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Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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habe.«
    »Eine vortreffliche Verbindung«, pflichtete Tante Viola bei. »Das Kunststück besteht selbstverständlich darin, Lord Somerton dazu zu bekommen, es zu erkennen. Daher musste Regel drei zur Anwendung kommen.«
    Eliza wandte sich zu ihren Tanten um. »Regel drei?«, fragte sie misstrauisch. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Lord Somerton sie fast erreicht hatte.
    Tante Letitia nickte. »Regel drei besagt, dass man sich einheimischer Führer bedienen soll, um einen Vorteil zu erringen.«
    »Und Lady Greymont ist unsere Gastgeberin«, stimmte Tante Viola mit ein. »Sie ist unsere …«
    »Einheimische Führerin«, beendete Eliza den Satz ihrer Tante.
    »Stimmt genau.« Tante Letitia beugte sich dicht an Eliza heran. »Mit dieser Strategie sollte es dir gelingen, die anderen
jungen Ladys aus dem Feld zu schlagen und den ersten Preis zu gewinnen.«
    »Und der erste Preis wäre?«, wollte Eliza wissen. Fünf Meter entfernt. Drei.
    »Nun, Lord Somerton natürlich«, flüsterte ihre Tante.
    »Natürlich.« Eliza verdrehte die Augen gen Himmel, so als bäte sie um ein göttliches Einschreiten.
     
    Magnus’ Lippen kräuselten sich zu einem beglückten Lächeln, als Lady Greymont ihn zu ebender Debütantin führte, deren ganz und gar nicht züchtige Musterung seine Aufmerksamkeit erregt hatte - Eliza Merriweather.
    Miss Merriweather, Sie stecken voller Überraschungen.
    Große braungoldene Augen lugten über den Rand ihres wedelnden Fächers hinweg, während sie mit starrem Blick sein Herankommen beobachtete.
    Magnus’ Schritte wurden ausholender, so dass Lady Greymont Mühe hatte, mit ihm Schritt zu halten.
    »Na na, Sie haben es aber eilig«, bemerkte seine Gastgeberin belustigt, während sie auf Miss Merriweather und ihre Familie zusteuerten.
    »Wie können Sie Zurückhaltung von mir erwarten, meine Teuerste? Sie sagten doch selbst, dass mich meine zukünftige Gemahlin erwartet.«
    Lady Greymont kicherte, so schwer ihr das auch fiel, denn der Laufschritt raubte ihr den Atem. Nichtsdestotrotz führte sie Magnus und seinen Onkel mit aller gebotenen Höflichkeit in den Kreis der Featherton-Ladys ein und stellte ihn abermals den beiden betagten Schwestern vor.
    Als Nächstes deutete sie auf Eliza. »Darf ich Ihnen …« Sie verstummte. Noch immer atemlos von ihrem raschen Gang durch den Ballsaal, legte sich Lady Greymont die Hand auf die Brust und atmete tief ein.

    Magnus packte die Gelegenheit beim Schopfe und wandte sich an die junge Frau, die sich nun verlegen hinter ihrem Fächer versteckte. »Die legendäre Miss Merriweather, wenn ich mich nicht irre?«
    Eliza Merriweather ließ zögernd ihren Fächer sinken und knickste artig. »Mylord.«
    Ganz gegen seine Absicht lächelte er und stellte zu seiner großen Überraschung fest, dass Miss Merriweather sein Lächeln erwiderte. Dann errötete sie, murmelte etwas vor sich hin und wandte eilig den Blick ab.
    »Ich muss schon sagen«, brachte Lady Greymont schließlich kurzatmig heraus, »die beiden geben ein hübsches Paar ab. Oder nicht?«
    »Oh, das tun sie«, pflichtete Viola Featherton bei und stupste ihre Schwester mit dem Ellbogen an. »Wirklich ausgesprochen hübsch.«
    Magnus ergriff Elizas Hand und verneigte sich tief. Die Berührung ihrer behandschuhten Fingerspitzen ließ seine Handfläche vor Erregung glühen. Wie klein und zart ihre Hand in seiner anmutete. Während sein Blick über ihre schlanke Gestalt wanderte, richtete Magnus sich unwillkürlich zu seiner vollen Länge von eins fünfundneunzig auf. Er fühlte sich plötzlich größer und stärker als je zuvor.
    Er sah, wie sich hinter ihr das Orchester für den nächsten Tanz bereit machte. Die ersten Paare versammelten sich auf der Tanzfläche. Das war seine Chance, Miss Merriweather ihren Tanten zu entführen.
    »Wenn Sie diesen Tanz noch niemandem versprochen haben, Miss Merriweather«, sagte er, »würden Sie dann mir die Ehre erweisen?«
    Eliza sah ihn abweisend an. »Ich fürchte, ich muss Ihnen leider einen Korb geben, Lord Somerton. Ich … bin etwas ermüdet.«

    »Unsinn«, mischte ihre Tante Letitia sich ein und schubste ihre Nichte verstohlen vorwärts. »Es ist meiner Nichte eine Ehre, mit Ihnen zu tanzen, Lord Somerton.«
    Ihre andere Tante, Viola, fasste ihn am Arm und zog ihn dichter an Miss Merriweather heran. »Eliza ist nämlich neu in den gehobenen Kreisen, müssen Sie wissen, und noch immer scheu wie ein Rehkitz.«
    Magnus zog seine Augenbrauen hoch und musterte die

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