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Sturm der Herzen

Sturm der Herzen

Titel: Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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machte einen erschreckten Satz nach vorne und preschte, durch den Druck von Isabels Absätzen angetrieben, durch die Bäume davon. Sie hatte rasch das Gehölz hinter sich gelassen und konnte ihr Pferd weiter antreiben, als sie die Landstraße erreichten, war das Tier mit wehender Mähne und Schweif in einen langgestreckten Galopp verfallen. Innerhalb von wenigen Augenblicken lagen die Ställe und der Gasthof weit hinter ihnen, und die einzigen Geräusche, die sie hörte, waren das Donnern der Hufe ihres Pferdes auf der Straße und das wilde Klopfen ihres Herzens.
    Marcus fluchte leise, trieb sein Pferd an, das auch gehorsam vorwärtsstürmte; aber sogleich erkannte er, dass Isabel einzuholen nur noch mehr Schwierigkeiten heraufbeschwören würde. Obwohl es ihm entsetzlich gegen den Strich ging, riss er sein Pferd herum und ließ sie entkommen. Verdammt. Diesmal hatte sie gewonnen, überlegte er erbost, aber beim Himmel, die nächste Runde gehörte ihm.
    Jack tauchte aus der Dunkelheit auf. Das davonstürmende Pferd war ihm nicht entgangen, sodass er sich Marcus vorsichtig näherte. Er blickte in die Richtung des verklingenden Hufschlags und fragte leise: »Schwierigkeiten?«
    Marcus’ Kiefermuskeln mahlten. »Nichts, womit ich nicht fertig würde«, sagte er.
    Jacks Brauen hoben sich, aber er sagte nichts, als er sein Pferd neben das von Marcus lenkte. Nebeneinander ritten sie zur Straße, und Jack fragte: »Hast du etwas Interessantes entdeckt?«
    Marcus schüttelte den Kopf, und die Enttäuschung war aus seiner Stimme herauszuhören, als er antwortete: »Nichts, absolut gar nichts. Und ehe du fragst, ja, ich habe in seinen Stiefelabsätzen nachgesehen und nach einem falschen Boden in seinen Reisetaschen gesucht, aber ich habe nichts gefunden.« Mit einer Grimasse fügte er hinzu: »Der Mann besitzt eine erstaunliche Sammlung von Schmuckstücken; er hat genug Taschenuhren, Siegel und Monokel, um damit einen Laden auf der Bond Street eröffnen zu können. Er hält sich wohl für so etwas wie einen Dandy, aber darüber hinaus gab es nichts in seinem Zimmer, was man da nicht erwarten würde.« Er musste an den Augenblick denken, als er Isabel unter dem Bett entdeckt hatte, und schob nach: »Und ich habe überall gesucht, sogar unter dem Bett, aber glaub mir, ich habe nichts Besonderes gesehen.«
    Jack schaute auf die Stelle zwischen den Ohren seines Pferdes, niedergeschlagen und auch entmutigt, weil Marcus das Memorandum oder wenigstens einen Hinweis darauf nicht hatte finden können. Er hatte gewusst, dass es keine leichte Aufgabe wäre, aber wo, fragte er sich, hatte Whitley es versteckt? Seine Lippen zuckten. Vorausgesetzt Whitley hatte das verflixte Ding. Er machte sich Sorgen, dass das hier ein witzloses Unterfangen war und Whitley keiner anderen Sache schuldig war, als ein zwielichtiger Zeitgenosse zu sein.
    »Ich nehme an, du hast Whitley getroffen?«, fragte Marcus und unterbrach Jacks Gedankengang.
    Jack nickte. »Erst bekam ich einen Schreck, denn er war nicht da, als ich eintraf, ich wollte gerade wieder gehen, als er plötzlich hereinkam.« Jack wirkte nachdenklich. »Unser Freund, der Major, war eindeutig in schlechter Stimmung, als er eintrat. Ich nehme an, er hatte sich mit jemandem verabredet, aber das Treffen ist nicht in seinem Sinne verlaufen. Er machte ein paar gehässige Kommentare über die Niedertracht von Frauen im Allgemeinen und besonders die Vertreterin ihres Geschlechts, die die Verabredung hatte platzen und ihn sitzen lassen. Mir tut das abwesende Liebchen leid, wenn er sie schließlich doch erwischt, was er zweifellos tun wird.«
    Marcus hatte eine recht gute Vorstellung davon, wer diese Frau gewesen sein musste, wollte aber das Thema wechseln, daher erkundigte er sich: »Dann kann ich davon ausgehen, dass es dir nicht gelungen ist, dich mit Whitley anzufreunden?«
    Jack lachte. »Whitley war nicht unbedingt verschwiegen bezüglich seiner zerstörten Hoffnungen für den Abend, sodass ich keine Schwierigkeiten hatte, ihn dazu zu animieren, seinen Ärger in mehreren Krügen Ale zu ertränken.« Eine Falte bildete sich zwischen seinen Brauen. »Die Sache ist die, ich glaube nicht, dass Whitleys Verabredung heute Nacht etwas mit einer Liebesaffäre zu tun hatte. Er hat mir nicht den Eindruck eines Mannes gemacht, dessen Liebesleben einen Rückschlag erhalten hat. Ich könnte mich irren, aber da war ein Unterton in seiner Stimme …« Er zuckte die Achseln. »Das ist vermutlich nur meine

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