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Stürmisches Feuer der Liebe

Stürmisches Feuer der Liebe

Titel: Stürmisches Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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allein.
    »Tag, mein Junge«, sagte er.
    Jeb nickte zur Begrüßung. jetzt, da er nicht mehr mit einem Bein im Grab stand, wollte der Alte ihm wahrscheinlich wieder Vorhaltungen machen, weil er die Triple M verlassen hatte.
    Angus zog sich den einzigen Stuhl im Raum heran und setzte sich mit einem schweren Seufzer neben das Bett. Er betrachtete die Schlinge, in der Jebs rechter Arm lag. »Was machen die Schmerzen?«
    »Oh, sie sind erträglich«, antwortete Jeb. »Ich fühle mich allerdings ein bisschen angeschlagen, muss ich zugeben.«
    Angus lachte und rieb sich sein stoppeliges Kinn. Er war zäher als eine gekochte Eule, eine Eigenschaft, die Jeb sowohl bewunderte wie auch verärgerte. Er hatte miterlebt, wie sein Vater mit diesem McKettrickschen Schneid allen Widrigkeiten zum Trotz unzählige Male den Sieg davongetragen hatte, genauso wie er damit aber auch einige Male einen üblen Zusammenstoß provoziert hatte und dann mit seinem Hintern im Dreck gelandet war. »Fühlst du dich in der Lage, ein bisschen zu reden, Junge?«, fragte Angus.
    Für einen Moment war Jeb wieder der kleine Junge, der sich vor Teufeln und Höllenfeuern fürchtete. Aber das Gefühl verflüchtigte sich rasch wieder, da er ihm keinen Raum zubilligte, um sich festzusetzen. Wenn er an die Pforten des Himmels kam und feststellte, dass seine Theorie die falsche war, würde er zumindest sagen, dass er die Dinge durchdacht hatte, statt sie einfach nur zu glauben. »Ich denke, dir zuhören kann ich«, sagte er. »Wenn ich aber selbst reden muss, sieht die Sache schon anders aus.«
    Angus lächelte zerstreut und strich sich mit seinen großen, von der Arbeit rauen Händen über seine Hose. »Dann werde ich versuchen, mich kurz zu fassen«, sagte er. Als ob er je auch nur einen derartigen Versuch gemacht hätte. »Ich habe allerdings ein paar Fragen an dich. «
    Jeb nickte, um ihm zu zeigen, dass er zuhörte und verscheuchte mit seinem gesunden Arm die Fliege.
    »Wie bist du darauf gekommen, dich auf der Circle C zu verpflichten?« Der Alte bemühte sich, diplomatisch zu sein, das merkte Jeb, gelungen war es ihm aber noch nie so richtig, was sein Tonfall auch diesmal wieder demonstrierte.
    »Die Bezahlung war besser«, antwortete Jeb ein bisschen schnippisch.
    Angus stieß einen seiner tief empfundenen Seufzer aus. »Wir hätten darüber reden können«, sagte er und bahnte sich seinen Weg durch den Satz wie ein Mann, der einen reißenden Fluss überquert und sich von Stein zu Stein vortastet. »Wenn du mir Gelegenheit dazu gegeben hättest, hätte ich deinen Lohn vielleicht erhöht.«
    Jebs Miene wurde hart; er zwang sich, seine Gesichtsmuskeln zu entspannen. »Oder du hättest gesagt, dass ich ohnehin schon mehr verdiene, als ich es wert bin«, entgegnete er kühl.
    Angus musterte ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen. »Das ist womöglich wahr«, räumte er ein. »Wenn deine Arbeitsleistung sich verbessert hätte, hätte ich es gesehen.«
    Dies war wieder der alte Angus, der Angus, den er kannte. Jeb verzog seine Mundwinkel zu der Andeutung eines Grinsens. »Vielleicht habe ich mich ja geändert«, sagte er. »Vielleicht bin ich ja bereit, meine Zelte irgendwo aufzuschlagen und mir ein eigenes Heim zu schaffen.«
    »Dafür würde es ja auch allmählich wirklich Zeit«, sagte Angus und schüttelte den Kopf, als tadelte er sich selbst für seine voreiligen Worte. Bei dem alten Herrn waren acht Worte schon so etwas wie eine verbale Stampede.
    »Schon gut, Pa«, sagte Jeb ruhig und mit einem Anflug von Humor, während er die Kissen hinter sich verschob und vergeblich versuchte, eine etwas bequemere Position zu finden. »Ich weiß, was du von mir denkst. «
    »Ach ja?« Wieder rieb Angus sich über das Kinn. »Dann sag es mir doch, wenn du es weißt.«
    Jeb zuckte mit seiner gesunden Schulter und hielt sich den verletzten Arm, als ihn ein scharfer Schmerz durchzuckte. »Ich bin der jüngste. Verwöhnt. Wild. Verantwortungslos. Nicht so stark wie Rafe oder so klug wie Kade.«
    »So ein Blödsinn!«, gab Angus etwas eingeschnappt zurück. »Das Einzige, womit du Recht hast, ist, dass du als Letzter von euch auf die Welt gekommen bist. Ich vergleiche meine Söhne nicht miteinander. Ich weiß, dass das deine Definition von Jeb McKettrick ist, aber drück ihr bitte nicht meinen Stempel auf«
    Jeb wusste nicht, was er darauf erwidern sollte, und so blieb er still.
    Angus lächelte, aber es war ein trauriges Lächeln. »Jetzt werde ich dir mal sagen, wie ich

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