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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ausgelöst werden!
    Am Himmel sah man nun eines der Himmelsschiffe der Außenweltler herannahen. Es war so dicht am Boden, dass man sogar mehr als nur die Lichter erkennen konnte.
    Tryskwyn berechnete im Kopf, wo und wann das Schiff landen würde, wenn es seine gegenwärtige Geschwindigkeit beibehielt.
    Es fliegt die Station der Außenweltler an! , dachte der Glücksbringer. Kann das alles Zufall sein?
    Die mathematische Wahrscheinlichkeit sprach dagegen, dass Phänomene, die sowohl räumlich als auch zeitlich zusammen auftraten, nichts miteinander zu tun hatten.
    Die überdeutlichen Muster sind ungefähr zur selben Zeit das erste Mal aufgetaucht, als der achtbeinige Geisterkäfer am Himmel erschien! , rief sich Tryskwyn ins Gedächtnis zurück. Und seitdem gibt es auch die verstärkten Aktivitäten der Außenweltler. Seitdem haben sie viele Maschinen in ihre Siedlung gebracht, die all diese irritierenden Vibrationen verursachen und seitdem fliegen so viele ihrer Himmelsschiffe dorthin …
    Und da war noch ein Gedanke in ihm, der immer deutlichere Züge annahm.
    Ein Gedanke, der seit der Zeit, da der achtbeinige Riesengeisterkäfer am Himmel erschienen war, immer stärker geworden war.
    Ich muss dort hin, um herauszufinden, was dort geschieht!
    Sein Entschluss stand fest.
    Mit oder ohne den Segen des Stammes – das war ihm zwar nicht gleichgültig, aber wenn der Stammesälteste ihm die Zustimmung verweigerte, dann war er nun notfalls auch bereit, sich darüber hinwegzusetzen.
    Es ging jetzt nur noch darum, wie er seinen Plan in die Tat umsetzte. Er musste nachdenken und Beistand suchen.
    Da gab nur eine einzige Person, der er sich offenbaren konnte – seine Mutter.
    Tryskwyn beschleunigte seine Schritte, um sie aufzusuchen.
     
     
    Unruhig flackerndes Fackellicht empfing ihn, als Tryskwyn den Raum betrat. Der größte Teil des Embaan-Hauses lag in der Tiefe der Planetenkruste verborgen. Der aufgeworfene Hügel stellte nur einen Bruchteil dar. Je tiefer man sich ins Planeteninnere hineingraben konnte, desto besser war man bei extremen Hitzeperioden während des Tages geschützt, denn hier unten herrschte ein erstaunlich gleichmäßiges Klima. Die Baukunst der Embaan hatte Tausende von Generationen gebraucht, um zu dieser Perfektion zu gelangen.
    Der Gang, der in die Tiefe führte und den Tryskwyn soeben hinter sich gelassen hatte, war breit genug, so dass zwei erwachsene Embaan-Bullen dort ohne Probleme oder unabsichtliche Verletzungen durch die gewaltigen Hauer, aneinander vorbeigehen konnten.
    Auf Grund der Tatsache, dass Embaan nicht eben zu den kleinsten Lebensformen ihres Planeten zählten, konnte daher auch der Bau eines einzelnen Clans schon erhebliche Ausmaße erreichen.
    Als Tryskwyn den Raum betrat, in dem sich seine Mutter aufhielt, bemerkte er sofort den Geist .
    Einem großen Käfer gleich kauerte er da und es schien nicht so ganz klar zu sein, was er hier eigentlich suchte.
    Manchmal hatte Tryskwyn den Eindruck, dass die Geister einfach nur extrem neugierig waren.
    Der ungebetene Gast rieb seine unappetitlich wirkenden Beißwerkzeuge gegeneinander. Das Geräusch, das dabei eigentlich hätte erklingen müssen, war nicht zu hören.
    Der Käferartige wedelte mit seinen Fühlern und dem vorderen Extremitätenpaar herum. An letzterem befanden sich kleine, aber offenbar sehr effektiv einzusetzende Greiforgane. Verschiedene Gegenstände befanden sich an einem Gürtel, den der Insektoide um seinen Leib geschnallt hatte.
    Tryskwyn stieß einen tiefen, brummenden Laut aus. Die Luft wurde über den dreigeteilten Rüssel geführt.
    Schon im nächsten Moment hatte der Embaan sein Ziel erreicht. Der Geist erschrak dermaßen, dass sein nichtmaterieller Astralkörper regelrecht zusammenzuckte. Dann lief er davon. Er rannte einfach durch den ihn im Weg stehenden jungen Glücksbringer hindurch.
    Tryskwyn setzte mit einem dreitönigen Akkord nach.
    Er versuchte dabei die Lautstärke in Grenzen zu halten. Schließlich musste nun wirklich nicht jeder im Lager mitbekommen, wo er gerade hingegangen war.
    Davon abgesehen kam es bei diesem Ruf auch gar nicht auf die Lautstärke an, sondern auf die Kraft , mit welcher der jeweilige Rufer diesen ausgestattet hatte. Eine Kraft , die – falls dies in der Absicht des Rufers lag – sogar töten konnte, wie sich in ungezählten verlustreichen Schlachten unter Embaan immer wieder zeigte.
    Auf die Lautstärke kommt es wirklich am wenigsten an! , dachte Tryskwyn während er seinen

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