Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
Vom Netzwerk:
Lächeln sehen.
    Sie wollte gerade einen weiteren Löffel voll essen, als Hirnlos sie am Arm ergriff. »Hey, wir reden mit dir«, maulte er verstimmt.
    Das reichte allmählich. Ihr Verhalten ging Van gehörig gegen den Strich und er wollte sich das nicht länger ansehen müssen.
    »Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr meine Schwester in Ruhe essen lassen könntet«, sagte Van gelangweilt.
    Überraschte Gesichter wandten sich ihm zu, das des Mädchens eingeschlossen. Gianna drückte seine Hand noch fester. Auch ihr hatte die Situation von Anfang an nicht gefallen.
    »Deine Schwester?«, fragte Hirnlos ungläubig.
    »Ganz recht.«
    »So ein Unsinn«, höhnte Zahnlos. »Wieso sollte sie denn hier ganz allein sitzen, wenn sie euch kennen würde?«
    »Weil sie schmollt.« Van lächelte spöttisch, warf dem Mädchen über das Lächeln hinweg aber einen ernsten Blick zu.
    »Weswegen denn?«, fragte Hirnlos. Langsam biss er an.
    »Ich habe ihr gesagt, dass sie nie einen anständigen Mann findet, wenn sie weiterhin so frech ist und ihre Zunge nicht hüten kann. Daraufhin ließ sie sich vom Pferd gleiten und hat mir mitgeteilt, dass sie keinen Schritt länger mit mir reisen möchte. Den restlichen Weg hat sie zu Fuß zurückgelegt, weswegen sie nach uns hier ankam.«
    Hirn- und Zahnlos tauschten einen langen Blick aus. Sie schienen Van noch nicht recht zu glauben.
    Er wandte sich direkt an das Mädchen und hoffte, sie ginge darauf ein. »Ich kann verstehen, dass du böse mit mir bist. Das gibt dir jedoch nicht das Recht auch deine Schwägerin zu ignorieren. Wenigstens mit ihr könntest du sprechen.«
    Ein schelmisches Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. »Wenn du dich bei mir entschuldigst, mein lieber Bruder, würde ich sogar wieder mit dir sprechen.«
    »Na schön«, seufzte Van theatralisch. »Bitte verzeih mir, dass ich das vorhin zu dir gesagt habe, setz dich zu uns und hör auf, uns zu ignorieren. Wie wäre das?«
    Das Mädchen funkelte ihn an. »Gut, ich verzeihe dir. Aber hüte dich, jemals wieder so mit mir zu sprechen.«
    »Einverstanden«, sagte Van lächelnd.
    Sie stand auf, nahm ihren Teller und den Umhang und kam zu Gianna und Van herüber. Die beiden Kerle sahen ihr mürrisch hinterher, versuchten aber nicht, sie aufzuhalten. Sicherheitshalber warf Van ihnen noch einen warnenden Blick zu. Nachdem sie sich ihnen gegenüber gesetzt hatte, trollten sich die beiden wieder an ihren eigenen Tisch.
    »Danke«, flüsterte das Mädchen verschwörerisch.
    »Nichts lieber als das«, erwiderte Van lächelnd.
    »Mein Name ist Zersia. Das solltest du als mein Bruder vielleicht wissen«, stellte sie sich vor, wobei sie das Wort Bruder neckisch betonte.
    »Sehr erfreut dich kennen zu lernen. Ich heiße Van und das ist meine Gemahlin Gianna.«
    Zersia lächelte freundlich. »Ihr scheint nicht aus der Gegend zu sein. Sonst hättet ihr hier kaum Halt gemacht.«
    »Wir sind auf der Durchreise«, antwortete Gianna.
    »Was ist mit dir?«, lenkte Van vom Thema ab.
    Zersia zögerte einen Moment. »Ich habe vor, meine Tante in Loran zu besuchen«, antwortete sie schließlich.
    Es schien, als sei das nur ein Vorwand. Van würde nicht weiter bohren, immerhin hatten sie ihr auch nichts gesagt.
    »So ein Zufall. Das ist auch unser nächstes Ziel«, sagte Gianna.
    »Vielleicht wäre es besser, zusammen im Morgengrauen aufzubrechen«, sagte Van und sah zu dem Tisch von Zahn- und Hirnlos herüber. »Ich traue diesen Kerlen nicht und möchte nicht, dass sie ihre Meinung ändern und noch einmal deine Gesellschaft suchen.«
    Zersia schluckte ihren Eintopf herunter. »Vermutlich wäre das besser, aber genau genommen wollte ich hier nur eine kurze Rast machen«, sagte sie zögerlich.
    »Du willst zurück in diesen Sturm?«, fragte Gianna ungläubig.
    Zersia nickte. »Ich möchte so schnell in Loran sein, wie ich kann. Es geht meiner Tante nicht besonders gut.«
    »Zu Fuß kommst du bei diesem Wetter nicht weit. Erst recht nicht, wenn du dich nicht wenigstens ein bisschen ausruhst.«
    Zersia ließ sich Vans Worte durch den Kopf gehen. Dann senkte sie den Blick und sah betrübt auf den Tisch. »Ich habe nicht genug Geld für ein Zimmer übrig«, murmelte sie kaum hörbar.
    »Unseres ist groß genug für drei und du solltest wirklich nicht allein hinaus bei diesem Wetter«, schaltete sich Gianna ein. »Außerdem ist die Geschichte, dass du Vans Schwester bist so viel glaubwürdiger. Und morgen kannst du ein Stück mit uns zusammen reiten. Mein

Weitere Kostenlose Bücher