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Sturm über Hatton Manor

Sturm über Hatton Manor

Titel: Sturm über Hatton Manor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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wurde. Allerdings küsste Nash sie noch nicht einmal – jedenfalls nicht richtig. Er spielte nur mit ihr, neckte sie,
quälte
sie. Sie spürte seinen Atem, nahm seinen einzigartigen Duft war, fühlte …
    Ohne sich dessen bewusst zu sein, stöhnte Faith auf und öffnete die Lippen. Verlangend klammerte sie sich an ihn, während sie das erotische Spiel seiner Zunge erwiderte, und ließ die Hand zu seinem Nacken gleiten, damit sie seinen Kopf festhalten konnte.
    Nash, Nash … Stumm flüsterte sie seinen Namen und ließ der Sehnsucht freien Lauf, die sich damals in ihr aufgestaut hatte, in den Nächten, in denen sie wach gelegen und sich nach ihm gesehnt hatte, ohne genau zu wissen, wonach sie sich eigentlich sehnte. Natürlich war sie aufgeklärt gewesen, aber was genau im Bett passierte, war ein Geheimnis für sie gewesen, und sie hatte geglaubt, Nash wäre der einzige Mann, mit dem sie es ergründen könnte.
    War es tatsächlich ein Geheimnis gewesen?
    Sie erschauerte und spürte, wie Nash scharf einatmete, als hätte er ihre heftige körperliche Reaktion gespürt. Sie küssten sich, wie Faith es sich so oft ausgemalt hatte, als könnten sie nicht genug voneinander bekommen, und wie aus weiter Ferne hörte Faith sich immer wieder aufstöhnen.
    Plötzlich stieß Nash sie weg, und seine Brust hob und senkte sich, als er schroff fragte: “Was muss ich noch tun, um zu beweisen, dass du eine Lügnerin bist, Faith? Mit dir ins Bett gehen? Du hättest dich jedenfalls nicht dagegen gewehrt.”
    Faith war so entsetzt, dass sie ihn lediglich starr anblicken konnte. Sie war aschfahl geworden, und in ihre Augen trat ein gequälter Ausdruck. Sie konnte ihr Verhalten weder verteidigen noch erklären. Und sie wusste nicht, wen sie mehr hasste – Nash oder sich selbst. Ihr war übel, und sie wartete darauf, dass er zum finalen Schlag ausholte, indem er ihr eröffnete, dass er Robert alles erzählen würde. Doch er machte keine Anstalten.
    Faith spürte, wie ihre Angst wuchs. Ihr Magen und ihr Herz krampften sich zusammen, und ihr brannten die Augen vor ungeweinten Tränen.
    “Wohin willst du?”, fragte Nash, als sie sich abwandte und zur Küchentür eilte.
    “In mein Zimmer. Ich bin müde und möchte schlafen”, erwiderte sie mit bebender Stimme. “Nicht, dass es dich etwas angeht, Nash. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig. Du kannst mich nicht kontrollieren.”
    Er zögerte kurz, bevor er antwortete. Seine Stimme klang so gefährlich sanft, dass Faith schauderte. “Ach nein? Oh, ich glaube, du wirst feststellen, dass du mir in vieler Hinsicht Rechenschaft schuldig bist, Faith, und ich dich sehr wohl kontrollieren kann. Falls ich Robert beispielsweise erzählen würde, was du gerade getan hast …”
    Sie drehte sich zu ihm um. “Falls?” Zu ihrem Leidwesen klang es ein wenig flehentlich.
    “Ich dachte, du wolltest ins Bett”, neckte er sie.
    Es macht ihm Spaß, dachte sie. Jedenfalls würde sie ihm nicht die Genugtuung verschaffen, ihn zu bitten oder sogar anzuflehen …
    “Ja, das will ich auch”, erwiderte sie energisch. Dann wandte sie sich ab, ging zur Tür und öffnete sie.
    Während er Faith nachblickte, atmete Nash langsam aus, denn er hatte unwillkürlich den Atem angehalten.
    Wo, zum Teufel, hatte sie gelernt, so zu küssen – und mit wem? Keine andere Frau hatte ihn je so geküsst – als wäre er ihr Ein und Alles, ihr Partner fürs Leben und danach. Faith hatte ihn geküsst, als hätte sie eine Ewigkeit auf ihn gewartet … als hätte sie sich all die Jahre nach ihm verzehrt … als würde sie ihn lieben und nur ihn.
    Eine Frau wie Faith stellte eine große Gefahr für einen Mann dar, wenn sie ihn so küsste. Eine Frau wie Faith …
    Wütend versuchte Nash, nicht an sie zu denken. Hatte das, was sie seinem Patenonkel angetan hatte, nicht bewiesen, was für ein Mensch sie war? Natürlich hatte es das. Was hatte sie nun vor? Wollte sie mit ihm schlafen, damit er Ferndown nicht die Wahrheit über sie erzählte?
    Außer seinem Zorn und seiner Verachtung verspürte Nash auch heftiges Verlangen, das in ihm brannte. Wie konnte er sie in Anbetracht dessen, was er über sie wusste, nur begehren? Noch nie war es ihm bei einer Frau lediglich um Sex gegangen.
Niemals.
Und er begehrte Faith nicht wirklich. Seine Fantasie spielte ihm bloß einen Streich. Erinnerungen an damals waren wach geworden, weil er sie ausgerechnet hier wiedergesehen hatte. Und damals hatte er sie tatsächlich begehrt.
    Wie viele Männer

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