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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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bernsteinfarbenen Augen funkelten vergnügt. »Aha, die zarte englische Lady hat den distanzierten Panther also gefangengenommen und mit ihrem feurigen Haar gefesselt!«
    Auch Jabari lächelte nun vielsagend. »Es wurde auch Zeit, mein Freund. Ich freue mich sehr für dich!«
    Eine tiefe Zufriedenheit erfüllte Graham, als er zu seiner Frau blickte. »Genug von mir. Erzählt mir von euch! Wie ich sehe, hast du deine Familie vergrößert, Ramses. Und Tarik sieht sehr proper aus, Jabari. Er ist inzwischen über drei, nicht wahr? Warum hast du nicht mitgehalten? War Elizabeth nicht schwanger, als ich fortging?«
    Ramses wurde plötzlich verlegen, und Jabari biss die Zähne zusammen, bevor er tief durchatmete und antwortete: »Elizabeth … war guter Hoffnung. Sie verlor das Baby. Es war furchtbar für sie, aber sie wollte es gleich noch einmal versuchen. Sie wurde erneut schwanger und … erlitt eine Fehlgeburt.«
    Graham empfand aufrichtiges Mitgefühl. »Das tut mir leid, Jabari.«
    Für einen kurzen Moment legte sich eine tiefe Trauer über die Züge des Scheichs, doch dann zuckte er mit den Schultern. »Es ist Allahs Wille. Wir werden es wieder versuchen, falls Elizabeth noch ein Kind wünscht. Ich sagte ihr, mir sei Tarik genug, solange ich sie habe. Sie ist die große Liebe meines Lebens.«
    Die Offenheit seines Freundes rührte Graham. Tief in seinem Innern sehnte er sich nach einer ebensolchen bedingungslosen Gefühlsbindung. Aber er wusste, dass dazu gehörte, alles miteinander zu teilen. Und das wiederum bedeutete, er müsste die dunkelsten Seiten seiner selbst mit Jillian teilen. Doch das konnte er unmöglich.
    Ramses, dem die Atmosphäre offenbar zu beklemmend wurde, lächelte. »Nun sieh sich einer uns drei an! Wir waren einst Krieger, die frei wie Falken durch die Wüste zogen. Und jetzt haben uns unsere Frauen eingefangen, und wir würden alles für sie tun.«
    »Ja, auch du, mein frischvermählter Freund. Eine Frau kann äußerst überzeugend sein, wenn du sie in den Armen hältst. Du wirst feststellen, dass es für Jillian ein Leichtes ist, dich dazu zu bringen, es dir noch einmal zu überlegen, ob du sie in die Wüste mitnimmst oder nicht«, fügte Jabari schmunzelnd hinzu.
    Graham jedoch konnte nichts Komisches daran finden, denn im Geiste sah er das Bild aus seinem Alptraum vor sich: rotes Haar, das im unbarmherzigen Wüstenwind wehte, seine Schreie, die über die Dünen hallten …

    Später hockte Graham in seinem Zelt und schliff seinen Krummsäbel. Die Klinge war stumpf, hatte sie doch Monate in der Truhe auf seinem Dachboden in England gelegen. Er schabte mit dem Wetzstein über die Schneide und dachte an sein anderes Leben. Er wollte nicht, dass Jillian sich so nahtlos hier einfügte wie er. Sie sollte auffallen, statt in der Menge unterzugehen.
    Jahrelang hatte sie sich hinter grauer Seide versteckt, den Schwanenhals von hohen Kragen umschlossen. Jillian, der graue Schatten, den er aus seiner tristen Hülle befreit hatte, zeigte heute keinerlei Angst mehr, mit ihm zu diskutieren und ihre Meinung auszusprechen. Er lächelte wehmütig vor sich hin. Sie war ebenso dickköpfig wie er, und ganz sicher würde sie weiterhin auf ihn einreden, er solle sie mit in die Wüste nehmen.
    Graham erkannte voller Schrecken, dass auch er sich verändert hatte. Einst hatte er Jillian als Mittel gesehen, um sein Ziel zu erreichen. Wie bei seiner Familie hielt er auch ihr gegenüber Distanz und gestattete sich einzig im Bett, ein wenig mehr Nähe zuzulassen. Aber nun wurde ihm klar, dass er mehr wollte – nein, dass er mehr brauchte.
    Sie nach Ägypten mitzunehmen war ein Fehler und ein Segen zugleich gewesen. Graham fühlte, wie seine so zähe Einsamkeit zusehends von ihrem süßen Lachen, ihrer anregenden Wissbegier und Begeisterungsfähigkeit sowie ihrer Leidenschaft in den Hintergrund gedrängt wurde. Nach und nach vertrieb Jillian die Dunkelheit in seinem Innern. Und das machte ihm Angst. Er kannte ja nichts als diese Finsternis, an die er sich klammerte wie der Wüstensandstaub an die Haut.
    Die Zeltplane schwang zur Seite, und Jillian kam herein. Sie warf ihren weißen Hut beiseite und wirbelte herum, die Arme vor dem Oberkörper verschlungen. Dabei sah sie verträumt, wunderschön und ausgesprochen liebenswert aus. Am liebsten hätte er sie von oben bis unten abgeküsst.
    »Ich habe die Sternenkarte analysiert, die Jabari mir aufgezeichnet hat. Na ja, Elizabeth hat sie gezeichnet, aber Jabari

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