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Stuermischer Zauber

Stuermischer Zauber

Titel: Stuermischer Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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herum, als die Tür sich öffnete. Seine geliebte Frau tauchte im Türrahmen auf, eine Lampe in der Hand. Selbst einfach gekleidet und mit ihrer vollständig abgeschirmten Bezauberndenkraft war sie herzzerreißend verführerisch. Er hasste sich selbst dafür, dass er sie begehrte. Barsch fragte er: »Was zur Hölle geht hier vor?«
    »Selbst durch Eisen gefesselt, erkennst du also, dass etwas nicht stimmt.« Sie stellte die Lampe auf den Tisch. »Jean ist mit den meisten Männern von Glen Rath heimgekehrt. Unter ihnen ist auch der junge Diarmid. Sie sagt, die Hannoveraner verfolgen sie, daher verstecken wir die Rebellen hier unten im Kerker.«
    Es machte Duncan nicht glücklicher zu wissen, was in der Festung vor sich ging. »Versuchst du, uns alle umzubringen? Wenn man sie hier findet, wird jeder in Glen Rath als Verräter hingerichtet!«
    »Ich weiß. Darum brauche ich deine Hilfe, um sie zu verstecken.« Der Schatten eines Lächelns huschte über ihr Gesicht. »Sieh mich nicht so entsetzt an! Ja, es ist wagemutig. Aber du hättest sie auch nicht weggeschickt.«
    Sie hatte recht, natürlich. Verflucht soll sie sein!
    Gwynne holte den kleinen Schlüssel für die Handschellen hervor. »Ich bitte dich, davon abzusehen, mich zu ermorden. Zumindest bis Dunrath in Sicherheit ist.«
    »Ich bin überrascht, dass du deinen hübschen Hals für eine Bande Rebellen riskierst«, entgegnete er bissig. »Warum überlässt du sie nicht Cumberland, damit er sie abschlachtet?«
    Sie hob seinen rechten Arm und öffnete die eiserne Fessel. »Der Aufstand ist vorbei, und ich werde nicht dabei zusehen, wie unzählige Männer einen sinnlosen Tod sterben.« Sie legte die Fessel auf den Tisch und wandte sich seinem linken Handgelenk zu.
    Widerwillig gestand er sich ein, dass seine Bemerkung ungerecht war, doch es fiel ihm schwer, seinen glühenden Zorn zu kontrollieren. Er wartete ungeduldig, als sie mit der klemmenden Handschelle kämpfte. Schließlich löste sie die Fessel, und er atmete scharfein, da die Macht durch ihn schnellte wie ein Fluss, der durch einen Damm brach. Gierig hieß er sie willkommen, doch das Gefühl war nicht angenehm. Sein Körper und seine Seele fühlten sich an, als wären sie eingeschlafen und erwachten nun zu stechendem Leben.
    Mit überraschender Behutsamkeit drückte Gwynne seine Schultern nach unten, sodass er auf dem Bett saß. Er vergrub das Gesicht in seinen Händen und zitterte.
    Als er das Gefühl hatte, mehr oder weniger die Kontrolle über sich zurückgewonnen zu haben, hob er den Kopf. Gwynne war in seiner Reichweite, doch die Vorsicht in ihren Augen zeigte ihm, dass sie vorbereitet war, falls er nach ihr schlug. Sie brauchte sich nicht zu sorgen. Wie seine Rache auch aussehen würde – er behielt sich im Griff, bis die Männer von Glen Rath in Sicherheit waren. »Was muss getan werden?«
    »Alle Rebellen sind nun in den Zellen im östlichen Korridor. Ich hoffe, unsere gemeinsame Macht kann einen Unsichtbar-Zauber wirken, der stark genug ist, um die Tür zu dem Korridor vor Entdeckung zu schützen, selbst wenn man ernsthaft danach sucht.«
    Er runzelte die Stirn. »Das reicht nicht – der Zauber müsste die Leute sogar dazu bringen wegzuschauen. Wenn mehrere Männer die Suche durchführen, ist es unwahrscheinlich, dass sie sich alle gleichermaßen täuschen lassen. Es muss ein vollkommener Illusionszauber sein, und ich bete, dass keiner der Suchenden die Oberfläche berührt und erkennt, dass es sich wie Holz anfühlt und nicht wie Stein.«
    »Kannst du einen so mächtigen Illusionszauber wirken? Ich habe es versucht, jedoch ohne großen Erfolg.«
    »Ich bin ziemlich gut darin.« Illusionen waren ermüdend, weil der Magier sie kontinuierlich aufrechterhalten musste, da sie sonst in sich zusammenfielen. Er glaubte, es trotzdem irgendwie zu schaffen. »Eine Illusion wird reichen müssen, denn ich vermute, es ist nicht genug Zeit für anderes. Wie weit entfernt sind die Hannoveraner? Haben sie über Nacht ihr Lager aufgeschlagen?«
    »Ich bin nicht sicher.« Sie rieb ihre Stirn. »Es gab so viel zu tun, dass ich nicht die Zeit hatte, ihren Aufenthaltsort im Obsidianspiegel zu überprüfen.«
    »Nun, dann überprüfe ihn jetzt!«
    Sie zog den Obsidian aus der Tasche und ordnete ihre Gedanken. Dann blickte sie in den rauchigen Obsidian. »Sie haben etwa drei Meilen nördlich vom Tal ihr Nachtlager aufgeschlagen. Es ist eine ziemlich große Gruppe Reiter – mindestens zwei Dutzend, vielleicht mehr. Wenn

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