Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stürmische Verlobung

Stürmische Verlobung

Titel: Stürmische Verlobung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
Vom Netzwerk:
einen Kuss auf ihre tränennassen Wangen. »Oh, ich habe alles über deine Hochzeit gehört. Ich freue mich ja so für dich, Eliza. Oder soll ich Lady Somerton sagen?«
    Eliza umarmte ihre Schwester, und überglückliches Gelächter mischte sich mit ihren Tränen. »Ich kann es selbst kaum glauben. Alles ist so überstürzt gekommen.«
    »Schon komisch, wie sich die Dinge manchmal entwickeln, nicht wahr?«, bemerkte Grace grinsend.
    »Warte …« Eliza fasste Grace bei den Schultern, hielt sie auf Armeslänge von sich weg und schaute auf die linke Hand ihrer Schwester. »Zeig her!«
    Grace wippte aufgeregt auf den Zehen und wedelte mit der Hand, an der ein goldener Ring prangte.
    Lord Hawksmoor trat vor und ergriff die Hand seiner Gattin. »Erlauben Sie mir, Ihnen Lady Hawksmoor vorzustellen«, sagte er stolz, während Grace einen übertriebenen Hofknicks vollführte.
    »Oje.« Tante Viola langte mit kraftloser Hand nach der Rücklehne eines Stuhl und ließ sich auf das Sitzpolster sinken.
    »Sie hat eine ihrer Anwandlungen«, rief Grace. »Und gerade hier .«

    Die anderen scharten sich besorgt um Viola, während Tante Letitia ihr die Schulter tätschelte. »Nein, es ist keine deiner Anwandlungen, oder, Schwester?«
    Tante Viola schüttelte matt den Kopf. »Nein, nein, nein«, schniefte sie.
    »Was ist es dann?«, fragte Eliza.
    Tante Viola hob ihren Kopf, nahm ihre Hände vom Gesicht und zeigte ihre rougeverschmierten Handschuhe her. Feuchte Spuren zogen sich blass durch die mohnblumenrote Schminke auf ihren Wangen. »Es ist der glücklichste Tag meines Lebens.«
    »Ach Tantchen. Für uns auch«, erwiderte Eliza, während sie und Grace ihre beiden Tanten umarmten.
    Plötzlich erscholl donnernder Applaus. Eliza fuhr erschreckt hoch. Magnus, der die Menge schon um Haupteslänge überragte, reckte sich, um zu sehen, was diesen Aufruhr verursacht hatte.
    »Heiliges Kanonenrohr, es sind der Prinzregent und Königin Charlotte. Sie kommen in diese Richtung, zum Orchester.«
    »Sie sind hier. Hast du das gehört, Viola?«, sagte Tante Letitia aufgeregt.
    »Natürlich habe ich es gehört!« Tante Viola rappelte sich von dem Stuhl hoch und packte Eliza beim Handgelenk. »Lassen Sie uns durch, lassen Sie uns durch!«, murmelte sie, während sie und Tante Letitia sich mit Eliza im Schlepptau einen Weg durch die Menge bahnten, um besser sehen zu können.
    »Geht ihr beide ruhig vor. Ich habe kein Interesse daran - ach, Tantchen, bitte «, protestierte Eliza und schaute hilflos zu Magnus zurück, während sie weitergezerrt wurde.
    Als sich die Aufregung der Menge etwas gelegt hatte, begann die Königin, jene zu begrüßen, die das Glück hatten, auf ihrer Seite des Spaliers zu stehen.

    Ungeachtet der ungehaltenen Blicke, die sie ernteten, gelang es Tante Letitia und Tante Viola, zwei dieser begehrten Positionen zu ergattern und sogar Eliza zwischen sich zu zwängen.
    Mit einem Mal ging Eliza auf, was ihre Tanten vorhatten, und ihr schnürte sich der Magen zusammen. Nein. Oh bitte nicht . »Tantchen, ihr wollt doch nicht etwa, dass die Königin mich begrüßt?«
    Tante Viola lächelte sie an. »Du bist schon ein schlaues Kind.«
    »Ihr begeht einen großen Fehler. Sie wird es nicht tun. Das sage ich euch. Nicht nur, dass ich ihr ins Gesicht geniest habe, sie hat gewiss auch das abscheuliche Gerücht gehört, ich hätte meine Gunst verkauft.«
    »Still jetzt, Mädchen. Sie muss es tun, begreifst du denn nicht, Eliza? Unsere Familie muss ihr Wohlwollen zurückgewinnen.«
    »Was für eine Rolle spielt denn ihre Meinung?«, fragte Eliza flüsternd. »Grace und ich haben bereits in angesehene Familien eingeheiratet.«
    »Ihr beide ja, aber unsere Meredith noch nicht«, gemahnte Tante Letitia sie leise. »Wir können nicht zulassen, dass der Makel eines böswilligen Gerüchts ihre Heiratschancen schmälert, oder?«
    »Meredith? Gütiger Himmel, sie ist doch noch ein Kind.«
    »Ist dir denn nicht bewusst, dass sie in nicht einmal zwei Jahren alt genug ist, um bei Hofe vorgestellt zu werden?«, flüsterte Tante Letitia Eliza ins Ohr. »Obwohl ich denke, dass wir ihr Debüt ein, zwei Jahre hinauszögern sollten. Du verstehst schon, bis sich das Gerede über ihre Mätzchen im Mädchenpensionat gelegt hat.«
    »Still jetzt. Sie ist fast hier«, tadelte Tante Viola. Und es stimmte. Königin Charlotte hatte sie fast erreicht, als plötzlich
Mrs. Peacock, die in der gegenüberliegenden Reihe stand, abrupt vortrat.
    Die Königin wandte ihren

Weitere Kostenlose Bücher