Stunde der Vergeltung (German Edition)
eines Kusses: als gäbe es ein kostbares Elixier aus dem Mund des anderen zu gewinnen, ohne das beide sterben würden und das nur überwältigende Leidenschaft hervorbringen konnte.
Atemlos bebte und wand sie sich in der Dunkelheit. Janos war so gut. Das Einzige, was sie an diesem Moment gern geändert hätte, war, dass sie anstelle seiner zustoßenden Finger lieber seinen großen, prallen Penis spüren würde. Sie wollte die nackten Beine um ihn schlingen, ihn bis zum Anschlag in sich spüren, fühlen, wie er in diesem wilden, hämmernden, atemberaubenden Rhythmus mit aller Kraft in sie hineinstieß. Sie wollte die Weichheit und Großzügigkeit eines großen Bettes, um sich diesem unfassbaren Sinnestaumel vollständig hingeben zu können.
Aber es blieb ihr keine Zeit, unzufrieden zu sein. Sie löste sich auf, verkrampfte jeden noch so winzigen Muskel um seine Hand. Empfindungen und Gefühle brachen sich gemeinsam Bahn.
Danach hob Val langsam den Kopf. Worte waren überflüssig. Die Anspannung seiner Hand, die noch immer an ihrer Vagina lag, die Ausbuchtung in seiner Jeans, seine brennenden dunklen Augen sagten alles.
Er ließ sich schwer in seinen Sitz fallen, als Tam seine Jeans öffnete. Am unteren Rand der Fensterblende war ein rosafarbener Schimmer zu erkennen, der die Morgendämmerung ankündigte – was bedeutete, dass jeden Moment ein Flugbegleiter den Vorhang zur Seite ziehen würde, um ihnen Kaffee und Gebäck anzubieten.
Es kümmerte sie nicht. Sie zerrte das elastische schwarze Material seines Slips nach unten und nahm genussvoll seufzend seinen dicken, pochenden Schaft in die Hand. Wundervoll. Steinhart, breit und geschwollen, länger, als ein Penis aus praktischen Gründen zu sein hatte, mächtig genug, um zu einem kleinen Problem zu werden. Zu viel des Guten.
Sie presste ihre Schenkel um das sinnliche Glühen nachklingender Ekstase zusammen, als sie die glitzernden Tropfen seines Vorejakulats ableckte. Val schnappte keuchend nach Luft.
Tam nahm ihn in den Mund, schwelgte in dem salzigen Geschmack, der Härte seines Fleischs, der seidigen Haut, dem tiefen Wummern seines Herzschlags an ihrer Zunge.
Letzte Nacht hatte sie ihn mit ihrem Können unterwerfen wollen. Jetzt wollte sie ihm nur so nah sein, dass seine Lust, jede Liebkosung, jedes Stöhnen auch ihr gehörte. Sie verzehrte sich nach dieser Nähe. Sie war so lange allein gewesen.
Tam benötigte beide Hände, um diesem Mann ordentlich einen zu blasen. Es war schon schwer, allein seine Eichel in ihrem Mund aufzunehmen, ganz zu schweigen vom Rest, aber mithilfe fachkundiger, kühner Handarbeit und einer großzügigen Menge Speichel war das kein Problem.
Es war perfekt. Sie fühlte seine Reaktion, den zittrigen Druck seiner Finger an ihrer Kopfhaut, seinen heißen, kräftigen männlichen Duft, die Anspannung seines muskulösen Körpers, als er sich über sie beugte, während der Orgasmus sich in ihm aufbaute – dann die vulkanartige Entladung. Er spritzte in vollständigem Schweigen eine unfassbar große Menge Sperma in ihren Mund. Was für eine Selbstbeherrschung.
Tam behielt ihn in der warmen Höhle ihres Mundes, bis die rhythmischen Zuckungen schließlich nachließen und verklangen. Sie hob den Kopf und bewunderte seine glänzende Länge, molk die letzten Tropfen cremigen Ejakulats und leckte sie mit zarten, neckenden Zungenschlägen auf. Das Geräusch, das Val von sich gab, war beinahe ein Wimmern. Er krallte die Hände in ihre Haare. Sie waren beide schweißgebadet.
Tam setzte sich auf, rutschte zurück auf ihren eigenen Sitz und knöpfte ihre Jeans zu. Sie zerrte ihren Pullover nach unten, die Decke nach oben. Val verstaute sein Glied in der Hose, glättete seine Kleidung und fischte eine Flasche Mineralwasser aus der Sitztasche. Er reichte sie ihr.
Eine nette Geste. Das Mindeste, was er tun konnte. Sie nahm einen großen Schluck und zog sich die Decke bis unters Kinn, als böte sie irgendeinen Schutz vor seiner mächtigen Verführungskraft.
»Bist du stolz auf dich?« Tam zwang einen gewissen Schärfegrad in ihre Stimme.
Er schüttelte den Kopf. »Ich fühle mich demutsvoll«, sagte er leise. »Und völlig fertig.«
Jetzt wurde sie verlegen, was sie wie immer reizbar machte. »Ich brauche ganz dringend ein Bad«, wisperte sie. »Wir haben noch eine stundenlange Reise vor uns. Außerdem habe ich keine frischen Klamotten mehr.«
»Das tut mir leid, Tamar.« Das Mitleid in seinem Gesichtsausdruck war gespielt. »Sobald wir in
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