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Sturm ueber den Highlands

Titel: Sturm ueber den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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war.
    Sie entschlüpfte seinem Griff und wandte sich ab. Sie suchte mit Worten eine Entfernung zu schaffen. „E...es schien nicht so beim Mahl. Du warst entschlossen, es so erscheinen zu lassen, als wäre ich als Herrin von Kinduin nicht gut genug. “
    Sie war überrascht - und enttäuscht als er nicht versuchte, wieder ihre Hand zu ergreifen, sondern sich stattdessen auf den anderen Stuhl sinken ließ. „Es ist Kinduin, das nicht gut genug für dich ist.“
    „Ich stimme zu, dass es ein paar raue Kanten hat. Nachdem du ins Dorf geritten bist, habe ich Ena gebeten, mich in der Burg herumzuführen. Ich habe nichts gesehen, was man nicht mit der Zeit ändern könnte und ... “
    Er runzelte die Stirn. „Ich habe nicht das Geld, um es für teure Wandteppiche auszugeben oder für feine Weine aus Frankreich.“ „Ich war dabei zu sagen: und mit harter Arbeit“, entgegnete Elspeth. „Wir können unsere eigenen Wandteppiche machen, wenn dein Herz daran hängt. Ich selbst habe nicht gedacht, dass Männer für solche Dinge etwas übrig haben.“
    „Doch die Frauen. Das ist es, was du gewohnt bist.“ Er seufzte und drehte den Becher in seinen Händen. „Ich habe nur ein einziges Mal Carmichael Castle besucht, zusammen mit Laird Eammon, doch es schien wie in Seide und Sonnenlicht gepackt zu sein.“
    „Und es wird genauso gründlich geführt wie ein Kloster. Langweilig“, sagte Elspeth offen heraus und rief damit einen Ausruf der Überraschung bei ihm hervor. „Mir war nicht bewusst, wie langweilig es war, bis wir Curthill verlassen hatten und in die Highlands aufgestiegen sind“, fuhr sie fort und schüttelte die Erinnerungen an die Vergangenheit ab, um in die Zukunft zu blicken. „Die Luft war so frisch, das Land so wild, so ungezähmt. Ich wusste, hier wollte ich leben.“ Damals hatte sie ihr Augenmerk darauf gerichtet, Broch Tower als ihr Zuhause zu betrachten. Nun stimmte sie bereitwillig zu, dass dieser Ort nicht bewohnbar war. Doch immer noch faszinierte er sie, und noch immer beabsichtigte sie zu erfahren, wie es im Inneren aussah. „Von allen Menschen solltest du am besten wissen, wie sehr ich eine Herausforderung genieße.“
    „Dann willst du also so lange bleiben, bis du dein Ziel erreicht hast, und dann wieder gehen?“
    Die aufflammende Unentschlossenheit in ihrem Blick erschreckte ihn. „Wir sind vermählt für ein Jahr und einen Tag. So lange werde ich bleiben.“
    Diese Ankündigung entmutigte ihn. Er war beinahe bereit, vor ihr auf die Knie zu sinken, um sie zu bitten, nicht zu gehen. Beinahe. Tief in seinem Innersten fand er die Stärke, seinen Schmerz zu verbergen. „Es könnte länger dauern, da ich kein Geld besitze, um es für Flitterkram wie ... “
    „Ich verspreche, keinen Wein oder Wandteppiche zu kaufen ... wenn du mir die Erlaubnis gibst, Verbesserungen vorzunehmen.“ Dass sie darum bat, anstatt es zu fordern, war ein weiteres Zeichen für ihre neu gewonnene Reife. Er verbarg seine wachsende Liebe hinter einem Stirnrunzeln. „Was ist mit den Hauptbüchern und den Kerbhölzern?“
    Sie seufzte und sah zum Kontor hinüber. Die Tür stand offen und offenbarte den Tisch, auf dem ein Stoß von Pergamentstücken lag. „Ich habe die Stücke jeder Seite zusammengefügt und damit begonnen, sie neu zu schreiben ....“
    „Ich schlage dir einen Handel vor“, sagte er. „Du kannst dich innerhalb der Mauern von Kinduin frei bewegen, wenn du versprichst, nicht ohne Eskorte auszureiten oder den Turm zu besuchen.“
    Sie hob das Kinn. „Was veranlasst dich zu denken, dass ich es versuchen werde?“
    „Du bist neugierig wie eine Katze.“ Und besitzergreifend. Wenn er mit seiner Vermutung nicht irrte, so dachte sie, dass er ihr gehöre. „Diesen Morgen hast du erwähnt, ein Dokument zu besitzen, das dir Anspruch auf den Turm gibt“, warf er ein.
    Elspeth erbleichte und warf einen Blick zu den Stiefeln, die beim Kamin standen. „Ich ... ich habe den Plan, den du gesehen hast.“
    Keine Lüge, genau genommen, doch das Bewusstsein, dass sie die Wahrheit vor ihm zurückhielt, betrübte Lucais. „Elspeth, ich möchte Aufrichtigkeit zwischen uns.“
    „Auch ich, doch ...“
    Da stürzte Ena in den Raum. „Gillie ist weggelaufen.“
    Es war bereits völlig dunkel, als der Suchtrupp loszog, um nach Gillie zu suchen. Eine Mondsichel spähte durch die Blätter, als sie die enge, durchfurchte Straße, die ins Dorf führte, entlangritten. Sie konnten nicht schnell genug reiten, um es Elspeth

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