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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ein imperialer Trick sein konnte; eine Finte, um ihnen zu entlocken, wo sie den Hammerstab versteckt hatten. Aber irgendwie erschien ihr dies eine zu subtile Vorgehensweise für Leute zu sein, die über Verhördroiden verfügten und normalerweise keine Skrupel hatten, sie auch einzusetzen. »In Ordnung«, sagte sie. »Aber nur, wenn Sie uns einen Frachter besorgen, der ein drei mal fünf Meter großes Objekt transportieren kann.«
    Riij runzelte die Stirn. »Drei mal…?«
    »He, Riij!« dröhnte Happers Stimme durch den Korridor. »Ich muß weg – an der Andockbucht 97 braut sich was Großes zusammen. Die Imperialen haben alle verfügbaren Polizeikräfte zur Unterstützung angefordert. Können Sie hier eine Weile aufpassen?«
    »Sicher, kein Problem«, versprach Riij.
    »Danke.«
    Happer rannte davon. Sie hörten seine Schritte, dann fiel laut eine Sicherheitstür ins Schloß, und alles war still. »Nun?« drängte Shada.
    »Ich kann Ihnen einen Frachter besorgen«, sagte Riij mit nachdenklich zerfurchter Stirn. »Das Problem ist, ob ich es schnell genug schaffe. Über diesem Teil des Dünenmeers zieht ein Sandsturm auf – ein schwerer. Er wird in ein paar Stunden losbrechen, und es besteht die Möglichkeit, daß er Ihr Schiff für immer begräbt.«
    »Dann bleibt uns nicht viel Zeit, oder?« sagte Shada. »Holen Sie uns hier raus, und dann verschwinden wir.«
     
    Der Wind heulte bereits über die Sanddünen, als Riij das Transportschiff mühsam am Rand des improvisierten Tunnels niedergehen ließ, der zum Angriffskreuzer führte. »Wie lange haben wir gebraucht?« fragte Shada. Sie mußte schreien, um den Wind zu übertönen, als die drei den Dünenhang hinunterrutschten und sich geduckt der Schleuse näherten.
    »Nicht lange«, rief Riij zurück. »Eine halbe Stunde. Vielleicht weniger.«
    Shada nickte, öffnete das Schott und betrat das Schiff. Auf dem Deck direkt hinter der Schleusenkammer lag das Teil des Hammerstabs, das sie abmontiert und mit Repulsoren ausgerüstet hatten. Auf der anderen Seite des riesigen leeren Raums trillerte D-4 vor sich hin, während er um den Rest des gewaltigen Zylinders herumfuhr und nach letzten Daten für seine bereits umfassende technische Analyse der Maschine suchte. Von Cai gab es keine Spur. »Cai?« rief Shada. »Da mala ci tri sor kehai.«
    »Sha ma ti«, antwortete Cai, trat aus ihrem Versteck hinter einem der Stützpfeiler hervor und steckte ihren Blaster ins Holster. »Ich habe mich schon gefragt, ob ihr rechtzeitig zurückkommen würdet.«
    »Unter anderen Umständen nicht«, erklärte Shada grimmig. »Ein weiterer Sandsturm nähert sich. Draußen wartet ein Transporter – nimm dir Karoly und schaff dieses Hammerstab-Segment an Bord.«
    »Gut«, nickte Cai. »Karoly? Nimm du die Repulsoren am anderen Ende.«
    Gemeinsam hoben sie das Hammerstab-Segment vom Boden und bugsierten es durch die Schleuse, während Shada nach vorn zum Cockpit des Angriffskreuzers ging. Wie schon beim ersten Sturm störte der Flugsand die Sensoren, und sie mußte die Feinabstimmung mehrmals neu justieren, bis sie ein klares Bild bekam. Soweit sie feststellen konnte, befanden sich keine Sternzerstörer mehr über Tatooine. Sie gingen vermutlich davon aus, daß ihre entflohenen Gefangenen den Planeten bereits verlassen hatten. Sie schaltete die Sensoren ab und kehrte zu Riij zurück, der neben dem einen Ende des Hammerstab-Zylinders kauerte und sein Gesicht an eine der Öffnungen drückte. »Das ist er also«, sagte sie. »Was halten Sie davon?«
    Er blickte auf. Sein Gesicht war bleich. »Wissen Sie, was Sie hier haben?« flüsterte er. »Haben Sie irgendeine Vorstellung?«
    »Nicht wirklich«, sagte sie vorsichtig. »Sie?«
    »Schauen Sie sich das hier an«, forderte er sie auf und deutete auf ein Schild. »Sehen Sie? ›T.S. Modell Zwei. Modul Sieben, Prototyp B. Eloy/Lemmelisk.‹«
    »Ich sehe es«, nickte Shada. »Was bedeutet das?«
    Riij richtete sich auf. »Es bedeutet, daß dieses Ding ein Teil des Superlaser-Prototypen des Todessterns ist.«
    Shada starrte ihn fröstelnd an. »Was ist ein Todesstern?«
    »Der letzte Versuch des Imperators, an der Macht zu bleiben. Etwas völlig Neues.« Riij sah an der Seite des Hammerstabs entlang. »Und wir haben hier ein Einzelteil der Hauptwaffe vor uns.«
    »Ein Einzelteil ?« Shada folgte stirnrunzelnd seinem Blick. Ein Laser von mindestens zweihundert Metern Länge… »Sie meinen, das ist nicht alles?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Riij.

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