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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Sie, Lieutenant.«
    »Danke, Sir.«
    »Ich habe mit Ihrem direkten Vorgesetzten gesprochen und wir sind übereingekommen, Ihnen eine Aufgabe zu übertragen, die Sie etwas mehr fordert, als Sie das bisher gewohnt waren.«
    »Sir, meinen Test zur Laufbahn …«
    »Den können Sie erneut ablegen, wenn diese Sache erledigt ist. Danach sind Sie sich dann nämlich vielleicht etwas mehr darüber im Klaren, was Sie eigentlich wollen.«
    Irina schwieg.
    Sie wusste nicht so recht, was Sie von Rudenkos Worten zu halten hatte. Wahrscheinlich ist es das Beste, einfach erst einmal abzuwarten, was er eigentlich will! , ging es ihr durch den Kopf.
    »Ich habe die Mitteilung eines jungen Wissenschaftlers namens Schmetzer erhalten, dass dieselben mathematischen Muster, die er im Nano-Bereich bei der Oberflächenstruktur des Riesen-Arachnoiden entdeckte, offenbar auch noch anderswo im Universum zu finden sind. Dieses Muster ist aber so individuell, dass es sich vermutlich um eine Spur handelt, die uns zeigt, wohin das Riesenschiff der Msssarrr verschwunden ist.«
    »Und wo ist das, Sir?«
    Admiral Rudenko aktivierte den Touchscreen. Eine Sternenkarte war dort zu sehen. Zahllose farbige Markierungen leuchteten auf. Rudenko zoomte einen Bereich nahe der Grenze zwischen Arashlan und den Solaren Welten heran. »Es handelt sich um das System einer roten Riesensonne, die von den Starr Barasamdan genannt wird. Es gibt dort einen Stützpunkt der Starr sowie eine Orbitalsiedlung. Auf diplomatischer Ebene ist das alles abgeklärt. Commander Richard Leslie wird mit dem Leichten Kreuzer STERNENFAUST dieses System anfliegen, um diplomatische Kontakte auf unterer Militärebene aufzunehmen.«
    »Sind wir jetzt mit den Starr verbündet?«, fragte Irina etwas irritiert.
    Rudenko zögerte mit seiner Antwort. »Die offizielle Sprachregelung in dieser Sache sieht anders aus.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Ich habe aber keine Lust, in umständlichem Kauderwelsch daherzureden, daher verweise ich Sie auf die Verlautbarungen im Mediennetz, falls Sie dieses Gewäsch interessiert.«
    Irina hob die Augenbrauen. So empfindlich, Admiral? , überlegte sie und konnte sich gerade noch davor hüten, diese Bemerkung nach außen dringen zu lassen.
    »Und was würde bei diesem Auftrag in etwa meine Aufgabe sein?«, fragte sie sachlich.
    Die Aussicht, ihre Tätigkeit in der Personalverwaltung für schätzungsweise ein paar Wochen ad acta legen zu können, gefiel ihr.
    »Sie werden sich mit allen Umständen, die mit dem Verschwinden des Riesen-Arachnoiden zu tun haben, noch einmal eingehend auseinandersetzen. Da Sie den Bericht verfasst haben, dürften Sie in dieser Hinsicht ja eine ganz gute Grundlage haben. In drei Tagen bricht die STERNENFAUST auf. Sie werden sich an Bord begeben und diesen Flug als Offizier mit Sondermission begleiten. Alles Nähere finden Sie in einem Datenfile, das in Ihrem dienstlichen Mailpostfach liegen dürfte. Gibt es noch Fragen?«
    »Nein, Sir.«
    »Dann können Sie jetzt wegtreten.«
    »Ja, Sir!«
    Lieutenant Irina Bergdorff nahm Haltung an, drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Raum, während Admiral Rudenko noch einen Blick auf die Darstellung des Barasamdan-Systems auf dem Touchscreen warf.
    Aus Ihnen wird vielleicht doch noch mal was, Jack Schmetzer , überlegte er. Was Irina Bergdorff betraf, so war er sich da noch nicht hundertprozentig sicher.
     
     
    Aus dem persönlichen Logbuch
    von Commander Richard J. Leslie,
    Captain des Leichten Kreuzers
    STERNENFAUST im Dienst
    des Star Corps of Space Defence
    der Solaren Welten, Anfang 2237
     
    Ich habe die Hingaben in die Logbücher in den letzten Tagen etwas vernachlässigt, was gewiss mit den hektischen Umständen unseres Starts von Spacedock 1, Erdorbit, zu tun hatte. Die STERNENFAUST wurde in den Monaten nach der Schlacht gegen die Msssarrr einer Generalüberholung unterzogen, obgleich ihr Einsatz an so manchen Brennpunkten der Kridan-Front sicherlich vonnöten gewesen wäre. Aber ein paar grundlegende Reparaturen ließen sich einfach nicht länger aufschieben. Der Verschleiß durch den permanenten Einsatz in Kampfsituationen macht sich eben irgendwann bemerkbar. Auch das beste Material ermüdet. Von der Ermüdung der Besatzung will ich an dieser Stelle gar nicht reden.
    Während der Großteil der Besatzung in den letzten Monaten zeitweilig auf Posten der lokalen Raumverteidigung versetzt wurde und Urlaub abfeierte, oblag es mir zusammen mit den Offizieren, die Reparaturen

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