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Sturm der Leidenschaft

Titel: Sturm der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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des Teichs.« Paul lachte. »Aber der Wahrheit die Ehre: Die Kleine hat - hatte - ein Paar Augen, die man so schnell nicht vergaß, das grünste Grün, das man sich vorstellen kann.« Lächelnd und in Erinnerungen verloren blickte Paul in die Flammen. »Als sie vor vier Jahren nach Frankreich ging, bat sie mich, auf sie zu warten. Der erste Antrag, den ich je erhalten habe.«
    Über undeutbaren grauen Augen hoben sich dunkle Brauen. »Und haben Sie akzeptiert?«
    »Schwerlich!« lachte Paul und nahm einen kräftigen Schluck Brandy. »Sie war kaum fünfzehn, aber wild entschlossen, mit Elizabeth Ashton zu konkurrieren. Als Elizabeth Mumps bekam, erklärte Whitney prompt, sehr viel ärger erkrankt zu sein. Großer Gott! Sie war schon eine Range, hat niemals auch nur eine Anstandsregel beachtet!« Paul schwieg und dachte an den Tag ihrer Abreise nach Frankreich, als er ihr die Kette mit dem kleinen Anhänger geschenkt hatte. Aber ich will nicht nur deine Freundin sein, hatte sie verzweifelt betont. Das Lächeln schwand aus seinem Gesicht. »Ihres Vaters wegen hoffe ich«, fügte er mit Verve hinzu, »daß sie sich geändert hat.«
    Clayton betrachtete seinen Gast amüsiert, sagte aber kein einziges Wort.
    Nachdem Paul gegangen war, lehnte sich Clayton in seinem Sessel zurück und ließ nachdenklich sein Brandyglas kreisen. Sein Versteckspiel war zumindest riskant, und je mehr Leute mit ihm in Kontakt kamen, desto größer wurde die Möglichkeit, daß er erkannt wurde.
    Erst gestern hatte er mit Entsetzen erfahren, daß Emily Archibald, von der er schon so viel gehört hatte, mit einem entfernten Verwandten von ihm verheiratet war. Doch dann war das Problem in einem fünfminütigen Gespräch mit Michael Archibald unter vier Augen bereinigt worden. Der Baron hatte zwar seiner Erklärung, der Ruhe zu bedürfen, keine Sekunde lang geglaubt, aber Michael war viel zu sehr Gentleman, um neugierige Fragen zu stellen, und viel zu ehrenhaft, Claytons Geheimnis nicht zu wahren.
    Lady Anne Gilberts Ankunft zusammen mit Whitney war eine weitere unvorhergesehene Komplikation, aber Clayton verließ sich auf Martin Stones Zusicherung, ihr die Erklärung, er sei ausschließlich aus Gründen der Erholung hier, so plausibel wie möglich zu machen.
    Clayton tat diese beiden Zwischenfälle als belanglos ab und stand auf. Falls seine Identität enthüllt würde, brächte ihn das zwar um das Vergnügen, Whitney als einfacher Landedelmann zu umwerben, aber die juristische Abmachung war bereits unterzeichnet, das Geld von Stone akzeptiert - was sollte dem Erreichen seiner Ziele da noch im Wege stehen?
    Am nächsten Nachmittag saß Whitney mit Tante Anne im Salon, als Sewell, der alte Butler der Familie, den Raum betrat. »Lady Amelia Eubank wünscht Ihnen ihre Aufwartung zu machen, Miss Whitney«, verkündete er feierlich.
    Whitney erblaßte. »Mir? Großer Gott, warum denn?«
    »Führen Sie Lady Eubank in den Rosensalon, Sewell«, sagte Anne Gilbert und betrachtete Whitney erstaunt, die ganz so aussah, als wolle sie sich im nächsten Mauseloch verkriechen. »Warum um alles in der Welt bist du so verängstigt, Liebes?«
    »Sie kennen sie nicht richtig, Tante Anne. Als ich noch klein war, schrie sie mich immer an, ich solle endlich aufhören, an meinen Nägeln zu knabbern.«
    »Nun, zumindest hast du sie doch insofern interessiert, daß sie dein Verhalten korrigieren wollte, und das ist mehr, als ich von vielen anderen hier behaupten kann.«
    »Aber wir befanden uns in der Kirche«, begehrte Whitney verzweifelt auf.
    Annes Lächeln verriet Mitgefühl aber auch Festigkeit. »Ich gebe zu, sie ist ein wenig schwerhörig und sehr direkt. Aber vor vier Jahren, als alle eure Nachbarn zu mir kamen, um über dich Klage zu führen, war Lady Eubank die einzige Person, die etwas Freundliches über dich gesagt hat. Sie meinte, du hättest Mumm in den Knochen. Und sie verfügt über beträchtlichen Einfluß hier in der Gegend.«
    »Aber nur, weil alle gräßliche Angst vor ihr haben«, seufzte Whitney.
    Als Lady Gilbert und Whitney den Rosensalon betraten, inspizierte Lady Eubank gerade einen Porzellanfasan. Sie verzog angewidert das Gesicht und stellte die Figur wieder auf den Kaminsims zurück. »Diese Scheußlichkeit muß dem Geschmack Ihres Vaters entsprechen. Ihre Mutter hätte so etwas nicht in ihrem Haus geduldet.«
    Whitney öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, brachte aber kein Wort heraus. Lady Eubank suchte in ihrem Ridikül nach einem Einglas,

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