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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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gehst.«
    »Nein«, erklärte ich, »einen Willkommens-, keinen Abschiedsgruß.« Ich dachte, ich hätte beim ersten Mal das Jawa-Wort für Gruß falsch ausgesprochen.
    »Das ist ein Willkommensgruß«, wehrte er ab. »Der höflichste, den es gibt. Sie grüßen sich mit diesen Worten, weil sie immer auf Wanderschaft sind. Sie bleiben nur selten längere Zeit an einem Ort.«
    Nicht einmal lange genug, um einen Willkommensgruß zu entwickeln, dachte ich, nur hastige Abschiedswünsche, weil sie sich so schnell wieder trennten.
    »Sag es noch einmal«, bat ich, und Wimateeka tat es, und ich wiederholte es, bis ich es flüssig aussprechen konnte.
    »Warum willst du diesen Gruß lernen?« fragte Wimateeka mich.
    Ich erzählte ihm von den Sandleuten und dem Wasser und meinem Anspruch auf das Land – ihr Land.
    Wimateeka sah mich eine Weile schweigend an. »Die jungen Sandleute sind in der nächsten Zeit sehr gefährlich«, sagte er und erklärte, daß dies die Zeit war, in der die Heranwachsenden eine große Tat vollbringen mußten, um als Erwachsene anerkannt zu werden, Taten, zu denen auch Angriffe auf die anderen Rassen gehörten.
    »All unsere Krabbler kehren in die Forts zurück, um auf das Ende der Prüfungszeit zu warten«, sagte er. »Du solltest dich mit deinen menschlichen Freunden nach Mos Eisley zurückziehen.«
    Er erzählte mir, wie einst eine große Armee von jungen Sandleuten ein Jawa-Fort im Süden angegriffen und die Bewohner massakriert hatte. Diese Festung war noch immer eine verlassene, niedergebrannte Ruine, die Wimateeka nur einmal besucht hatte. Ich hatte Glück gehabt, daß die Sandleute an meinem Taukollektor keine Jugendlichen gewesen waren, die sich ihren Erwachsenenstatus erst noch verdienen mußten.
    Wimateeka fragte mich, wie man den Holoprojektor bediente, und ich wies die Einheit an, Wimateeka die Karte zu zeigen, wenn er darum bat, aber auf andere Befehle nicht zu reagieren. Er rief die Karte dreimal hintereinander ab und fragte mich dann, ob er den Projektor mit ins Fort nehmen dürfe, wo die anderen Jawas über mein Angebot palaverten.
    »Er ist nicht zum Tausch gedacht«, sagte ich. »Aber du kannst ihn dir ausleihen, wenn du ihn mir unbeschädigt zurückbringst.«
    »Ich verbürge mich dafür«, versicherte der Jawa. Er nahm eilig die Holoeinheit und eilte ins Fort.
    Ich verzehrte das mitgebrachte Abendbrot. Nach dem Untergang der letzten Sonne breitete ich die Decken auf dem Sand aus. Ich wollte hier draußen schlafen, in der relativen Sicherheit vor dem Jawa-Tor, mit dem Blaster in der Hand – Wimateekas Geschichte über den Initiationsritus der jungen Sandleute hatte mich beeindruckt. Aber in dieser Nacht kamen die Jawas mit Fackeln zu mir heraus.
    Wimateeka führte sie an. »Wir vertrauen dir«, erklärte er und stellte die Holoeinheit vor mir in den Sand. »Verschiebe unsere Grenzen, so daß sie das Tal westlich von uns bis zum Dünenmeer einschließen, und wir nehmen deinen Vorschlag an.«
    Ich aktivierte die Karte und befahl dem Holoprojektor, die Grenzen entsprechend zu ändern. Die Jawas zwitscherten leise, als sich die schwarzen Linien ausdehnten und das von ihnen verlangte Tal umfaßten. Wenn sie mit ihren Sandkrabblern zum Dünenmeer wollten, um dort Schrott zu sammeln, mußten sie dieses Tal passieren. Es war klar, daß sie dieses Tal brauchten.
    »Hier draußen im Sand ist es nicht sicher«, erklärte Wimateeka. »Nimm deine Decken, deinen Gleiter und deine Holoeinheit und verbringe den Rest der Nacht mit uns im Fort.«
    Das hatte ich nicht erwartet. Ich sprang sofort auf, legte meine Decken zusammen, verstaute sie und die Holoeinheit im Gleiter und steuerte den Gleiter langsam durch ihr Tor.
    Wir schliefen nicht. Die Jawas führten mich in einen großen Raum, und im Herzen ihres Forts redeten wir im Fackelschein über Karten und Wasser und die Sandleute und wie wir es am besten anstellten, sie vom Nutzen der Karten zu überzeugen.
     
     
    5. Tag: Eine Begrüßung
     
    Eyvind und ich saßen vor unseren Gleitern auf der Düne südwestlich vom Taukollektor, wo ich – wie jeden Tag – einen Wasserschlauch als Geschenk für die Sandleute hinterlassen hatte.
    »Sie kommen also und holen sich dieses Wasser?« fragte er.
    »Jeden Tag.«
    »Und sie brechen deine Kollektoren nicht auf?«
    »Nein.«
    »Mir gefällt es trotzdem nicht. Deine Farm liegt am weitesten draußen, und du hast keine direkten Nachbarn – also mußt du vielleicht mit den Sandleuten zusammenarbeiten –,

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