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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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diktierte ihr. Es ist faszinierend, wie die Beduinen sich allein am Sternenstand orientieren können. Jabari und Ramses bringen mir bei, wie ich meinen Weg durch die Wüste finde, falls ich mich verirre. Wusstest du, dass man aus der Wüste herauskommen kann, indem man Längen- und Breitengrade nachrechnet?«
    »Ja«, sagte er mit rauher Stimme. Mit anzusehen, wie sie sich aus ihrem grauen Kokon befreite, war, als sähe man einen leuchtend bunten Schmetterling schlüpfen. Selbst die Sterne verblassten angesichts ihrer Schönheit.
    Jillian lief auf und ab, die strahlend grünen Augen glänzend vor Aufregung. »Und die Investitionen des Stammes – Jabari hat eine ungewöhnlich gute Intuition. Trotzdem könnten sie noch besser dastehen. Elizabeth pflichtete mir bei, dass Investitionen in neue Unternehmen wie die Elektrizitätswerke die wirtschaftliche Zukunft der Khamsin sichern können.«
    »Das klingt … sehr klug«, murmelte Graham.
    Anfangs war es ihm gleich gewesen, ob sie ging, nachdem ihre drei Monate abliefen. Inzwischen aber war ihm der Gedanke unerträglich, sie wieder zu verlieren. In seinem Kopf herrschte ein heilloses Durcheinander. War das Liebe? Eine Romanze, wie sie bleichgesichtige Poeten besangen, war es jedenfalls nicht, denn es brannte wie Feuer. Es fühlte sich wunderbar an. Und es hatte zur Folge, dass er vor Schmerz verging, wenn er sich nur vorstellte, er könnte sie verlieren.
    Wieder wirbelte sie herum, so dass ihre Röcke zu einem Blütenkelch aufflogen. Plötzlich wurde sie ernst und sah ihn unsicher an. »Ach, Graham, ich langweile dich.«
    Er stand auf, ging zu ihr und streifte ihr einen Kuss auf die Hand. »Das tust du nicht. Sieh mich an, Jilly! Ich will dich nicht einengen. Du sollst nichts mehr vortäuschen, und ich werde dich gewiss nicht dafür bestrafen, dass du laut denkst oder mehr als ich weißt. Ich bin nicht dein Vater.«
    Sie schien mit ihren Gefühlen zu ringen. »Du weißt mehr als ich. Du kannst dich orientieren, indem du einfach nur zu den Sternen siehst.«
    »Ich verlaufe mich in meinem eigenen Zelt«, erwiderte er mit einem matten Lächeln. »Mich nachts in der Wüste zu orientieren ist eine Kunst, die ich noch perfektionieren muss. Ich neige dazu, vom Weg abzuschweifen.«
    »Oh nein, das bist nicht du, sondern ich! Ich bin der ziellose Wanderer.«
    »Du wanderst nicht ziellos. Du hast sehr wohl ein Ziel vor Augen. Dein Verstand ist wie ein unbesiegbarer Khamsin: Er weht durchs Leben, stets danach bestrebt, frei zu bleiben. Aber du wurdest unterdrückt, Jilly. Ich will dich nicht beherrschen«, erklärte er ihr leise.
    »Hmm«, machte sie und verzog den Mund. »Ich bin auf jeden Fall keine konventionelle Herzogin, denn ich verstehe mich nicht auf gepflegte Konversation …«
    Er legte den Finger auf ihre Lippen und brachte sie so zum Schweigen. Dann umfing er ihr Gesicht mit seinen warmen Händen. »Jillian, ich will gar keine konventionelle Herzogin. Schließlich bin ich auch weit davon entfernt, ein konventioneller Herzog zu sein.« Er blickte an seinem blauen Binish herab. »Ich bezweifle, dass mein Aufzug im Parlament gut aufgenommen würde.«
    Ein leises Lachen drang aus ihrem vollkommenen rosa Mund. »Genau wie ich hier unter den Khamsin reichlich seltsam wirken muss.«
    Graham schüttelte den Kopf. »Faszinierend, ja, aber nicht seltsam.«
    Ein Hoffnungsschimmer erschien in ihrem Blick. »Dann hast du doch keine Bedenken mehr, mich in die Wüste mitzunehmen?«
    »Darüber sprechen wir später«, sagte er ausweichend.
    Verdammt! Irgendwie musste er sie überzeugen, dass es zu gefährlich für sie war. Dabei drohte eigentlich ihm die wirklich große Gefahr, nämlich dass sein schlimmster Alptraum wahr wurde.
    Er reichte ihr die Hand. »Komm, gehen wir ein wenig spazieren, und ich erkläre dir einige der Beduinenbräuche.«
    Als sie aus dem Zelt traten, blinzelten sie zunächst im grellen Sonnenlicht. Jillian nahm die Hand ihres Mannes und wünschte, er wäre weniger distanziert. Aber hier, in dem Lager und unter seinen Freunden, könnte vielleicht der wahre Graham ans Licht kommen. Wenn sie doch nur wüsste, wie sie ihn hervorlockte!
    In der Nähe spielten Katherines Zwillinge Fatima und Asad mit Elizabeths Sohn Tarik im Sand. Fatima blickte auf, lächelte breit und kam auf sie zu. Die Kleine umklammerte Grahams Knie und fragte auf Englisch: »Spielst du mit uns, Onkel Rashid?«
    Graham grinste. Er tauchte wieder ins Zelt zurück. Als er herauskam, hatte er sich

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