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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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einer zwitschernden, schrillen Imitation des Tusken-Kriegsgeheuls hinausschrie. In dem einzigen ruhmreichen Moment seines ganzen Lebens, so kurz vor dem Ende, sprang Het Nkik auf und richtete das Blastergewehr auf seine Feinde.
    Noch ehe sie sich in seine Richtung drehen konnten, drückte er den Feuerknopf – wieder und wieder und wieder.

Handel siegt:
Die Geschichte des Ranaters
Rebecca Moesta



 
    Reegesk wich zwei potentiell lästigen Sturmtrupplern aus, drückte seine Schätze an sich und wieselte mit nagergleicher Flinkheit in die schmale Gasse hinter seiner Lieblingsbar in Mos Eisley. Ah, ja, sie war wirklich seine Lieblingsbar. Nicht, weil die Drinks oder die Musiker, die dort auftraten, von besonderer Qualität waren, sondern, weil er dort immer jemanden traf, der ein Geschäft machen wollte – oder mußte. Und in dem kleinen Ranaterstamm, der sich mit jedem Tag auf dieser trockenen Außenpostenwelt weiter ausbreitete, war dies schließlich seine Aufgabe: Reegesk der Händler, Reegesk der Marketender, Reegesk der Beschaffungsspezialist Nummer Eins.
    Mit zufrieden zuckenden Schnurrbarthaaren setzte er sich an eine sonnige Wand, rollte seinen peitschenartigen Schwanz locker zusammen und öffnete sein Bündel, um die Beute des Tages zu begutachten. Eine backofenheiße Brise trug vom anderen Ende der Gasse die nicht unangenehmen Gerüche von faulendem Abfall und Tierexkrementen zu ihm herüber. Er hatte den Morgen mit wenig mehr als einer Handvoll polierter Steine und ein paar Informationen begonnen und nur ein paar erfolgreiche Geschäfte gebraucht, um sie gegen die viel wertvolleren Dinge einzutauschen, die er jetzt neben sich im Staub ausbreitete. Eine kleine Antenne, ein paar Meter feines Tuch mit sehr wenigen Löchern und ein Bündel Kabel für den winzigen Taukollektor, den sein Stamm heimlich baute. Die Kabel würde er behalten.
    Aber er mußte noch mehr Geschäfte machen. Ihm fehlten immer noch ein paar Dinge: eine Energiequelle, um den improvisierten Taukollektor zu betreiben, der seinen Stamm aus der Abhängigkeit von den örtlichen Feuchtfarmern befreien würde, ein oder zwei Seile und Metallteile, um daraus Werkzeuge oder Waffen zu machen.
    Von seinem Standpunkt aus erwarb er bei jedem Tausch immer bessere Waren. Glücklicherweise hatte er von seinem letzten Geschäft noch ein paar Dinge übrig, die er eintauschen konnte: einen gesprungenen Sturmtruppenhelm, ein Päckchen mit Feldrationen und einen aus Banthahorn geschnitzten Tusken-Kampftalisman. All dies hatte er für eine mehrere Tage alte Information und einen beschädigten Hemmbolzen bekommen. Er nahm an, daß die Hitze und der Staub das Urteilsvermögen jedes Wesens trüben konnten. Vielleicht hätte der imperiale Offizier ein Lieutenant Alima, der eindeutig nicht zur örtlichen Garnison gehörte – bei dem Geschäft besser aufpassen sollen. Nun, der Offizier hatte bekommen, was er wollte, sagte sich Reegesk schulterzuckend.
    Natürlich war die alte Warnung an die Käufer noch immer gültig: Wer ein Geschäft machen wollte, mußte auf der Hut sein. Weniger skrupelbehaftete Händler tricksten ihre Kunden aus oder versuchten, ihnen irgendwelche nutzlosen Dinge anzudrehen, aber nicht Reegesk. Das Imperium hatte die ranatische Rasse zwar mit dem Stigma »halbintelligent« belegt, aber Reegesks Ehrlichkeit hatte ihm auf den Straßen von Mos Eisley den Ruf eingebracht, schlitzohrig, aber fair zu sein. Abgesehen von den lästigen Sturmtrupplern gab es auf dem Raumhafen nur wenige Wesen, die auf ein Geschäft mit Reegesk verzichten würden, solange er hatte, was sie »brauchten«.
    Reegesk verzog die fellbedeckte Schnauze zu einem trockenen, zähnebleckenden Grinsen. Nun, er wußte, was erbrauchte, und er wußte, wo er sein nächstes Geschäft machen konnte.
     
    Im Inneren der Bar war es relativ kühl, und das Halbdunkel war nach dem ausdörrenden, grellen Licht von Tatooines Doppelsonne eine Wohltat. Die Luft roch nach verschwitztem Fell und erhitzten Schuppen, nach Nic-o-Tin-Rauch, nach seit Monaten nicht mehr desinfizierten Raumanzügen und den Rauschmitteln von Dutzenden verschiedener Welten.
    Reegesk trat an den Tresen, bestellte bei Wuher dem Barkeeper ein Glas rydanisches Bier und suchte das Lokal nach potentiellen Kunden ab. Ein Devaronianer? Nein. Reegesk hatte kein Interesse an ihm. Einer der Bith-Musiker, die gerade eine Pause machten? Vielleicht. Ah. Reegesks Blick fiel auf die vertraute Gestalt eines Jawas.
    Perfekt.
     
    Reegesk zog

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