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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sich freundlich. »Sie sind ein bisschen weiß um die Nase.«
    »Wenn ich irgendetwas im Magen hätte«, antwortete Chloe ehrlich, »müsste ich mich jetzt übergeben. «
    Der Doktor lachte leise. »Ich auch«, sagte er.
    jetzt, da sie nicht mehr von so vielen Leuten beobachtet wurde, fühlte Chloe sich nicht mehr gezwungen, Haltung zu bewahren, und ließ ihren Tränen endlich freien Lauf.
    Der Doktor reichte ihr ein sauberes Taschentuch. »Aber, aber«, sagte er. »Wenn Sie einen McKettrick lieben, müssen Sie stark und tapfer sein.«
    Chloe versteifte sieh. »Wer sagt, dass ich ihn liebe?«
    Der Doc lächelte. »Ich.«
    »Ich mag ihn vielleicht ein bisschen«, räumte Chloe ein. Liebte sie Jeb McKettrick? Ganz bestimmt nicht, dachte sie. Wenn sie ihn lieben würde, hätte sie sich nicht von ihm scheiden lassen.
    Der Doktor nahm ihr das Taschentuch ab und betupfte ihr Gesicht, das sich heiß und ganz seltsam spröde anfühlte, als wäre es ein altes Blatt Papier. »Wenn Angus seinen Besuch beendet hat, können Sie hineingehen und Jeb sehen. Es tut ihm vielleicht gut, zu wissen, dass Sie da sind.«
    Chloe blinzelte. »Aber Sie haben doch gesagt, er wäre noch bewusstlos.«
    »Es gibt da einen Teil im Menschen, der niemals wirklich schläft«, klärte der Arzt sie auf. »Nehmen Sie seine Hand und sagen Sie ihm, dass er eine ringelschwänzige Verschwendung guter Haut ist. Ich garantiere Ihnen, dass er sich danach viel besser fühlen wird, und wenn auch nur, um Ihnen zu widersprechen. «
    Chloe lachte unter Tränen. »Ich werde vielleicht doch noch meine Meinung über Sie ändern müssen«, sagte sie.
    Die weisen alten Augen des Arztes funkelten. »Ich wusste gar nicht, dass das nötig war«, erwiderte er.
    »Rafe meinte, Sie wären möglicherweise betrunken«, erklärte Chloe ihm und wünschte prompt, sie könnte ihre Worte wieder zurücknehmen. Es war die Geschichte ihres Lebens, dachte sie bekümmert, ständig sagte sie Dinge, die sie besser nicht gesagt hätte. Und tat Dinge, die sie besser unterlassen hätte. Ihr Leben war eine einzige Katastrophe, mit lauter vergessenen oder verlorenen guten Absichten rechts und links des Weges.
    Aber der Doktor lächelte nur freundlich und humorvoll. »Dann sollte ich mich vielleicht mal um meinen Ruf kümmern«, sagte er. »Denn der scheint ja wirklich nicht besonders gut zu sein.«
    Angus' langer Schatten fiel auf den Bürgersteig, und Chloe blickte fragend zu der Tür der Praxis auf.
    »Geh ruhig zu ihm hinein«, sagte er schroff.
    »Danke, Mr. McKettrick«, erwiderte sie und erhob sich rasch.
    Er berührte ihren Arm und schien noch etwas sagen zu wollen. Doch schließlich nickte er ihr nur zu.
    Jeb lag mit geschlossenen Augen auf dem Allzwecktisch des Arztes. Seine Haut war fahl, sein Haar mit Blut verklebt und vollkommen zerzaust.
    Chloe legte eine Hand an seine Wange und bückte sich, um ihn auf die Sti rn zu küssen. »Sieh zu, dass du wieder auf die Beine kommst, du ringelschwänzige Verschwendung guter Haut«, sagte sie zärtlich und hoffte, dass der Doktor Recht behalten würde - dass Jeb nun alles daransetzen würde, sein Bewusstsein zurückzuerlangen, und wenn auch nur, um ihr zu widersprechen.

Kapitel 34
     
    Zuerst dachte Jeb, er sei lebendig begraben worden, so schwer und heftig lastete der Schmerz auf ihm, aber als er die Augen öffnete, stand Chloe neben ihm und hielt seine Hand. Ihr rotes Haar löste sich aus dem Knoten, und an ihren verschwollenen Augen und der geröteten Nase konnte er sehen, dass sie geweint hatte.
    »Es wurde aber auch langsam Zeit, dass du aufwachst«, sagte sie. »Becky und Sarah werden dir gleich das Mittagessen bringen.«
    Er stieß ein krächzendes Lachen aus, und sie hielt ihm einen Porzellanbecher mit Wasser an die Lippen. Es schmeckte köstlich, aber die Berührung ihrer Hand, die seinen Nacken stützte, war noch besser. »Bin ich noch in Doc Boylens Praxis?«, fragte er, weil er es für eine angemessene Frage hielt.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, du bist jetzt im Hotel. Rafe und Kade haben dich vor ein paar Stunden hergebracht. Sie haben eine alte Tür als Tragbahre benutzt.«
    Er trank noch einen Schluck Wasser, während er sich dieses Szenario bildlich vorstellte, und ließ seinen Kopf dann wieder auf das Kissen zurücksinken. »Na ja«, sagte er, »dann wird ja wenigstens das Essen gut sein. Der Doc ist nicht unbedingt für seine Kochkünste bekannt.«
    Sie stellte den Becher weg. »Hast du große Schmerzen im Arm?«
    »Ich

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