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Stuermischer Zauber

Stuermischer Zauber

Titel: Stuermischer Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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diese Aufgabe benötigt wurde, und Jean war zu erschöpft, um zu helfen. Aber Duncans Macht kombiniert mit ihrer eigenen könnte reichen.
    »Bitte, Gwynne«, flüsterte Jean. »Ich kann es nicht ertragen, noch mehr Tote zu sehen.«
    Jeglicher Zweifel schwand aus Gwynnes Geist. »Dies ist die Heimat der Macraes von Dunrath. Natürlich sind sie alle hier willkommen.«
    »Mistress?«
    Auld Donalds ungläubige Stimme erklang hinter Gwynne. Sie drehte sich um und sah ihn auf die abgerissenen Rebellen starren.
    »Unsere Männer haben es sicher nach Hause geschafft, und wir werden sie im Verlies verstecken«, sagte sie ruhig.
    Er runzelte die Stirn. »Wir gehen alle damit ein großes Risiko ein.«
    »Ja, aber wir können sie unmöglich fortschicken«, erwiderte Gwynne. »Gibt es jemanden im Tal, der die Rebellen an die Regierungstruppen verraten würde?«
    »Nein«, antworteten Donald und Jean gleichzeitig. Der Verwalter fügte hinzu: »Es gibt viele, die nicht billigen, was der Prinz getan hat, aber sie werden sich uns gegenüber loyal zeigen.«
    Gwynne hoffte, dass die beiden recht behielten. Nach kurzem Nachdenken, was zu tun war, wenn sie Aussicht auf Erfolg haben wollten, sagte sie: »Weckt alle in der Festung. Wir werden Essen und Trinken und Decken brauchen, und sicher wird auch medizinische Hilfe benötigt. Darüber hinaus würde es helfen, wenn die Spuren verwischt werden, damit es nicht zu offensichtlich ist, dass eine große Gruppe Männer hergekommen ist.«
    »Ich werde eine Viehherde über die Straße nach Norden treiben«, erklärte Donald. »Damit sollte es hinhauen.«
    »Perfekt!« Gwynne wandte sich an die versammelten Männer und hob ihre Stimme: »Kommt schnell herein! Ich denke, wir können euch im ältesten Trakt der Festung in Sicherheit bringen. Braucht jemand Hilfe, um die Treppe hinaufzusteigen?«
    Als die müden Männer begannen, sich die Stufen hinaufzuschleppen, schrie Maggie Macrae plötzlich:
    »Diarmid!« Ein Plaid über ihr Nachthemd gelegt und mit nackten Füßen, eilte sie in halsbrecherischem Tempo in den Hof und lief zielsicher auf eine schmale Gestalt zu, die einen ernstlich verletzten Mann stützte.
    Ohne auf den Schmutz zu achten, der den Männern anhaftete, schlang sie ihre Arme um beide Flüchtlinge. Tränen rannen über ihr Gesicht. »Gott seis gedankt!«
    Diarmid vergaß in diesem Moment, dass er inzwischen alt genug war, um in den Krieg zu ziehen. Er umarmte seine Mutter, und seine Schultern zuckten, als er leise schluchzte.
    Gwynne überließ sie ihrem stillen Wiedersehen und begann, den Dienern und Arbeitern, die nun in den Hof strömten, knappe Anweisungen zu geben. Sie hielt stützend einen Arm um Jean gelegt, da sie wusste, dass das Mädchen nicht ruhen würde, bis alle Rebellen in ihrem Versteck in Sicherheit waren.
    Inmitten des Lärms der Soldaten ergab sich ein ruhiger Moment, um mit Jean zu sprechen. »Was ist mit Robbie Mackenzie?«
    Jeans Gesicht verzerrte sich. »Er starb, als er seine Männer in den letzten Angriff führte, während der verdammte, feige Italiener vom Schlachtfeld floh!«
    »Du meinst den Prinzen?«
    Jean spie aus. »Er war wirklich ein Heuchler. Er heuchelte Ehre, Treue und Mut. Alles, was er wollte, waren Macht und Ruhm für die Stuarts. Ich hoffe, Cumberland findet ihn, damit er gevierteilt wird.«
    Jeans Wut brannte durch ihre Erschöpfung. Betrübt, da der Idealismus der jungen Frau so brutal zerschlagen worden war, führte Gwynne sie in die Festung und geleitete sie zu den Quartieren der Familie. »Deine Männer sind nun in der Festung, und wir werden dafür sorgen, dass es ihnen an nichts fehlt. Für dich ist es jetzt an der Zeit zu ruhen. Wasch dich, bevor du dich hinlegst. Wenn die Regierungstruppen kommen, musst du dich vielleicht zeigen und dich ganz unschuldig geben.«
    Jean lächelte humorlos. »Gwynne, ich habe ein Schwert getragen und bin mit den Männern von Glen Rath auf das Schlachtfeld geritten. Wie kann ich das leugnen?«
    Duncan hatte recht behalten: Seine Schwester hatte Schneid. »Du kannst nicht leugnen, dass du mit dem Heer gezogen bist, aber du kannst sagen, du wärst deinem Liebsten gefolgt und hättest versucht, ihn zu überreden, diesen Jakobiten-Wahnsinn hinter sich zu lassen und nach Hause zurückzukommen.«
    Die jüngere Frau zögerte. »Ich bin nicht geneigt, meine Überzeugungen und meine Männer zu verleugnen. Unsere Treue und Ehre waren echt, auch wenn der Prätendent sich ihrer als nicht würdig erwiesen

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