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Stunde der Vergeltung (German Edition)

Stunde der Vergeltung (German Edition)

Titel: Stunde der Vergeltung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Italien sind, werde ich dir etwas Neues zum Anziehen kaufen. Und das Hotelzimmer, das ich in San Vito gebucht habe, verfügt über ein fantastisches Badezimmer. Es gibt darin eine tiefe Wanne mit Hydromassage. Und eine schöne Marmordusche für zwei.«
    »Warum nennst du mich so?«, fuhr sie ihn an. »Niemand nennt mich so. Ich heiße Tam, wenn es dir nichts ausmacht.«
    »Es gefällt mir, dass niemand dich so nennt«, erwiderte er ruhig. »Und es gefällt mir, dass es dein echter Name ist.«
    »Echt.« Sie schnaubte. »Was ist schon echt?«
    Val streckte die Hand aus und strich ihr mit einer Fingerspitze sanft über die Unterlippe. Sein Finger roch nach ihr.
    »Das hier war echt«, sagte er sanft. »Keine Komfortzone. Es war toll.«
    Sie errötete wie ein dummer Teenager. »Hm … Wenn du das sagst. Ich muss unbedingt duschen. Dein schmalziges Gigolo-Gesäusel hilft mir nicht weiter, und das Badezimmer in San Vito ist noch immer fünftausend Kilometer entfernt. Du würdest mir wirklich noch mal deine Kreditkarte anvertrauen?«
    »Allmächtiger, nein«, sagte er lachend. »Dieses Mal entscheide ich, was du kaufst.«
    Sie überraschte sich selbst damit, dass sie lachte. Val nutzte den unbedachten Moment, um ihre Hand zu nehmen.
    Sofort versteifte Tam sich. Ihr erster Impuls war, sie zurückzureißen, als hätte sie sich verbrannt. Nur durch pure Willenskraft widerstand sie dem Drang. Ihre Nerven lagen blank.
    Ihre Hände waren beide ein bisschen klebrig, trotzdem gab es keinen Grund, sich zu beklagen. Tam hatte noch nie die Hand eines Mannes gehalten. Andere Teile, ja. Aber nicht die Hand.
    Es fühlte sich unbehaglich an und eigenartig intim. Fast schon … nett, und das auf eine Weise, die gefährlich wenig mit Sex zu tun hatte.
    Andererseits, was machte es für einen Unterschied, ob sie sich gestattete, in einer albernen Liebesfantasie zu schwelgen? Selbst wenn sie ihr um die Ohren fliegen würde. Wem würde es wehtun?
    Dir , sagte sie sich in Gedanken. Dir wird es wehtun. Du lässt dir von dem Mann im wahrsten Sinne des Wortes das Hirn rausvögeln, und das Ganze wird nicht gut ausgehen .
    Sie erkannte diese brutale Wahrheit, sie akzeptierte und verdaute sie … trotzdem ließ sie Vals Hand nicht los.

16
    Wäre Val nicht so sehr in Sorge um Imre und sich der tickenden Uhr nicht so sehr bewusst gewesen, hätte er tatsächlich Spaß mit Tam haben können. Er genoss ihren bissigen Humor, ihre schonungslose Offenheit. Sie stimulierte ihn auf jeder Ebene.
    Nachdem sie in dem wunderschönen, aus der Barockzeit stammenden Hotel in San Vito eingecheckt hatten, scheuchte er Tam mit unverhohlener Ungeduld die prunkvolle Treppe hinauf und den Gang mit der hohen Decke entlang, der sie zu ihrem Zimmer führte. Val hatte einen lächerlich hohen Preis gezahlt, um dieses besondere Zimmer zu reservieren. Es besaß eine Loggia mit drei Bogenöffnungen und einen spektakulären Blick auf die am Berghang liegende Stadt, die steil über dem azurblauen Meer aufragte, sowie auf La Roccia, jene gewaltige Felsformation, die die Gemeinde in zwei Teile schnitt.
    Nicht dass er Tam die Chance gelassen hätte, einen Blick darauf zu werfen. Er knallte die Tür zu und fiel wie ein wildes Tier über sie her. Erwartungsgemäß wehrte sie sich, und das mit einer Körperkraft, die ihn in Anbetracht ihrer Zierlichkeit noch immer verblüffte.
    »Nimm mich nicht für selbstverständlich!«
    Er pirschte sich wieder an. »Das tue ich nicht«, versicherte er ihr. »Ich nehme dich, Punkt.«
    »Das Höhlenmenschenspiel geht bis hierhin und nicht weiter, Val«, warnte sie ihn.
    Ah , si . Endlich nannte sie ihn Val. Etwas in ihm jubilierte vor Freude. »Für meine Zwecke ist das mehr als genug.« Ohne ihre Hände zu beachten, die nach ihm schlugen, schnappte er sie und warf sie aufs Bett.
    Sie leistete Widerstand, doch hätte sie nicht selbst ihren Spaß dabei, läge er längst auf dem Rücken und würde um sein Leben zittern. Aber Tams Augen blitzten, ihre Wangen glühten, während sie um sich haute und ihn wegschubste, und das mit voller Energie, aber ohne tödliche Absichten. Sein Körper kannte den Unterschied.
    Er riskierte es, ihre Handgelenke lange genug loszulassen, um ihre Jeans aufzuknöpfen, dabei handelte er sich ein paar knallharte Ohrfeigen ein. Das Gesicht gerötet und angenehm prickelnd von den Schlägen packte er ihre Hände und warf sich auf sie. Die Matratze wippte und federte. Er hielt sie an den Unterarmen fest und grinste in ihr

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