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Sturm der Herzen

Sturm der Herzen

Titel: Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Einbildung. Jedenfalls schien der gute Major, nachdem er erfahren hatte, dass ich dein Cousin bin, überaus interessiert an dir .«
    Marcus brummte missgestimmt. »Unverschämter Wichtigtuer.«
    »Das ist er«, pflichtete ihm Jack bei. »Ob er nun das Memorandum gestohlen hat oder nicht, ich habe herausgefunden, dass ich ihn nicht sonderlich leiden mag. Er ist ein widerlicher Prahlhans und Angeber und zudem ein unverschämter Wichtigtuer, der sich in alles einmischt.« Er blickte Marcus an. »Ich an deiner Stelle würde dafür sorgen, dass Mrs Manning nichts mit ihm zu tun hat, alte Freundschaft hin oder her. Er ist niemand, von dem ich wollte, dass meine Frau ihn kennt.« Seine Lippen wurden schmal. »Jede Frau, um genau zu sein. Der Kerl ist ein Wüstling, einer von der Sorte, der Hausmädchen verführt und sich dann mit seinen Eroberungen brüstet. Ich mag ihn nicht.«
    Marcus runzelte die Stirn. »Wir sind da einer Meinung, und ich beginne mich ernsthaft zu fragen, was Hugh sich gedacht hat, einen Lumpen wie Whitley in seinem Haus ein und aus gehen zu lassen.«
    »Deine Verlobte scheint von zwielichtigen Wesen umlagert zu sein«, bemerkte Jack.
    Marcus sah ihn aus schmalen Augen an. »Und was genau meinst du damit?«
    »Der Major«, erklärte Jack, »war nicht der einzige neue Freund, den ich heute gefunden habe. Whitley und ich saßen an unserem Tisch und tranken gerade unser Ale, als ein weiterer Gentleman kam und sich zu uns setzte. Er ist erst heute Nachmittag aus London zurückgekommen. Der Kerl heißt Garrett Manning, lebt auf einem Gut, das sich Holcombe Manor nennt, und behauptet, es liege nicht weit von Manning Court entfernt. Sagte, er sei Lord Mannings Neffe. Stimmt das?«
    »Unseligerweise ja.« Marcus seufzte. »Garrett ist kein schlechter Mensch, aber er ist ein verschwenderischer Schürzenjäger und waghalsiger Spieler - glaub mir, Lord Manning dankt täglich der Vorsehung, dass sein eigener Enkel einmal den Titel erben wird und nicht sein liederlicher Neffe.« Marcus lächelte leicht. »Beinahe alle sind der Meinung, dass, wenn Garrett den Landsitz und den Titel erben würde, er Manning Court unverzüglich in eine Spielhölle verwandeln würde, in der leichte Mädchen ein und aus gehen.« Zwischen Marcus’ Brauen erschien eine steile Falte. »Es wundert mich, dass er London mitten in der Saison verlassen hat. Ich frage mich, weshalb?«
    »Deine Verlobung«, erwiderte Jack, »ist offenbar der Grund für seine Rückkehr. Ich konnte nicht entscheiden, ob er die Verlobung begrüßt oder nicht, aber die Nachricht brachte ihn mit Sicherheit auf schnellstem Wege aus der Stadt hierher.« Er sah Marcus an. »Ich frage mich, warum deine Verlobung mit Mrs Manning ihn so interessiert? Es könnte ihm doch völlig egal sein.«
    Marcus starrte nach vorne in die Dunkelheit. »Hugh hat während seiner Zeit in Indien klug investiert und so ein kleines Vermögen zusammengetragen. Isabel ist dazu noch selbst eine reiche Erbin und nicht zu vergessen, dass ihr Schwiegervater sie liebt und alles für sie täte. Es ist möglich, dass Garrett insgeheim ein Auge auf Isabels Vermögen geworfen hat und vorhatte, ihr eines Tages, wenn es ihm passte, den Hof zu machen. Da sie selten nach London geht und sie nicht auf der Suche nach einem Ehemann ist, hat er vermutlich geglaubt, er müsste nur zugreifen, sobald er sich dazu aufraffen könnte.«
    Jack sandte ihm einen scharfen Blick. »Er hat dich nicht für einen Rivalen gehalten?«
    Marcus grinste. »Nein, ich bin sicher, das hat er nicht. Meine Verlobte und ich haben eine eher bewegte Vergangenheit, sodass ich sicher der Letzte wäre, den Isabel seiner Meinung nach heiraten würde.«
    Jack sah aus, als würde er gerne mehr Fragen stellen, aber sie ließen das Thema fallen und wandten sich wieder den Vorfällen von heute Nacht zu. Als sie auf Sherbrook Hall ankamen, ließen sie ihre Pferde in den Stallungen und gingen zu Fuß zum Haus. Dort begaben sie sich in Marcus’ Arbeitszimmer.
    Nachdem Marcus mit dem Feuerhaken in der Glut gestochert und neues Holz aufgelegt hatte, brannte im Kamin bald ein fröhliches Feuer, und Marcus schenkte ihnen beiden Brandy ein. Sie machten es sich vor dem Kamin bequem und schauten eine Weile stumm in die orangeroten Flammen.
    »Vielleicht hat Whitley das Memorandum gar nicht«, bemerkte Marcus schließlich.
    Jack zuckte die Achseln. »Daran habe ich auch schon gedacht, aber es ist einfach verräterisch, dass er London genau am Tag nach seinem

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