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Sturm der Herzen

Sturm der Herzen

Titel: Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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lebensgefährlichen Situationen zu bekommen.«
    »Oh, ich weiß«, entgegnete seine Mutter. »Sie hat mir oft genug geschrieben, wie sehr sie sich um ihn sorgt. Sie tut mir leid, und ich bin sehr dankbar, dass du mir nie Anlass zur Sorge gegeben hast.« Sie merkte gar nicht, dass sie es damit nur noch schlimmer gemacht hatte, und fügte hinzu: »Es ist so ein Glück, dass er mich ausgerechnet an dem Tag aufgesucht hat, an dem ich deinen Brief mit der aufregenden Nachricht erhalten habe. Ich wollte dir gerade schreiben und dich um deinen Schutz auf der Heimreise bitten, als der Butler mich unterrichtete, dass Jack da sei und mir seine Aufwartung zu machen wünschte.«
    »Ich hatte mich schon gewundert, wie er dazu kam, dich herzubringen. Mir war nicht bewusst, dass du ihn gut kanntest.«
    »Ich wusste natürlich durch meine Schwester von seinen Unternehmungen«, sagte Barbara, »aber bis ich ihn in meinem Salon in London wiedergesehen habe, hatte ich ihn jahrelang nicht getroffen.« Sie lächelte. »Seine Mutter hat ihm geschrieben, dass ich in London sei, und hat ihn gebeten, mich zu besuchen. Ich bin sicher, das war das Letzte, was er tun wollte, aber er hat es getan, und es hat sich alles ganz wunderbar ergeben.«
    Marcus stellte fest: »Es scheint mir erstaunlich, dass so ein schneidiger junger Mann sich von London losreißt, um eine ältere Verwandte, die er kaum kennt, nach Hause zu begleiten.«
    »Ja, das dachte ich auch erst, aber er behauptet, dass ein Freund von ihm in der Gegend ist und er die Gelegenheit nutzen will, ihn zu besuchen.« Eine kleine Falte erschien zwischen ihren Brauen. »Wie war der Name gleich noch? Jack hat erzählt, der Mann habe sich erst vor Kurzem aus dem Militärdienst zurückgezogen. Ein Major, glaube ich. Wie hieß er noch? White? Nein. Whitlow? Nein, so auch nicht.«
    Marcus versteifte sich. »Könnte es zufällig Whitley sein?« »Ja, genau!« Seine Mutter lächelte begeistert. »Kennst du Major Whitley auch?«
    »Ich habe ihn getroffen«, erwiderte Marcus vorsichtig. Jack war ein Freund von Whitley? Konnte das ein Zufall sein?
    »Ach, das ist ja großartig!«, antwortete Barbara froh. »Jack wird sich freuen zu hören, dass du seinen Freund kennst. Wenn du mir verrätst, wo er wohnt, werde ich ihn zu unserem Essen nächsten Freitag einladen.«
    »Nein«, widersprach Marcus so entschieden und nachdrücklich, wie sie es von ihm gar nicht kannte. Mit grimmiger Miene fügte er unverblümt hinzu: »Du wirst mit Whitley nichts zu schaffen haben. Ordne an, dass Thompson ihm den Eintritt verwehrt, falls der Mann die Unverschämtheit besitzen sollte, sein Gesicht hier zu zeigen. Er ist niemand, den du kennen lernen solltest.«
    Erschreckt starrte sie ihren sonst so liebenswürdigen Sohn an und fragte sich, wo dieser hart blickende Fremde mit der versteinerten Miene plötzlich hergekommen war. »Aber Jack kennt ihn«, wandte sie ein. »Du musst dich irren. Whitley kann unmöglich so schlimm sein, oder?«
    »Ich bin sicher«, erwiderte Marcus barsch, »dass Jack alle möglichen Leute kennt, und manche von ihnen gehören nicht zu der Sorte, mit der man näher Bekanntschaft schließen sollte.«

    Erst nachdem sie gegessen hatten und Barbara den beiden Herren eine gute Nacht gewünscht hatte, um sich anschließend auf ihre Zimmer zurückzuziehen, erhielt Marcus die Gelegenheit, Whitleys Namen zu erwähnen. Die beiden Cousins saßen gemütlich in Marcus’ Arbeitszimmer, hatten jeder ein bauchiges Glas Brandy in der Hand. Im Kamin brannte ein kleines Feuer, um die leichte Kühle der Mainacht zu vertreiben, und das Licht der Kerzen hüllte den Raum in seinen goldenen Schein.
    Marcus saß lässig zurückgelehnt in dem weich gepolsterten Lederstuhl am Feuer. Jack hatte es sich wieder auf dem rotbraunen Ledersofa bequem gemacht und die langen Beine zum Feuer hin ausgetreckt.
    Er nahm einen Schluck von seinem Brandy und lächelte breit. »Das hier ist schon etwas ganz anderes als manche von den Orten, an denen ich in den letzten Jahren mein Lager aufschlagen musste. Mehr Nächte, als ich mich erinnern möchte, musste ich in einem zugigen Zelt schlafen, auf dem kalten, feuchten Boden und mit verschimmeltem Käse, altem Brot und saurem Wein als einziger Stärkung - wenn überhaupt!« Er lehnte sich zurück, legte den Kopf nach hinten und seufzte beseligt. »Ein voller Magen - übrigens, Glückwunsch zu deinem Koch -, ein warmes Feuer, ein Glas feinster Brandy in der Nähe und angenehme Gesellschaft;

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