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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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ein weißes Laken aus ihrem Bett übergehängt, das bis zum Boden reichte.
    Jillian lachte. »Spielst du Gespenst?«
    »Damit konnte ich früher meinen Bruder immer wieder erschrecken.« Graham begann, die Arme unter dem Laken zu schwenken und laut zu stöhnen.
    »Du bist ziemlich gruselig«, bestätigte Jillian.
    »Ziemlich – aber du ruinierst meinen Auftritt«, erwiderte er.
    Die Kinder starrten ihn verwundert an. Jabari und Ramses kamen und runzelten die Stirn. »Was machst du da, Graham?«, fragte Jabari.
    »Ich jage deinem Sohn Angst ein«, konterte er und stöhnte wieder.
    »Er sieht aber nicht verängstigt aus«, stellte Jabari fest. »Vielleicht bekommt er mehr Angst, wenn du das Laken abnimmst.«
    Graham zog sich das weiße Tuch herunter und seufzte. Ramses hob kichernd einen kleinen Spielzeugkrummsäbel auf, dessen hölzerne Spitze abgerundet war. Er warf ihn Graham zu. »Versuch’s mal hiermit!«
    Mit einem hohen Schrei, gleich dem, den die Krieger ausstießen, streckte Graham den Holzsäbel aus. Asad, der Zwillingsjunge, kreischte und watschelte hastig zu seiner Mutter, die ihn auf den Arm nahm. Tarik sah gelangweilt aus. Fatima indessen entriss Graham den Säbel und piekste ihn damit ins Knie. Dazu machte sie ein Geräusch, das an eine todkranke Ziege erinnerte.
    Graham lachte. »Eine neue Variante des Schlachtrufs? Was für eine Kriegerin!« Er packte sich an die Brust. »Du hast mich erwischt«, ächzte er theatralisch und sank zu Boden. Kaum lag er mit geschlossenen Augen auf dem Rücken, kletterte Fatima auf ihn und betrachtete ihn ernst.
    »Onkel Rashid weint. Hier«, sagte sie und legte eine kleine Patschhand auf seine Brust.
    Graham riss die Augen auf und blickte sie erstaunt an. Doch im nächsten Augenblick kuschelte die Kleine sich an seine Brust, die Hand in sein Binish gekrallt, und gähnte. Tarik kam zu ihnen gekrabbelt, kuschelte sich ebenfalls auf Graham und schlang einen Arm um Fatima.
    »Zeit für den Mittagsschlaf«, sagte Ramses munter. »Oft schläft sie so auf mir ein. Rühr dich ja nicht, Graham! Das ist das erste Mal heute, dass meine Tochter ruhig ist.«
    Graham lächelte nicht, sondern streichelte ihren Kopf.
    Ramses hob seine Tochter hoch, die sich in seine Arme schmiegte. Jabari nahm seinen Sohn auf. Langsam erhob Graham sich wieder und klopfte seinen Binish ab. Das Lächeln, das er Jillian zuwarf, wirkte angestrengt.
    »Ich muss nach den Kamelen sehen, Jilly. Wie wäre es, wenn du ein wenig mit Katherine und Elizabeth plauderst?« Und noch ehe sie antworten konnte, schritt er mit steinerner Miene davon.
    Eine tiefe Traurigkeit ergriff Jillian. Als hätte es den unbekümmerten Moment, den sie eben noch gemeinsam erlebt hatten, nie gegeben. Sie blickte zu Katherine, die den schlafenden Asad im Arm hielt und Jillian beobachtete.
    »Merkwürdig, was Fatima da sagte. Wie kommt sie darauf?«, fragte Jillian.
    Katherine sah sie unglücklich an. »Sie kam mit einer Glückshaube zur Welt. Fatima hat das zweite Gesicht. Unser Schamane sagt, sie könne den Menschen ins Herz blicken, vor allem jenen, die große Sorgen haben.«

Kapitel 17
    J illian zog es vor, die wunderliche Bemerkung Katherines abzutun und stattdessen das Abenteuer zu genießen, das der Aufenthalt bei den Khamsin für sie darstellte. Am liebsten unterhielt sie sich mit Elizabeth. Obwohl sie sich dem Stammesleben angepasst hatte, erhielt sich die Frau des Scheichs ihre westliche Einstellung. Noch dazu fiel Jillian immer wieder auf, mit welcher Hingabe Jabari seine Frau betrachtete. Jillian wünschte, sie könnte dieselbe Liebe einmal in Grahams Blick erkennen.
    Zwei Tage später luden Ramses und Katherine sie zum, wie Katherine es nannte, »britischen Beduinentee« ein. Im Schatten der Dornenakazie hatten sie einen weichen Teppich ausgebreitet. Katherine kochte Wasser über einem offenen Feuer und ließ die Teeblätter in einer geblümten Porzellankanne ziehen. Auf einem niedrigen runden Holztisch stand eine Platte, auf der sich Scones türmten. Ramses sah amüsiert zu, wie seine Frau formvollendet Tee ausschenkte, als säße sie in einem englischen Salon.
    »Nimmst du Milch in deinen Tee?«, fragte Katherine.
    Jillian stutzte. »Was für Milch?«
    »Kamelmilch«, erklärte Ramses und lachte über Jillians verunsicherten Gesichtsausdruck.
    »Die ist recht wohlschmeckend«, beruhigte Kahterine sie. »Die Beduinen würden ohne sie nicht in der Wüste überleben können.«
    »Wie melkt man ein Kamel?«, fragte Jillian

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