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Stunde der Klesh

Stunde der Klesh

Titel: Stunde der Klesh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Foster
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ihrem langen Haar erkennen konnte, und ein „Heranreifender“, der ein loses Obergewand und weite Hosen trug. Die Ältesten waren mit dem traditionellen pleth, dem Überhemd, gekleidet.
    Die vier jungen Männer näherten sich vorsichtig der Gruppe; sie wußten nicht, an wen sie sich wenden sollten: an den Heranwachsenden, die Ältesten oder etwa an die Spsomi? Grale ging voran, ihm folgten Meure und Halander, Quisinart bildete die Nachhut. Als sie direkt bei der Gruppe waren, blieb Cervitan stehen und blickte sich unsicher um, da er nicht wußte, wen er ansprechen sollte.
    Die Ältesten lösten sein Problem. Einer von ihnen hatte eine gedrungene, etwas rundliche Figur. Der andere wirkte schlank und schweigsam. Der Rundliche sagte: „Sind Sie auf Arbeitssuche? Wollen Sie bei uns anheuern?“
    Cervitan antwortete: „Ja, wir hörten, daß noch ein paar Stellen frei seien, und hätten gern Näheres erfahren.“
    Der Älteste sagte: „Eine klare Antwort. Also, hören Sie zu: Wir suchen noch zwei Leute und werden sofort aufbrechen, wenn wir sie gefunden haben – im gleichen Moment. Das Arbeitsangebot entspricht in etwa dem eines daorman {2} , das heißt – allgemeine Hausarbeit, Bedienen, Kochen. Die Bezahlung entspricht dem üblichen Tarif für ungelernte daorman, und der Vertrag soll für die Dauer der Reise einschließlich Aufenthalt auf einem bestimmten Planeten gelten, bis wir unsere dortige Aufgabe beendet haben. Sie können dann wählen, ob Sie nach Tankred zurück oder beim ersten Stopp auf der Rückreise das Schiff verlassen wollen. Wir haben weder vor, einen Krieg anzuzetteln, noch wollen wir Blutrache üben, deswegen entfallen Gefahrenzuschläge. Bei Gefahr erwarten wir – soweit wie möglich – besonnenes Verhalten. Es wird ungefähr ein hiesiges Jahr dauern. Sie besitzen alle das Zert {3} ?“
    Cervitan antwortete für die Gruppe: „Ja, wir haben alle eines.“
    An diesem Punkt sagte der kleinere und weniger schmuckvoll gekleidete Spsom etwas in seiner eigenen Sprache. Worte, die zischend geflüstert wurden und von gehauchten Labial- und Dental-Lauten untermalt waren. Er schien eine allgemeine Bemerkung zu machen und niemanden direkt anzusprechen.
    Der heranreifende Ler trat nun vor, zwischen die beiden Ältesten, und deutete auf Cervitan und Quisinart. Aus der Nähe betrachtet schien es sich um ein Mädchen zu handeln. Es sagte: „Diese beiden, derjenige, der gesprochen hat, und der ganz hinten, sind nach Meinung von Adjutant Iflssh nicht geeignet.“
    Der Älteste nickte und fügte hinzu: „Da dies so ist, ziehe ich mein Angebot an die beiden genannten Personen zurück.“ Er wandte sich an das Mädchen. „Was ist mit den anderen?“
    „Annehmbar.“
    Jetzt ergriff Meure das Wort: „Warum sind sie nicht geeignet?“
    Das Mädchen erwiderte: „Die Ausdünstung. Die Spsomi haben sehr empfindliche Nasen und können damit das allgemeine Betragen vorherbestimmen. Wir brauchen niemanden, der zu kühn ist, und auch niemanden, der nicht kühn genug ist. Und gerade so sind diese beiden – das soll nicht als Kränkung aufgefaßt werden, aber wir können sie nicht brauchen. Mit Ihnen beiden sind wir einverstanden, falls Sie unsere Bedingungen akzeptieren.“
    Meure sagte: „Soviel wir bisher gehört haben, waren sie in Ordnung, aber einiges ist noch offen. Wir wissen nichts von Ihrer Mission oder Aufgabe und wie sie organisiert wird. Können wir nicht mehr darüber erfahren?“
    Das Mädchen blickte zuerst den ersten Ältesten an, dann wandte es sich wieder Meure zu. Es war selbst für ein Mädchen sehr leicht gebaut, fast schwächlich. Auch war sie nicht hübsch und besaß nichts von der kraftvollen Wildheit, die man so oft bei Ler-Mädchen beobachten konnte. Sie sagte: „Wir haben dieses Schiff, die Ffstretsha, von den Spsomi-Besitzern gechartert, um damit zu einem bestimmten Planeten zu reisen und dort verschiedene Punkte auf dessen Oberfläche anzusteuern. Dann geht es zurück zur nächstgelegenen Ler-Welt, wo sich unsere Wege trennen. Wir werden zu unseren Heimatwelten mit fahrplanmäßigen Linienschiffen zurückkehren. Von den daorman, die wir hier anheuern, erwarten wir, daß sie die diversen Aufgaben, die während der Reise anfallen, erledigen und uns für Handreichungen auf der Planetenoberfläche zur Verfügung stehen. Einer von ihnen muß die Funkverbindung aufrechterhalten. Das Ganze ist ein wissenschaftliches Unternehmen, das Fakten sammeln soll. Sie können uns als faktensuchende

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