen an.«
    Alle drei lachten anzüglich, bis sie Magnus bemerkten. Wie aufs Stichwort steckten sie ihre Karten weg.
    »Ah, gut«, sagte Pender in diesem Moment. »Lady Greymont kommt herüber.«
    Magnus richtete sich auf und wartete auf ihre Gastgeberin.
Er musste um jeden Preis wissen, wer diese Frau war, die eine solche Unterhaltung bewirken konnte.
    Kurz darauf erreichte Lady Greymont das andere Ende der Tanzfläche und begrüßte Magnus und seinen Onkel. Doch bevor Magnus darum bitten konnte, dem kecken Mädchen auf der gegenüberliegenden Seite des Saals vorgestellt zu werden, hatte Lady Greymont ihrerseits eine Bitte.
    »Lord Somerton«, sagte sie, »ich muss Sie unbedingt einer der aufgeklärtesten Frauen vorstellen, der ich je begegnet bin. Wenn Sie mir gestatten?«
    »Mit Vergnügen«, erwiderte Magnus und hielt ihr etwas widerstrebend seinen Arm hin.
    Lady Greymont lachte über sein Zögern. »Keine Angst. Ich kann Ihnen versichern, dass Miss Merriweather leidlich hübsch ist.«
    Magnus’ Herz schlug schneller. »Sie meinen doch nicht Miss Eliza Merriweather?«
    »Sie sind doch noch nicht mit ihr bekannt, oder?«
    »Wir wurden einander noch nicht offiziell vorgestellt.« Bislang. Magnus konnte sein Glück nicht fassen. Er fragte sich, welch göttliche Fügung sie abermals zusammengeführt hatte.
    Lady Greymont runzelte die Stirn. »Oje. Ich hatte so gehofft, dass ich diejenige sein würde, die Sie Ihrer zukünftigen Gemahlin vorstellt.«
    »Meine zukünftige Gemahlin?« Magnus warf einen Blick zu Pender, dann setzte er ein amüsiertes Lächeln auf. »Onkel, Sie haben mir gar nicht gesagt, dass das Ehestiften in dieser Stadt ein solch beliebter Zeitvertreib ist.«
    Lady Greymont lachte und versetzte Magnus spielerisch einen kleinen Stoß. »Oje, Sie sind tatsächlich noch nicht lange in London, stimmt’s? Das Ehestiften, Mylord, ist der einzige Zeitvertreib während der Ballsaison.«

    Eliza schnürte sich der Magen zusammen, als sie sah, wie Lady Greymont Lord Somerton und einen ältlichen Gentleman geradewegs zu ihr herüberführte. »Oh Tantchen, du hast sie doch nicht angestiftet, oder?«
    »Aber natürlich habe ich das, Lizzy«, gestand Tante Letitia und klopfte aufgeregt mit ihrem Gehstock auf den Boden.
    Eliza beobachtete nervös, wie er unaufhaltsam näher kam. Seine Augen fixierten sie durchdringend. Kleine Schweißperlen bildeten sich an Elizas Haaransatz und zwischen ihren Brüsten. Sie hielt sich eilig ihren Fächer vors Gesicht und hoffte, so ihre Fassung wiederzugewinnen. »Ich hatte euch doch gesagt, dass ich kein Interesse an Lord Somerton habe.«
    Tante Letitia kicherte. »Wir wissen, was du gesagt hast, Liebes, aber Schwester und ich haben gesehen, wie ihr beide euch bei Hofe angeschaut habt. Da bahnt sich eine Liebesheirat an, wenn ich je eine gesehen

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