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Sturm der Herzen

Sturm der Herzen

Titel: Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Marcus, dem ein Mann gefiel, der es schlicht vergaß, dass er in den Adelsstand aufgestiegen war.
    »Keine zwei Monate her«, räumte Jack ein. »War ein entfernter Cousin, zweiten oder dritten Grades; er ist ohne Nachkommen gestorben, ich wachte eines Morgens auf und war Viscount. Hat mich ganz schön erschreckt, das lass dir sagen. Mutter ist natürlich entzückt darüber, und meine Geschwister sind begeistert.« Jack verzog das Gesicht. »Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich dabei empfinde. Der alte Kerl hat zusammen mit dem Titel jede Menge Geld hinterlassen, aber der Besitz und die Pachthöfe sind in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt worden. An meinem ersten Tag auf Thornewood bin ich mit dem Fuß durch die Bodendielen im Speisesalon gebrochen.« Er schüttelte den Kopf. »Das wird eine Menge Arbeit und Geld kosten, Haus und Ländereien wieder auf Vordermann zu bringen.«
    Marcus’ Mutter legte ihm eine Hand auf den Arm, als sie neben ihm zum Haus ging, und schaute Jack voller Zuneigung an. »Ja, und du wirst jeden Augenblick davon genießen. Deine Mutter hat mir geschrieben, dass du dich wie ein gefangener Löwe aufgeführt hast, seit du nach England heimgekommen bist. Sie denkt, Thornewood wieder in Schuss zu bringen, wird dich beschäftigen - und dich von Unfug abhalten.« Dann richtete sie ihren Blick auf ihren Sohn und betrachtete ihn mit hochgezogenen Brauen. »Wo wir gerade von Unfug sprechen: Du bist beschäftigt gewesen, während ich in London war, was?«
    Marcus grinste angesichts dieser Feststellung, aber es war nicht genug Zeit für eine Antwort; sie waren an der Eingangstür angekommen, wo Thompson seine Herrin begrüßte. Während sie dem Butler eine Reihe von Anweisungen gab - Räume für Jack und seinen Kammerdiener vorzubereiten, die Verteilung der Hutschachteln, Kisten und Koffer aus den verschiedenen Kutschen -, nahm Marcus Jack mit in sein Arbeitszimmer.
    Dort bot er ihm ein Glas Weißwein vom Rhein an und sagte: »Danke, dass du meine Mutter herbegleitet hast. Das war wirklich sehr nett. Ich hoffe nur, es hat deine Pläne nicht über den Haufen geworfen.«
    »Gütiger Himmel, nein!«, rief Jack und nahm auf dem Sofa aus ochsenblutfarbenem Leder Platz. »Ich stelle mich lieber einer Horde Wilder, die mir ans Leder wollen, als einen Fuß in die heiligen Hallen von Almack’s zu setzen.«
    Marcus lachte. »Daraus mache ich dir keinen Vorwurf. London hat eine ganze Reihe Vergnügungen zu bieten, aber Almack’s gehört sicher nicht dazu.«
    Jack nahm einen Schluck Wein. »Nach dem, was Tante Barbara erzählt hat, scheint es, dass es dir auch ohne Hilfe von ehestiftenden Müttern, die London zurzeit unsicher machen, gelungen ist, eine Verlobte zu finden.« Er grinste und fügte hinzu: »Sie ist übrigens entzückt.«
    Obwohl sie Cousins waren, waren sie praktisch Fremde, und es gab ein paar unangenehme Momente, in denen das Gespräch ins Stocken geriet, aber diese Phase war bald überwunden. Jacks Mutter, die Schwester, die Barbara im Alter am nächsten stand, die Ehrenwerte Maria Weston, wie sie damals genannt wurde, hatte ihre Familie im Alter von siebzehn gegen sich aufgebracht, als sie durchgebrannt war und einen mittellosen Leutnant der Marine geheiratet hatte. Der alte Earl war von der Verbindung nicht begeistert, sodass Maria und ihr Leutnant eine frostige Begrüßung erwartet hatte, als sie nach Wyndham Manor heimkamen. Stolz und sehr verliebt hatte Maria ihrer Familie den Rücken gekehrt, und der Kontakt mit dem Hauptzweig der Familie hatte sich auf das Allernötigste beschränkt. Obwohl der alte Earl inzwischen schon seit Jahrzehnten tot war und der junge Leutnant bis zum Rang eines Vizeadmirals aufgestiegen war, ehe er vor drei Jahren verstarb, hatte die Entfremdung, die vor so langer Zeit begonnen hatte, bis heute angedauert. Marcus fand es interessant, dass seine Mutter ihren Neffen unter ihre Fittiche genommen zu haben schien.
    Da Jack von seiner Mutter gebilligt wurde und ihm auch der erste Eindruck gefiel, den er von ihm gewonnen hatte, machte Marcus sich daran, dafür zu sorgen, dass Jack sich wohlfühlte; bald schon waren die beiden Männer in ein Gespräch vertieft, als kennten sie sich schon viele Jahre. Obwohl Maria und ihre Kinder nicht in der Nähe gelebt hatten, hatte sie den Kontakt zu ihren Geschwistern meist über Briefe aufrechterhalten, und Jack und Marcus waren in der Lage, Gemeinsamkeiten zu entdecken. Als Barbara ihren Kopf zur Tür

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