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Sturm der Herzen

Sturm der Herzen

Titel: Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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brauchte er das nicht mehr. Seine Lippen fanden ihre, und sie küssten einander lange; als Marcus schließlich den Kopf wieder hob und sie ein Stückchen wegschob, waren sie beide atemlos und erregt.
    Verwundert bemerkte sie, dass ihre Brustspitzen hart geworden waren und der süße ziehende Schmerz in ihrem Unterleib bei nur einem Kuss zurückgekehrt war. Benommen blickte sie ihn an.
    Marcus erging es nicht viel besser. Der Drang, sie hochzuheben und sie in sein Bett zurückzutragen, das fordernde Verlangen, das allein ihr Anblick, eine einzige Kostprobe ihres Mundes in ihm geweckt hatte, war gewaltig, und er musste darum ringen, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Sie standen schließlich in der Eingangshalle, verflixt und zugenäht.
    Er fasste ihre Hand und zog sie hinter sich in den Morgensalon, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich mit seinen breiten Schultern dagegen. Dann legte er wieder seine Arme um sie.
    Sie schmolz dahin, schlang ihm die Arme um den Hals und hob ihr Gesicht seinem Kuss entgegen. Unter seinen Wildlederhosen war sein Körper hart, sie fühlte seine Erregung genau, genoss die Härte, die sich an ihr rieb, keuchte vor Verlangen.
    Marcus küsste sie wieder, ließ dieses Mal aber seine Hände wandern, wie sie wollten, umfing ihre Pobacken, positionierte sie so, wie er es wollte. Sie zu küssen, ihre weichen Rundungen so köstlich an seinen zu spüren, das war reine Folter, besonders da ihn alles drängte, sie zu nehmen.
    Marcus hob den Kopf und schaute sich im Zimmer um, dann aber kehrte die Vernunft zurück, er schob sie widerstrebend, aber entschieden von sich weg. Mit einem belustigten Lächeln erklärte er: »Ich kann dich ja wohl kaum auf dem Frühstückstisch, inmitten von dem ganzen Geschirr verführen.«
    Isabel zwang sich, sich ebenfalls umzusehen. Es war ein hübscher Raum. Ein wollener Teppich in gedämpften Tönen von Creme, Rosa und Blassblau bedeckte das schimmernde Eichenparkett; elfenbeinfarbene Vorhänge mit rosa Muster hingen zu beiden Seiten der Fenster, und bequeme Stühle standen hier und dort. Das Sideboard aus Kirschbaumholz war mit verschiedenen zugedeckten Schüsseln beladen, und der ovale Esstisch mit der makellos weißen Leinentischdecke und dem Lilienstrauß in der Mitte bildete den Mittelpunkt des Zimmers. Hohe Salz- und Pfefferstreuer, Sahnekännchen und Zuckerdose, Schälchen mit Marmelade standen verstreut auf dem Tisch; der leere Teller, die benutzte Tasse, Untertasse und das nun leere Glas zeugten von Marcus’ Frühstück, das er am Kopf des Tisches eingenommen hatte.
    Marcus hatte recht, und sie musste kichern, wenn sie sich vorstellte, wie sie sich zwischen all diesen Dingen auf dem Tisch hier liebten. Mit lachenden Augen sagte sie: »Allerdings nicht. Außerdem, was würde Thompson sagen?«
    Beinahe wie aufs Stichwort klopfte es an der Tür, dann trat Thompson ein, einen Teller mit dampfendem Rührei in den Händen. Er verneigte sich leicht und lächelte Isabel an. »Ihre Zofe hat erzählt, dass sie wach sind und gerne Rührei mögen.«
    »Danke«, erwiderte sie, und obwohl Frühstück im Moment das war, was sie am wenigsten beschäftigte, nahm sie gehorsam einen Teller und füllte ihn mit Rührei. Thompson bediente sie fürsorglich, goss ihr eine Tasse Kaffee ein und bot ihr knusprigen Schinkenspeck an, frische Erdbeeren und Sahne.
    Marcus verfolgte belustigt die Anstrengungen seines Butlers. Es schien, als habe seine Frau ein weiteres Herz erobert.
    Nachdem Thompson gegangen war, nicht ohne die Ermahnung zu läuten, falls sie noch etwas benötigte, schlenderte Marcus zum Sideboard und nahm sich eine saubere Tasse, schenkte sich Kaffee ein und setzte sich wieder an den Tisch. Er blickte zu Isabel, die mit sichtlichem Appetit ihre Eier verzehrte.
    »Hungrig?«, fragte er lächelnd.
    Sie lächelte breit. »Immer. Erinnerst du dich nicht mehr an die Unmengen, die ich als Kind schon essen konnte?«
    Er nickte. Er hatte mehrere wundervolle Erinnerungen an sie, viele davon in diesem Zimmer, aber auch an anderen Stellen im Haus und auf dem angrenzenden Besitz. Müßig überlegte er, ob ihr Leben wohl anders verlaufen wäre, wenn er nicht zu ihrem Vormund bestellt worden wäre, während er selbst noch jung und unerfahren war. Wenn ihre Leben nicht so miteinander verschlungen worden wären und sie nicht an unterschiedlichen Fronten gestanden hätten, hätte er dann die Zuneigung, die er immer für sie empfunden hatte, als etwas Tiefergehendes,

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