Sturmauge
werden, dem man weisgemacht hat, einer der Soldaten sei Ilumene. In ihrer Tarnung als Mitglied des Weißen Zirkels trifft Zhia ebenfalls dort ein, beendet den Kampf und nimmt Nai und zwei der Soldaten gefangen.
Zu diesem Zeitpunkt hat die Anspannung innerhalb der Stadt sichtlich zugenommen. Siala, Screes Herrscherin, hat den Ausnahmezustand ausgerufen, es gibt einen außerordentlich heißen Sommer, und eine ablehnende Einstellung gegenüber den Göttern setzt sich durch.
Isak trifft ein, als der Wahnsinn auf den Straßen zunimmt, und er rettet Mayel vor einer blutrünstigen Menschenmenge. Ein Mann wird totgeschlagen, weil seine Kleidung an eine Priesterrobe erinnert,
während er Ilumene dabei beobachtet, wie er einen anderen Mann in den Tempel Tods schaffen lässt.
Zwei Armeen erreichen das Umland Screes, während der Weiße Zirkel im Innern der Stadt die Kontrolle über die Söldnertruppen verloren hat. Die Hexe von Llehden und der Halbgott Fernal kommen in Scree an und treffen auf Isak. Gemeinsam finden sie heraus, dass das neue Theater im Herzen der Stadt mit einem Zauber durchwirkt wurde, der die Spannungen in der Stadt fördert und die Einwohner in den Wahnsinn treibt.
Im Süden ist Lord Styrax ebenfalls nicht untätig: Er hat den Dämonen hereingelegt, mit dem er seit vielen Jahren einen Handel unterhält. Er befreit sich von ihm und nutzt die Gelegenheit, den Chetse-Generälen seine grandiose Kampfkunst vorzuführen. Dabei zerstört er »versehentlich« den großen Tempel der Sonne in Thotel und offenbart so das Versteck eines der Kristallschädel.
In Scree ist unterdessen jede Ordnung zusammengebrochen und sogar hartgesottene Soldaten werden in den Straßen von irrsinnigen Menschenmengen beinahe überrannt. Isak findet heraus, dass Isherin Purn maßgeblich an Lord Bahls Tod beteiligt war und besteht nun darauf, den roten Palast anzugreifen, wo Siala den Nekromanten versteckt hält. Der Angriff gelingt, doch Isak wird dabei von den Menschenmengen vom Hauptteil seiner Armee abgeschnitten und kann auf dem Tempelplatz, den die Ritter der Tempel zu verteidigen versuchen, zu einem verzweifelten letzten Widerstand beitragen.
Während hier im Norden der Stadt die Schlacht tobt, setzt Rojak den nächsten Teil seines Plans um. Er steckt den südlichen Teil der Stadt in Brand, um die Menschenmassen auf Isak zuzutreiben. Er stellt sicher, dass Abt Dorens Anwesenheit in der Stadt bemerkt wird und lockt König Emin und Zhia Vukotic zu sich. Zu diesem Zeitpunkt ist Rojak dem Tode schon nah, denn
er hat sein Leben mit dem Zauber verbunden, den er auf die Stadt gelegt hat. Rojaks Truppen werden durch Koezhs Armee der Untoten vertrieben und Zhia tötet Abt Doren. König Emin nimmt im Versuch, ihn vor Dohle zu schützen, den Kristallschädel in Besitz, den Abt Doren aus dem Kloster mitbrachte, und schafft es endlich, Rojak zu töten, obwohl der Barde ohnehin stirbt.
Auf dem Tempelplatz werden Isaks Truppen von der gewaltigen Übermacht immer weiter zurückgedrängt, bis sie an den Stufen des Tempels von Tod angekommen sind. Voller Verzweifl ung greift Isak auf jede Hilfe zurück, die er finden kann – und die Schnitter, die fünf gewalttätigen Aspekte Tods, antworten auf seinen Ruf. Sie verfallen dabei in einen Berserkerrausch und beginnen, die Menschenmassen abzuschlachten, während Rojak stirbt und der Zauber endet. Als Isak erkennt, dass sie gerettet sind, schafft er es, die Aspekte davon abzuhalten weiterzutöten, und kann sie wegschicken. Dann geht er mit dem Anführer seiner Verbündeten in den Tempel, um ein Dankgebet zu sprechen. Doch dabei werden sie von einem Mann angegriffen, der von einem Dämonen besessen ist. Isak antwortet mit äußerster Gewalt, kann sich jedoch im letzten Moment noch davon abhalten, den Mann zu töten. Er erkennt in ihm seinen verschwundenen Vater.
Einige Tage später ziehen drei von Azaers Gefolgsleuten durch das verwüstete Scree, in dem die Feuer langsam ausbrennen. Im Keller des Hauses, in dem der Abt wohnt, finden sie eine Frau, die einst eine Söldnerin in Zhias Diensten war. Jetzt ist sie hilflos, schwanger und hat ihr Gedächtnis verloren. Sie umklammert ein von Zhias jüngerem, verrücktem Bruder Vorizh geschriebenes Tagebuch, das sie zu einem Schatz führen könnte, der viel wertvoller ist als der Kristallschädel, den sie dafür geopfert haben.
1
Der Abend schlich sich leise heran. Mit der hereinbrechenden Nacht hatte der starke Schneefall aufgehört, und als nun der
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