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Sturm der Herzen

Sturm der Herzen

Titel: Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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in ebendiese Frau verliebt war? Ach, wie sehr sie das hoffte!
    Freude machte sich in ihr breit, und sie verließ das große Bett, nahm sich ihren Morgenrock und tanzte durchs Zimmer. Konnte es wahr sein? Konnte Marcus sie lieben? So leidenschaftlich, unermesslich und bedingungslos, wie sie ihn liebte - schon ihr ganzes Leben lang, wie es ihr schien?
    »Nun, das sieht ja so aus, als sei heute Morgen jemand sehr glücklich«, stellte Peggy fest, als sie das Zimmer betrat, in den Händen ein großes Silbertablett mit verschiedenen Schüsseln, Tellern, Tassen und Untertassen haltend. Sie stellte es auf einem Tisch unweit der Stühle ab und lächelte Isabel strahlend an. »Die Ehe scheint Ihnen zu bekommen.«
    Zu glücklich, um Verlegenheit zu verspüren, schlang Isabel die Arme um Peggys Mitte, rief: »Oh, Peggy! Das stimmt. Ich bin so glücklich und froh!«
    Voller Zuneigung kniff Peggy sie in die Wangen. »Das verdienen Sie auch, meine Kleine. Ich habe schon lange gefunden, dass Sie und Mr Sherbrook ein wunderbares Paar abgeben würden.«
    »Ach ja?«, fragte Isabel und griff nach einer Scheibe Weißbrot. »Warum?«
    »Nun, das liegt doch offen auf der Hand und ist für jeden zu sehen, dass ihr beide rettungslos ineinander verliebt seid.«
    Isabel runzelte die Stirn. »Ach, das kann nicht stimmen. Wir haben einander jahrelang gemieden.«
    Peggy schnaubte abfällig. »Das mag schon sein, aber ich kenne diesen Ausdruck in Ihren Augen, der da war, wann immer er kam, um den Baron zu besuchen, und wie Sie später, nachdem er gegangen war, durchs Haus geschlichen sind und Trübsal geblasen haben.«
    »Das mag sein«, räumte Isabel zögernd ein, betroffen, dass sie ihre Gefühle nicht besser verborgen hatte, »aber das heißt ja nicht, dass ihm auch nur ein Jota an mir lag.«
    »Ach, Gänschen! Ich nehme an, Sie denken, seine Freundlichkeit Edmund gegenüber, all die Jahre lang, hatte einfach seinen Grund darin, dass es ihm gefiel, wenn ein kleiner Dreikäsehoch ständig an ihm klebte? Ich kann Ihnen sagen, ich habe oft genug gesehen, wie er mit seinen feinen Londoner Kleidern auf dem Boden mit Edmund gerauft hat. Oder wie oft sein Blick Ihnen durchs Zimmer gefolgt ist, wenn er zum Essen oder zu einer Gesellschaft nach Manning Court kam.«
    »Ach ja?«, hauchte Isabel mit glühendem Gesicht.
    »Wirklich!«, antwortete Peggy breit lächelnd. »Sie waren nur zu blind, um es zu bemerken.«

    Isabel beeilte sich mit ihrem Bad und ärgerte sich, dass es so lange dauerte, bis sie sich angezogen hatte und Peggy ihre schimmernden Locken auf dem Kopf zu einem Knoten aufgesteckt hatte. Während es Isabel in ihrer Ungeduld schwerfiel, still zu sitzen, flocht Peggy ein grüngoldenes Band in den Knoten und zupfte ein paar Strähnen frei, sodass sie ihrer Herrin weich ins Gesicht fielen. Erst als alles zur Zufriedenheit der Kammerzofe arrangiert war, konnte Isabel entkommen. Sie hob die Röcke ihres grün gemusterten Musselinkleides an, lief beschwingt die Treppe von Sherbrook Hall hinab und begab sich auf die Suche nach ihrem Ehemann. Mein Ehemann , dachte sie glücklich, Marcus Sherbrook ist mein Ehemann.
    Der Gegenstand ihrer Überlegungen trat aus dem Morgensalon, gerade als sie die unterste Stufe erreichte, und es fühlte sich an, als ob das Herz ihr aus der Brust springen wollte, genau in seine Hände. Bei seinem Anblick, so hochgewachsen und gut aussehend und … so geliebt, wie er vor ihr stand, verzogen sich ihre Lippen zu einem freudigen Lächeln.
    Von dem strahlenden Lächeln zutiefst erschüttert, starrte Marcus sie an, sie war ihm nie zuvor so schön, so teuer und lieb erschienen. Seine Gedanken waren nicht wirklich klar, aber nach vielleicht einer Sekunde war er immerhin in der Lage, krächzend hervorzubringen: »Guten Morgen. Ich dachte, du seist noch im Bett.«
    Obwohl sich ein rosiger Hauch über ihre Wangen legte, kam sie zu ihm und stellte sich auf die Zehenspitzen, sie hauchte einen Kuss auf sein Kinn. »Es war so einsam in meinem Bett«, erklärte sie schüchtern, »ohne dich darin.«
    Marcus stöhnte, und seine Arme schlossen sich unwillkürlich um ihre schlanke Gestalt. Sie warm und nackt im Bett zurückzulassen, war schwer gewesen. Selbst nachdem er sie in ihr eigenes Zimmer zurückgetragen hatte und die Decken über ihre wunderbar zarte, nackte Haut gezogen hatte, war der Drang, sich neben sie zu legen und sie mit einem Kuss zu wecken, beinahe unwiderstehlich gewesen. Er hatte sich zurückgehalten, aber jetzt

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