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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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eures Hains getötet. Ich möchte ihn für diese Untat bestrafen.«
    »Wir verstehen. Du kannst nicht das Gesetz des Lebens brechen«, flüsterten die Bafforr streng. »Wir verbieten es.«
    Nadon wich zurück, ohne die Augen in der traditionellen Geste des Gehorsams zu schließen. Vielleicht waren die Bafforr bereit, für ihre Prinzipien zu sterben, aber Nadon konnte nicht dasitzen und tatenlos zusehen.
    Er dachte über seine Optionen nach. Er konnte Captain Alimas Forderung nachgeben und die Droiden suchen.
    Der Gedanke war so widerwärtig, daß er Nadon körperliche Schmerzen bereitete und seine Augen brennen ließ. Nadon rieb sich mit den langen, dünnen Fingern die Stirn zwischen seinen Augen und stimulierte so die Lustdrüse unter seinem Brauenkamm, um wieder klar denken zu können.
    Wenn das Imperium diese beiden Droiden so dringend haben wollte, dann mußte er mit allen Mitteln dafür sorgen, daß das Imperium sie nicht bekam.
    Nein, Nadon mußte kämpfen. Lieutenant Alima war ein gefährlicher Mann – verdorben bis ins Mark. Er würde bei seiner Suche nach den Droiden eine Spur aus verbrannten und verstümmelten Opfern hinterlassen, und früher oder später würde ihm jemand verraten, was er wissen wollte.
    Obwohl Nadon Gewalt verabscheute, wußte er doch, daß Alima ein Ungeheuer war, das vernichtet werden mußte. Für das Imperium würde es nur ein kleiner Verlust sein, kaum mehr als ein Nadelstich, aber für die Rebellen-Allianz stellte Alima eine ständige Bedrohung dar.
    Fast noch wichtiger war, daß, wenn Nadon Alima weiterleben ließ, er in Kauf nahm, daß der Mann noch mehr Pflanzen und Lebewesen tötete. Nadon konnte Alima nicht am Leben lassen.
    In einem anderen Raum sprang mit leisem Zischen eine Sprinkleranlage an, und für Nadon war dies das Signal zum Aufbruch. Er steckte ein paar Kreditchips in seinen Werkzeuggürtel und ging zur Haustür.
    Auf der Straße entdeckte er drei Sturmtruppler, die leise miteinander redeten. Sie versuchten nicht einmal, die Tatsache zu verschleiern, daß sie sein Haus beobachteten. Nadon mußte an ihnen vorbei. Die blinkenden roten Dioden an ihren Blastergewehren verrieten, daß die Waffen auf Töten eingestellt waren. Als Nadon sie passiert hatte, heftete sich einer der Sturmtruppler an seine Fersen und folgte ihm in sicherer Entfernung.
    Nadon war unterwegs zu Kaysons Waffengeschäft. Der mürrische Mensch führte seinen Laden schon ewig, aber Nadon hatte ihn noch nie betreten. Er brauchte weniger als fünf Minuten, um sich einen schweren Blaster und ein Holster zu kaufen, das er unter seinem Mantel verstecken konnte, und dann war der Ithorianer schon wieder draußen.
    Eine Stunde lang irrte er ziellos, planlos durch die Straßen. Er hoffte einfach, Lieutenant Alima zufällig zu treffen, seinen Blaster zu ziehen und den Menschen zu erschießen. Nadon wußte, daß er mit einer derartigen Tat nicht viel erreichen konnte. Er würde den Menschen töten, aber am Ende würde er damit sein eigenes Leben zerstören. Die kostbaren Bafforrbäume in seinem Haus würden von dem neuen Besitzer gefällt werden, und so oder so würde er nie wieder mit ihnen sprechen können. Aber zumindest würden sie nicht mehr von Kreaturen wie Alima gefoltert werden.
    Er stellte den Blaster auf Töten ein und wanderte dann suchend durch die Straßen, bis er in seiner Nachbarschaft das Heulen von Feuersirenen hörte. Für einen Moment war er vor Schrecken wie gelähmt, denn er fürchtete, daß Alima bereits sein Haus angezündet hatte, aber als er die Straße hinauflief, entdeckte er, daß das Haus irgendeines Händlers in Flammen stand.
    Der Flammenschein wurde von der Rauchsäule reflektiert und erfüllte die Straßen und Gassen mit einem düster roten Licht.
    Aus den Nachbarhäusern stürzten die Bewohner und rannten mit Schaumkanistern zu dem Gebäude. Wasser war auf Tatooine so kostbar, daß die Behörden das Haus wahrscheinlich eher abbrennen lassen würden, als das in den Schaumlöschern enthaltene Wasser zu verschwenden. Aber wenn der unglückliche Besitzer des Hauses in der Nähe war, konnte er vielleicht genug Kanister erwerben – zu einem weit überhöhten Preis –, um sein Eigentum zu retten.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Nadon in einer Seitenstraße die dunkle Uniform eines imperialen Offiziers. Er fuhr herum und erkannte, daß es Lieutenant Alima war, der mit entschlossenen Schritten den Hügel heraufkam und sich dem Feuer näherte.
    Nadon lief durch die Parallelstraße und

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