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Sturm ueber den Highlands

Titel: Sturm ueber den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay
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Gedanke.“
    „Soll ich versuchen, die Münzen zurückzulegen?“
    Daibidh schüttelte den Kopf. „Ich möchte nicht riskieren, dass du in Berührung mit dem Fluch kommst, der auf dem Turm ruht.“
    „Wenn ein Fluch darauf liegt, warum hat er dann nicht Rache an den Munros genommen?“
    „Wer sagt, dass dies nicht geschehen ist?“ erwiderte Daibidh. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Flüche auf mysteriöse Art wirken.“
    „Kein sofort einsetzender Hagel von Pfeilen aus Geisterhand?“ meinte Lucais spöttisch.
    Daibidh lächelte matt. „Ich habe deinen Großvater gewarnt, dass du eine Ader für Respektlosigkeit besitzt.“
    „Ich würde es Vernunft und Verstand nennen.“
    „Ja, du besitzt beides, Lion of the Sutherlands. Und ein aufrechtes Herz ebenso, sonst hättest du dich bei unserem Clan nicht so bewährt. Gib Acht, dass dein Herz dich nicht irreleitet.“
    „Was meinst du damit? Stellt Elspeth eine Gefahr dar?“
    „Behalte sie in deiner Nähe“, sagte der Alte, dann wandte er sich wieder dem Feuer zu und schloss die Augen. Damit war der Besuch beendet.
    Die rätselhaften Worte hallten in Lucais’ Kopf wider, als er zur Burg zurückkehrte, pochend im Gleichklang mit den Hufen seines Pferdes. Behalte sie in deiner Nähe. Warum? War sie in Gefahr, oder war sie die Gefahr?
    Daibidhs Art, in Rätseln zu sprechen, hatte ihn niemals zuvor so verärgert oder gar geängstigt. Der alte Mann hatte offensichtlich das Erscheinen von Elspeth vorhergesehen ... und deutlich spürte er den Ärger, der auf ihn zukam. Tod, um genau zu sein. Doch wessen? Die Möglichkeiten waren vielfältig und ließen Lucais’ Blut in den Adern gefrieren trotz der wärmenden Sonnenstrahlen. War Elspeth in Gefahr? Oder gefährdete sie seinen Clan?
    Nein, er verwarf diesen Gedanken sofort wieder. Elspeth war nicht böse; sie war anmaßend, ungeduldig und hatte ein feuriges Temperament. Er musste Maßnahmen ergreifen, um für ihre Sicherheit zu sorgen, selbst vor ihren eigenen Plänen. Das erinnerte ihn daran, dass sie angedeutet hatte, ein Dokument zu besitzen, in dem ihr der Turm übertragen worden sei. Spätnachts wollte er ihre Habseligkeiten nochmals durchsuchen.
    Als er darauf wartete, dass die Zugbrücke von Kinduin herabgelassen wurde, hob Lucais den Blick über die Mauer hinauf zum Turm und spähte zu einem Fenster. War Elspeth in ihrem Gemach?
    Ihrem Gemach. Diese Worte beschworen all die Hoffnungen und Träume herauf, die er so lange in sich trug, bis sie Teil seiner selbst wurden. Träume eines Lebens mit der einzigen Frau, die er je liebte. Auch die Hoffnung, dass sie eines Tages kommen und ihn lieben würde. Eine törichte Hoffnung, die letzte Nacht nicht mehr töricht schien, als sie um das Leben von Black Jock kämpfte und dann friedlich in seinen Armen einschlief. Doch das grelle Licht des Mittags in der Halle hatte ihm die Augen geöffnet und ließ ihn Kinduin mit ihren Augen sehen.
    Die Mauern waren aus unbehauenem Stein, die Einrichtung alt und einfach, die Balken der Gewölbedecke schwarz vom Rauch. Ena und die Mägde taten ihr Bestes, um alles sauber zu halten, doch es bedurfte der Hand einer Frau, die sie leitete, so wie es seine Großmutter getan hatte. War Elspeth diese Frau? Konnte sie hier glücklich werden?
    Ich muss einen Weg finden, dafür zu sorgen, dachte Lucais, als er über die Zugbrücke ritt. Er war kaum in den Innenhof galoppiert, als er auf eine Gruppe seiner Clansmänner traf, die zum Ausritt bereit waren.
    „Lucais!“ Cathals Pferd bäumte sich auf, als er die Zügel anzog. „Man hat einen anderen Eber in den Wäldern gesichtet. Wir machen uns auf den Weg, um ihn zur Strecke zu bringen.“ Ihre geröteten Gesichter und glasigen Augen machten offenkundig, dass Cathal und einige der Männer die Stunden seit dem Fest damit verbracht hatten, ein Fässchen mit Ale zu leeren.
    Zu einem anderen Zeitpunkt hätte Lucais nichts dagegen gesagt, sondern darauf vertraut, dass die Nüchternen die Übrigen vor einem Leid bewahren würden. Doch Daibidhs Erwähnung vom Tod machte ihn gereizt. „Kümmert euch jetzt nicht um den Keiler. Ich habe andere Aufgaben für euch.“
    „Ich gehe jetzt den Eber jagen“, sagte Cathal unwirsch.
    „Was haltet ihr davon, Munros zu jagen?“ fragte Lucais und unterdrückte ein Lächeln, als Cathals verdrießlicher Ausdruck sogleich schwand.
    „So hast du im Sinn, die verfluchte Waffenruhe zu brechen?“ fragte er.
    „Ich denke darüber nach.“ Zumindest wollte

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