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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Sedna, Sol System.«
    »Hier sind Sie nur Jack. Gewöhnen Sie sich dran. Hier reden sich alle mit Vornamen an.«
    »Ja, Sir.«
    »Und es sagt auch niemand ›Sir‹.«
    »Ja, S… Okay!«
    »Das ist Ihr erster Job, oder?«
    »Nun, meine Promotion …«
    »Habe ich gelesen. Nichts Weltbewegendes. Ganz in Ordnung, aber nicht mehr. Sie werden hier optimale Arbeitsbedingungen vorfinden.«
    »Davon habe ich schon gehört.«
    Dark Wanderer war ein Planet ohne Sonne. Ob er möglicherweise in einer gravitätischen Bindung zu einem der Nachbargestirne stand und eines oder mehrere davon in einer sehr weiten, irregulären Umlaufbahn umkreiste, wusste man noch nicht. Aber um das zu beurteilen, reichte wohl auch der Beobachtungszeitraum einfach noch nicht aus. Die Position von Dark Wanderer war im Grenzgebiet zum Arashlan, wie sowohl das Territorium als auch die Allgemeinheit der wahlfähigen Starr bezeichnet wurde.
    Die nächste von diesen Sauroiden beherrschte Welt war ganze 1,5 Lichtjahre entfernt.
    Aber das wäre allenfalls ein Grund gewesen, eine Spionagestation auf Dark Wanderer zu errichten. Der Geheimdienst hatte sich dafür ausgesprochen, dies auch zu tun, aber die Mittel dafür waren nicht freigegeben worden.
    Der Hohe Rat empfand es als unvernünftig, derzeit Mittel für Lauschoperationen auszugeben, die sich nicht gegen die Kridan richteten. Und nachdem das Eingreifen einer Starr-Flotte dafür gesorgt hatte, dass das Sol-System nicht von den Msssarrr erobert worden war, schien es noch weniger Gründe dafür zu geben, das Sternenreich der Sauroiden genauer zu beobachten. Zumindest nicht, solange man nicht genügend Mittel dazu hatte.
    Die Station auf Dark Wanderer war eine reine Forschungsstation. Sie wurde vom Far Horizon Konzern betrieben und da dieser auch die Akademie auf Sedna unterhielt, war es kein Wunder, dass Jack Schmetzer nach seinem Studium und der Promotion auf Sedna nun auch hier seinen ersten Assistenten-Job bekam. Nebenbei konnte er dann seine zweite Promotion durchbringen, habilitieren oder anderes tun, um seine Karriere als Wissenschaftler zu fördern.
    Denn dass er eine große Kariere vor sich hatte, daran zweifelte eigentlich niemand, der ihn etwas näher kennengelernt hatte.
    Dark Wanderer war ein idealer astronomischer Beobachtungsposten. Kein Licht eines grellen Zentralgestirns störte die Aufnahmen des Observatoriums. Es gab nichts, was in irgendeiner Weise den Blick auf den Kosmos verfälschte oder verstellte. Gleichzeitig mochte Dark Wanderer ja sehr finster sein, aber der Planet war ziemlich rohstoffreich und – wie man inzwischen herausgefunden hatte – ziemlich dicht von Leben bevölkert. Allerdings war dieses Leben nur auf der Basis von Mikroben vorhanden.
    Es gab einen Ozean auf Dark Wanderer, dessen obere Schichten zugefroren waren. Ursprünglich hatte man gedacht, dass unter den ersten tausend Metern Eispanzer einfach nur weitere tausend Meter folgen würden. Aber das war keineswegs der Fall. Unter dem Eis gab es riesige Wasserreservoirs.
    Diese Reservoirs wurden durch die relativ hohe Temperatur flüssig gehalten, die am Grund des Ozeans herrschte. Dort gab es Quellen von heißem Schwefel, der ins Wasser drang und Grundlage eines schwefelbasierten Stoffwechsels in der Tiefe dieser lichtlosen See waren.
    Dark Wanderer empfing von keinem seiner Nachbargestirne mehr Energie als ein paar Lux Helligkeit am Nachthimmel. Das war alles.
    Hier hatte sich auf Mikrobenbasis ein Öko-System gebildet, das völlig von Licht unabhängig war.
     
     
    Jack Schmetzer lebte sich einigermaßen ein. Seine Aufgaben waren astronomische Beobachtungen und deren Auswertung. Nichts Weltbewegendes. Eigentlich hatte er erwartet, etwas mehr gefordert zu werden. Er überlegte sich, ob er vielleicht nebenbei in noch einem weiteren Fach promovieren sollte. Über das Datennetz der Solaren Welten wurden da ein paar hochinteressante Kurse angeboten …
    Aber da gab es noch etwas anderes, was ihn gefesselt hatte, seit die Msssarrr-Invasion das Sol-System heimgesucht hatte.
    Zu den Objekten, die vor zehn Monaten das Zentrum des menschlichen Siedlungsgebietes bedroht hatten, hatte ein Raumschiff von gewaltigen Ausmaßen gehört, das äußerlich die Spinnenform eines Arachnoiden aufwies.
    Dessen Oberflächenstruktur war auf Nano-Ebene einem permanenten Wandel unterworfen, der wiederum keineswegs zufällig war, sondern einem komplizierten mathematischen Muster folgte.
    Schmetzer hatte dieses Muster identifizieren

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