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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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SOLAR DEFENDER 11 verschollen. Der Aufklärung seines Schicksals und dessen der anderen Besatzungsmitglieder seines Schiffs dient unter anderem diese Mission.
    Ich hoffe nur, dass wir nicht von Anfang an auf verlorenem Posten stehen und nur einem Phantom nachjagen.
    Meinem Eindruck nach ist es ein besonderes Schuldgefühl, das Rudenko der Besatzung der SOLAR DEFENDER 11 gegenüber empfindet und das ihn nach jedem Strohhalm greifen lässt. Das ist im Moment tatsächlich ohne größere Sicherheitsbedenken möglich, da sich der Kridan-Krieg in einer Phase leichter Abkühlung befindet.
    Momentan zumindest.
    Niemand von uns weiß, wie lange das anhält und dies ist auch keineswegs die erste Phase dieser Art, die wir erleben.

 
Kapitel 4 – Ankunft bei Verbündeten
     
    »Austritt aus dem Bergstrom-Raum!«, meldete Lieutenant Abdul Rajiv, der neue Rudergänger der STERNENFAUST. »Austrittsgeschwindigkeit beträgt 0,41 LG. Bremsmanöver wird eingeleitet. In acht Stunden und 42 Minuten können wir in die Umlaufbahn von Barasamdan III einschwenken.«
    »Alle Systeme arbeiten einwandfrei«, meldete Lieutenant Commander Björn Soldo. Der Erste Offizier der STERNENFAUST glich einem blonden Wikinger. Er stand an seiner Konsole und nahm ein paar Schaltungen vor. Auf seiner Stirn erschien eine Falte, als er auf die Anzeige blickte.
    »Ist irgendetwas, I.O.?«, erkundigte sich Commander Richard J. Leslie.
    »Ich messe hier eine geringfügige Erhöhung des Alpha Faktors beim Bergstromaggregat«, erklärte Soldo. »Nichts Besorgniserregendes, aber ich werde mich mal beim L.I. erkundigen, was es damit auf sich hat.«
    Soldo stellte eine Kom-Verbindung zum Maschinentrakt her. Das mollige Gesicht von Lieutenant Catherine Black, der Leitenden Ingenieurin, erschien auf einem Nebenbildschirm rechts von Soldo.
    Der Erste Offizier erkundigte sich nach dem erhöhten Alpha-Faktor.
    »Sie haben vollkommen Recht«, bestätigte Black. »Damit hängt auch die leicht erhöhte Austrittsgeschwindigkeit zusammen, die allerdings noch im absolut harmlosen Bereich liegt. Ich nehme an, dass das mit der Neukalibrierung auf Spacedock 1 und dem Einsetzen der neuen Alpha-Generatoren zu tun hat. Leider war keine Zeit, sie vorher zu testen, geschweige denn genau zu justieren.«
    »Ich schlage vor, dass Sie versuchen, die Kalibrierung wieder so hinzubekommen, dass wir Normalwerte haben«, sagte Soldo.
    »Aye, aye, Sir. Kann aber etwas dauern.«
    »Da wir nicht vorhaben, das System gleich wieder fluchtartig zu verlassen, dürfte das kein Problem sein. Soldo Ende.«
    Commander Leslie schlug die Beine übereinander und lehnte sich in seinem Kommandantensessel zurück. Auf dem Panorama-Schirm der STERNENFAUST erschien das Bild der roten Riesensonne Barasamdan. Lieutenant Sara Majevsky, an Bord der STERNENFAUST für Ortung und Funk zuständig, schaltete die Darstellung auf einen höheren Zoomfaktor. Jetzt füllte der enorme Stern fast zwei Drittel des Schirms aus. Insgesamt achtzehn Planeten besaß diese Sonne, dazu kamen noch 36 Zwergplaneten und insgesamt 123 Monde sowie fast 2000 Asteroiden.
    Planet Nummer I würde in absehbarer Zeit von der sich ausdehnenden roten Riesensonne erfasst und absorbiert werden. Barasamdan I hatte bereits drei seiner insgesamt vier Monde an sein Zentralgestirn verloren. Die Anziehungskraft des Roten Riesen hatte sie einfach aus der Umlaufbahn des Planeten gerissen. Barasamdan I war ein erdähnlicher Planet, der früher wahrscheinlich auch einmal eine Atmosphäre und Ozeane gehabt hatte.
    Aber die sich ausdehnende Sonne hatte all das schon vor einigen Millionen Jahren verdampfen lassen. Heute gab es nur noch eine Atmosphäre, die einem industriell erzeugten Vakuum auf der Erde entsprach und einen mittleren Luftdruck von 10 hoch minus 6 Millibar aufwies. Dass diese Atmosphäre zu fast fünfzig Prozent aus Sauerstoff bestand, nützte niemandem und förderte allenfalls noch die Korrosion der Metalle im Boden.
    Planet II war sicher auch einmal bewohnbar gewesen. Die Atmosphäre bestand zu dreißig Prozent aus Sauerstoff, was den Betrieb jeglicher Art von Verbrennungsmaschinen zu einer gefährlichen Angelegenheit machte. Früher hatte es auch auf Nummer II ausreichend Wasser gegeben, aber inzwischen waren 99 Prozent der Oberfläche von Wüste bedeckt und die Temperaturen konnten im Äquatorbereich auf über 100 Grad Celsius ansteigen. In diesem Glutofen war nur noch sehr eingeschränktes Leben möglich. Die Starr hatten hier nicht einmal

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