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Stuermischer Zauber

Stuermischer Zauber

Titel: Stuermischer Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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gezwungen gesehen hatte, sie zu entführen.
    Er streifte seine Kleidung ab und schlüpfte neben ihr ins Bett. Ursprünglich hatte er geplant, sofort zu schlafen, doch als sie sich instinktiv in seine Richtung bewegte, wankte sein Entschluss. Sie war müde und verdiente ihre Ruhe, und dennoch …
    Duncan legte seine Hand auf ihre Brust. Unter dem Musselin ihres Nachthemdes rundeten sich ihre Brüste. Langsam bewegte sich sein Daumen über ihre Brustspitze, die langsam hart wurde. Gwynne entwich ein schnurrendes Geräusch, und sie schob sich noch näher.
    Ein Gentleman weckte eine schlafende Lady nicht, um Intimität einzufordern. Aber wenn sie leicht aufwachte, konnte sie das selbst entscheiden. Ihr Puls ging langsam wie der Flügelschlag eines Meeresvogels, bis er die seidige Haut ihres Halses leckte und sich der Pulsschlag beschleunigte.
    Sie war ganz und gar Sinnlichkeit, als sie sich an ihn schmiegte und ihre Hand ihn mit schläfriger Gewandtheit erkundete. Er war unsicher, ob sie wach war oder noch schlief, daher fuhr er fort, sanft um sie zu werben, und jeder Vorstoß von ihm wurde von ihr beantwortet.
    »Du bist mein, mo caran«, flüsterte er. »Jetzt und für immer bist du allein mein.«
    Vielleicht stimmte sie ihm zu, denn sie wandte sich ihm zu und hieß ihn in ihren Armen willkommen. Seine Zurückhaltung wich wildem Verlangen, und er barg sich in dem unbeschreiblichen Himmelreich ihres Körpers. Gwynne erwiderte seine Zärtlichkeit mit der Lust, die einen Mann in die Knie zwingen konnte. Dies war das Wesen der Bezauberung – eine Frau, die dem Mann berauschende Lust und Erfüllung bieten konnte, sodass es ihm unmöglich war, sich ein Leben ohne sie vorzustellen.
    Sie waren durch das Schicksal verbunden. Sicher konnte bloße Politik sie nicht entzweien …

20. Kapitel
     
     
    Am nächsten Morgen verhielt Gwynne sich wie eine verantwortungsbewusste Braut und ließ sich von Maggie Macrae ernsthaft in die verborgenen Tätigkeiten des Haushalts einweisen. Nach einer gründlichen Runde durch die Küchen, die Wäscherei, die Molkerei und das Brauhaus sagte sie freimütig:
    »Mistress Maggie, Dunrath tickt in Ihren fähigen Händen wie ein Uhrwerk. Ich hoffe wirklich, Sie werden den Haushalt weiterführen. Ich möchte wissen, was vor sich geht, und wichtige Entscheidungen können wir besprechen, doch ich werde am glücklichsten sein, wenn ich jeden Tag Zeit für meine eigene Arbeit habe.«
    Mit derselben Freimütigkeit erwiderte Maggie: »Ich wäre froh, alles weiterhin so zu bestellen wie bisher. Woran arbeitet Ihr?«
    »Ich bin eine Gelehrte. Ich lese, mache Notizen, übersetze Texte, und manchmal schreibe ich auch.« Gwynne lächelte entwaffnend. »Die Ergebnisse sind nur für andere Gelehrte interessant, doch mir bedeutet es viel. Als Duncan um mich warb, erzählte er mir, Dunrath habe eine ausgezeichnete Bibliothek. Ich freue mich darauf, sie zu besichtigen.«
    Die ältere Frau grinste. »Und jetzt brennt Ihr darauf, dorthin zu gehen, nachdem Ihr Eure Pflicht getan habt. Schert Euch davon, Mistress. Ich denke, wir werden gut miteinander auskommen.«
    Gwynne brauchte keine zweite Aufforderung. Am Morgen war sie mit dem Wissen aufgewacht, dass ihre Flitterwochen vorbei waren. Das zauberhafte Zwischenspiel ihrer Reise wurde nun durch die Wirklichkeit der täglichen Arbeit ersetzt. Jetzt war es an der Zeit, den Grundstein für den Rest ihres Lebens zu legen, und sie sah keinen Grund, mehr häusliche Arbeit auf sich zu nehmen als unbedingt nötig.
    Sie hatte Duncan seit dem Frühstück nicht mehr gesehen. Danach war er mit Jean und Auld Donald aufgebrochen, um durch das Tal zu reiten und zu sehen, wie es den Leuten und ihrem Land in der Zwischenzeit ergangen war. Bis zum Einbruch der Dunkelheit sah sie die drei vermutlich nicht wieder. Am Morgen war Duncans Verhalten recht forsch gewesen. Sie war sich nicht sicher, ob es daran lag, dass seine Gedanken sich mit dem vor ihm liegenden Tag beschäftigten, oder ob er sich wegen der politischen Spannungen zurückhielt, die sich am Vorabend zwischen ihnen ergeben hatten. Sie war jedoch nicht allzu besorgt. Ein Mann, der ihr so leidenschaftlich wie Duncan beiwohnte, verhielt sich nicht allzu zurückhaltend.
    Gwynne begann, die zwiespältige Gabe der Bezaubernden zu schätzen. Es war einfach, sie einzusetzen, um andere zu manipulieren, die sich auf irgendeine Art falsch verhielten -sowohl Menschen als auch Wächter. Wirklich sehr einfach. Glücklicherweise war Duncan

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