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Sturm ueber den Highlands

Titel: Sturm ueber den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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hielt sich nicht damit auf. Sie blinzelte in der Dunkelheit und warf einen Blick in den ersten
    Stand. Ein dickes, altes Pony schnaubte ihr entgegen. „Nicht schnell genug.“
    Sie ging weiter, blickte in jeden düsteren Stand, bis sie einen großen, prächtigen Hengst entdeckte. „Ah, du bist aber eine Schönheit.“ Elspeth griff nach dem Halfter, der an der Wand hing. „Wenn du nur ein bisschen stillhältst, bis ich dir das angelegt habe, dann ..."
    „Willst du mein Pferd stehlen?“ fragte eine wohl bekannte Stimme.
    Elspeth wirbelte bei dem Klang herum und sah Lucais auf sich zukommen, geschmeidig und leise wie ein Raubtier. Ein gefährliches Glitzern leuchtete in seinen Augen. Er blieb so dicht vor ihr stehen, dass sie die Hitze seines Körpers fühlte, die ihre erstarrten Glieder selbst durch die Kleidung, die sie trennte, erwärmte. Indes war das nichts, verglichen mit dem Feuer, das in seinen Augen brannte, als er sie in dem dämmrigen Licht betrachtete.
    Warnende Blitze schienen sich in ihrem Innersten zu entzünden, doch nicht seine Größe oder sein offensichtlicher Zorn schüchterte sie ein. Elspeth fühlte sich atemlos, zitternd, ängstlich und, Gott stehe ihr bei, erregt. Die Erinnerung, als sie neben ihm in seinem großen Bett lag, wirbelte in ihrem Kopf herum, und sie wollte den Schritt tun, um ...
    „Was willst du hier?“ fragte Lucais und bekämpfte den übermächtigen Wunsch, sie an sich zu ziehen und zu küssen.
    Sie schloss die Augen, verbarg das Verlangen, das seine Begierde wachgerufen hatte. „Ich möchte ausreiten.“
    Himmel, wenn man sie geschickt hatte, ihn zu verführen, dann machte sie ihre Arbeit wahrlich gut. In diesem Augenblick hätte er seine Seele für einen Kuss von ihr verkauft. „Ich kann keine Männer erübrigen, um dich auf deinem kleinen Ausflug bewachen zu lassen“, entgegnete er harsch.
    Entschlossen hob sie das Kinn. „Meine eigenen Leute können mich begleiten.“
    Lucais warf den Kopf zurück und lachte. Oder sollte er sie ins Stroh werfen und nehmen, was sie ihm bot?
    Wütend und enttäuscht stieß Elspeth mit dem Fuß nach seinem Schienbein. „Lach nicht über mich, du Schurke.“ Ihr Ausbruch endete mit einem Schrei, als er sie an den Armen packte und hochhob.
    „Nenn mich, was du willst, wenn wir allein sind“, flüsterte er bedrohlich, sein Gesicht so nahe dem ihren, dass sie den Duft seiner Haut riechen konnte, den Zorn in seinem Atem spürte. „Doch schreie mich niemals vor meinem Clan an. Es ist schmählich für uns beide, und das werde ich nicht erlauben.“
    Erst jetzt wurde Elspeth gewahr, dass sie von neugierigen
    Sutherlands umgeben waren, doch ihre Wut war zu groß, um sich darum zu kümmern. „Glaube nicht, dass du mich einschüchtern kannst. Das hat vor dir schon ein anderer, der ein Meister in dieser teuflischen Kunst war, versucht, und er hat kläglich dabei versagt.“
    „Dann hatte er es vielleicht nicht hart genug versucht“, sagte Lucais. „Du hast bewiesen, dass man dir nicht vertrauen kann. Vielleicht kühlt sich dein Temperament ab, und dein Hang zum Lügen wird gebrochen, wenn du einige Zeit in meinem Kontor eingesperrt bist.“

4. KAPITEL
    Kurze Zeit, nachdem Lucais die Gefangene in sein Kontor eingeschlossen hatte, sattelte er Black Jock und verließ Kinduin.
    „Elspeth wird es dem Mann, der sie einmal heiratet, nicht einfach machen“, sagte Niall, als sie unter dem Fallgatter hindurchritten.
    „Sie ist bereits verheiratet“, schnauzte ihn Lucais an, von neuem verärgert, denn er wurde wieder daran erinnert, dass Elspeth Raeberts Weib war ... und wahrscheinlich seine Spionin.
    „Doch ... doch Ena sagte, dass du und Elspeth heute Morgen in deinem großen Bett gelegen seid.“
    Lucais zuckte so gewaltig zusammen, dass Black Jock scheute. Er benutzte die Zeit, die er benötigte, um den Hengst zu beruhigen, seine eigenen aufgewühlten Gefühle zu kontrollieren. „Deshalb also hat jeder gelächelt, als wir hinunterkamen.“
    „Es sieht dir nicht ähnlich, im Revier anderer Männer zu wildem“, sagte Niall laut, um die dumpfen Schläge der Pferdehufe zu übertönen.
    „Ich nahm nichts von ihr ... und ihrem Gemahl“, knurrte Lucais. Doch er hatte es gewollt. Er wollte sie so lange küssen, bis sie beide atemlos waren, sie so lange lieben, bis beide zu erschöpft waren, um zu ...
    „Behaupte doch nicht, dass es das Schachspiel war, das die Seile des Bettes knarren und die Lady schrille Schreie ausstoßen ließ, so dass

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