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Sturm der Leidenschaft

Titel: Sturm der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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die weiter entfernt wohnen, sind bereits verschickt. Falls er nicht früher zurückkommt, wirst du am Tag seiner Rückkehr kaum mit ihm sprechen können. Aber wie ist es am Sonntag, nach der Kirche?« fügte sie schon wieder etwas hoffnungsvoller hinzu.
    Nachdenklich schüttelte Paul den Kopf. »Ich würde zu gern zwei Ainsleys kaufen - zwei hervorragende, rassereine Tiere, sie werden dir gefallen. Und wenn ich rechtzeitig zur Auktion in Hampton Park sein will, muß ich am Sonnabend aufbrechen, an dem Tag, an dem dein Vater zurückkehrt.«
    Whitney versuchte, nicht so enttäuscht zu klingen, wie sie sich fühlte. »Wie lange wirst du fort sein?«
    »Höchstens zwei Wochen, vermutlich nur neun oder zehn Tage.«
    »Das ist ja eine Ewigkeit!«
    Paul zog sie in die Arme. »Um dir die Aufrichtigkeit meiner Absichten zu beweisen, werde ich mich den ganzen Sonnabend über zur Verfügung halten - für den Fall, daß dein Vater früher als geplant zurückkommt und ich mit ihm sprechen kann. Und«, setzte er schmunzelnd auf ihren verzweifelten Blick hin hinzu, »ich werde meine Abfahrt sogar insoweit hinauszögern, daß ich ein paar Stunden auf seiner Geburtstagsfeier verbringen kann. Natürlich in der Annahme, daß ich auch eingeladen werde.«
    Whitney nickte lächelnd.
    »Falls sich auf der Feier keine Gelegenheit ergibt, mit ihm zu sprechen, wovon ich eigentlich ausgehe, kannst du ihm ja sagen, daß ich sofort nach meiner Rückkehr hochoffiziell um deine Hand anhalten werde. Nun«, lächelte er jungenhaft, »klingt das nach einem Mann, der sich den Ehefesseln entziehen möchte?«
    Nachdem Paul gegangen war, entschied sich Whitney bewußt dagegen, Tante Anne etwas zu erzählen. Sie wollte ihr Glück zunächst einmal für sich behalten und empfand eine geradezu abergläubische Furcht davor, jemanden von ihrer Verlobung mit Paul zu erzählen, bevor der bei ihrem Vater um ihre Hand angehalten hatte. Abgesehen davon rechnete sie fest damit, daß ihr Vater am Sonnabend so rechtzeitig zurückkehrte, daß sie außer seinem Geburtstag auch ihre Verlobung an diesem Tag feiern konnten.
    Claytons Butler blieb an der Tür stehen und räusperte sich. »Mister Stone möchte Sie sprechen, Euer Ehren«, sagte er, als Clayton aufblickte. »Ich habe ihn selbstverständlich darauf hingewiesen, daß Sie in wenigen Minuten zu speisen wünschen, aber der Mann erklärt, sein Besuch sei immens wichtig.«
    »Also gut, führen Sie ihn herein«, seufzte Clayton gereizt. Whitney gegenüber brachte er alle Geduld der Welt auf, ihrem Vater gegenüber absolut keine. Er konnte den Mann nur mit Mühe ertragen.
    »Ich mußte Sie vor meiner Abreise nach London unbedingt sprechen«, rief Martin Stone, als er in den Raum gehastet kam und Clayton gegenüber vor dem Schreibtisch Platz nahm. »Es sind da einige Schwierigkeiten aufgetaucht, die zu echten Problemen werden können, wenn Sie - wir - nicht etwas unternehmen.«
    Clayton entließ den Butler mit einem Kopfnicken und wartete, bis der die Tür hinter sich geschlossen hatte. Dann musterte er seinen unwillkommenen Besucher gelassen. »Was sagten Sie gerade, Mister Stone?«
    »Ich sagte, daß es Schwierigkeiten gibt. Komplikationen. Es geht um Sevarin. Er war bei Whitney, als ich aufbrach.«
    »Und ich sagte Ihnen, daß ich mir um Sevarin keine Sorgen mache«, entgegnete Clayton ungeduldig.
    »Dann kann ich Ihnen nur raten, damit zu beginnen.« Stone schaffte es, gleichzeitig gepeinigt und wütend auszusehen. »Als Whitney fünfzehn Jahre alt war, setzte sie es sich in den Kopf, Sevarin dieser Elizabeth Ashton auszuspannen. Und obwohl inzwischen fünf Jahre vergangen sind - fünf Jahre! -ist sie noch immer fest dazu entschlossen. Und sie hat ihr Ziel fast erreicht. Wenn Sie mich fragen, denkt der arme Teufel ernsthaft daran, sie zu heiraten. Er ist nur noch um Haaresbreite von einem Antrag entfernt. Gott mag wissen warum. Vermutlich treibt sie ihn ebenso zur Verzweiflung, wie sie mich zur Verzweiflung treibt.«
    »Als der >arme Teufel<, der bereits um sie angehalten hat, kann ich Sevarins Geschmack nur alle Hochachtung zollen«, erwiderte Clayton ironisch. »Ich habe Ihnen jedoch mehrfach versichert, daß ich mit Whitney fertig werde und . . .«
    Martin sah aus, als würde er jeden Moment explodieren. »Sie glauben vielleicht, mir ihr fertig werden zu können, aber Sie kennen sie nicht so gut wie ich. Sie ist ein eigenwilliges, starrsinniges Geschöpf. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat - wie den

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