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Sturm der Leidenschaft

Titel: Sturm der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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ich dich liebe!«
    Die Zeiger der vergoldeten Uhr auf dem Kaminsims zeigten auf halb zwei. Clayton blickte zärtlich auf die Schönheit, die sich im Schlaf an ihn schmiegte. Er strich ihr sanft eine Haarsträhne von der Wange und küßte sie leicht auf die Stirn. »Ich liebe dich«, sagte er leise. Er wußte, daß Whitney schlief und ihn nicht hörte, aber er mußte die drei Worte trotzdem aussprechen.
    Seine Frau drängte sich unbewußt noch näher an ihn heran und murmelte verschlafen: »Ich liebe dich auch.«
    »Schscht, Liebling, schlaf jetzt«, flüsterte Clayton. Es war eine lange, leidenschaftliche Liebesnacht gewesen, in der er die Erfüllung ihres Verlangens fast bis zur Erschöpfung hinausgezögert hatte. Jetzt wollte er, daß sie sich erholte.
    »Warum hast du so lange gezögert?« wollte sie leise wissen.
    Er beugte sich vor, um ihr Gesicht besser erkennen zu können, und lächelte. »Ich kann kaum glauben, daß du damit meinst, was ich vermute.«
    Zunächst wirkte sie verdutzt, um dann errötend den Blick abzuwenden.
    Überrascht und besorgt über ihre Reaktion hob Clayton ihr Kinn an. »Was hast du wirklich gemeint?«
    »Es hat nichts zu, bedeuten. Wirklich nicht.«
    Er sah ihr in die traurigen grünen Augen und sagte ruhig: »Ich glaube aber doch, daß es dir sehr viel bedeutet.«
    Whitney wünschte sich, kein Wort gesagt zu haben. Und sie hätte es auch nicht getan, wenn dieser merkwürdige Schmerz in ihr nicht so unerträglich gewesen wäre. Aber da sie wußte, daß Clayton auf eine Antwort bestehen würde, flüsterte sie kaum hörbar: »Marie.«
    »Was ist mit ihr?«
    »War sie der Grund, aus dem du erst so spät gekommen bist?«
    Clayton nahm sie so fest in die Arme, als könnte er so etwas von dem Schmerz übernehmen, dem er sie ausgesetzt hatte. »Der Grund, weshalb ich erst so spät zu dir gekommen bin, Liebling«, begann er und lächelte kläglich, »ist der, daß vierzig Investigatoren keine Spur von dir entdecken konnten. Und ich, der es eigentlich hätte besser wissen müssen, kam gar nicht auf den Gedanken, meine Mutter als mögliche Beteiligte an einer Verschwörung in Betracht zu ziehen. An der Verschwörung, meine Frau von mir fernzuhalten.«
    »Und ich dachte, Grand Oaks wäre der erste Ort, an dem du mich suchen würdest, sobald du in aller Ruhe nachgedacht hast.«
    »Nun, so war es nicht«, entgegnete Clayton leise. »Aber ich war auch nicht bei Marie Saint-Allermain - denn das wolltest du doch wohl wissen, vermute ich.«
    »Du warst es nicht?«
    »Ich war es nicht.«
    Ihre grünen Augen füllten sich mit Tränen, als sie ihn lächelnd ansah. »Danke«, hauchte sie. »Keine Ursache«, neckte er sie zärtlich. Er zeichnete mit der Fingerspitze die sanfte Kurve ihrer Wange nach. »Aber nun schlaf, Liebes. Sonst fällt mir eine Verwendungsmöglichkeit für dieses Bett ein.«
    Gehorsam schloß sie die Augen und schmiegte sich in seine Arme. Ihre Fingerspitzen strichen über die Haare an seiner Schläfe, einige Sekunden später glitten sie über seine Schultern hinunter auf seine Brust. Clayton fühlte, daß sein Körper sofort reagierte und bemühte sich, das Verlangen zu beherrschen, das Whitney mit ihren schläfrigen Zärtlichkeiten unabsichtlich hervorrief. Als ihre Hand zu seiner Bauchgegend hinunterwanderte, fing er sie ein und hielt sie fest. Er glaubte, ein unterdrücktes Lachen zu hören, als sie sich umdrehte und mit den Lippen sein Ohr streifte.
    Er lehnte sich zurück und sah ihr mißtrauisch ins Gesicht. Sie war hellwach und strahlte ihn an.
    Mit einer schnellen Bewegung rollte er sie auf den Rücken und drückte sie in die Kissen. »Du kannst nicht behaupten, ich hätte dich nicht gewarnt«, flüsterte er heiser.
    »Das würde ich nicht.«

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