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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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ansonsten blauen Himmel. Auch der Wind hatte nachgelassen und wehte nur noch ein wenig. Die Sonne tat ihm gut und Van hielt einen Moment inne, bevor er hinüber zum Stall ging.
    Außer ihren beiden Pferden beherbergte der winzige Schuppen nur einen Esel und eine klapprige alte Mähre. Van überprüfte, ob es ihren Tieren gut ging und war zufrieden, dass alles in Ordnung war. Es hatte ihm nicht behagt, sie hier zu lassen. Nachdem er sie gestriegelt und gesattelt hatte, führte Van sie hinaus an den Wegesrand und ließ sie Gras rupfen, während er wartete.
    Schon bald kamen Gianna und Zersia heraus und gingen zu ihm. Ehrfurchtsvoll blieb Zersia stehen. »Ihr habt wundervolle Tiere, das ist mir gestern schon aufgefallen.«
    »Danke«, sagte Gianna lächelnd und ging zu ihrer Stute. Freudig hob diese den Kopf und ließ sich von ihr kraulen. Sie winkte Zersia zu sich und Tinka beschnupperte das Mädchen neugierig. Als sie zum Aufbruch bereit waren, zog Gianna sich geübt in den Sattel. Zersia zögerte, sie schien nicht zu wissen, was sie machen sollte.
    Van hielt ihr die Hand hin. »Komm, ich helfe dir.«
    Lächelnd legte Zersia ihre Hand in seine. Kaum hatten sich ihre Finger berührt, wandelte sich ihr Gesichtsausdruck in Entsetzen und sie zuckte erschrocken zurück.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte Van verwirrt.
    »Nein«, sagte sie zögerlich. »Schon gut, alles in Ordnung.« Zersia ergriff Vans Hand und ließ sich von ihm helfen vor Gianna in den Sattel zu steigen.
    Van kletterte auf Lian und sie brachen auf. Er wollte diesen Ort nur hinter sich lassen. Sie teilten ihren Proviant mit Zersia und aßen schweigend auf dem Rücken der Pferde.
    Die Straße schlängelte sich scheinbar unaufhörlich durch den dichten Wald. Irgendwo jenseits des Waldes lag Loran. Es war seine letzte Möglichkeit. Wenn die Heilerin nicht dort war, würde er es kaum noch weiter schaffen.
    Gegen Mittag machten sie eine Rast. Van hatte die Pause bitter nötig. Behutsam ließ er sich vom Sattel gleiten und versuchte, dabei nicht ins Straucheln zu geraten.
    Nicht mal Hunger hatte er. Lediglich schlafen war reizvoll für Van, jedoch hatten sie keine Zeit dafür. Außerdem fürchtete er, nicht wieder aufzustehen, sobald er das nächste Mal die Augen schloss.
    Gewohnheitsmäßig schaute Van sich um und suchte zwischen den Bäumen nach eventuellen Gefahren, konnte aber nichts Ungewöhnliches auf der kleinen von Nadelbäumen umstandenen Lichtung am Straßenrand entdecken.
    Je weiter ihre Reise sie nach Norden führte, desto stärker veränderte sich die umliegende Landschaft. Hatte es im Süden kaum genug Bäume auf einmal gegeben, damit sie es verdient hätten Wald genannt zu werden, so gab es hier kaum etwas Anderes als dichte Wälder.
    Die Gegend rund um Alandoa war mehr als nur trocken gewesen, hier bekam Van immer deutlicher den Eindruck, als würde er niemals eine Stelle finden, die nicht zumindest feucht war.
    Immerhin war ihr Rastplatz passabel und bedurfte keiner großen Vorbereitung. Der fertigen Feuerstelle, sowie den drei verteilt liegenden Baumstämmen, die als Sitzgelegenheit dienten, nach zu urteilen, war dies ein häufig genutzter Ort.
    Gianna machte sich bereits an ihrem Gepäck zu schaffen, wobei Zersia ihr unschlüssig zusah. Van überlegte, ob sich die Mühe für ein Feuer lohnte. Es wäre schwierig, trockenes Holz zu finden. Etwas kochen würden sie ohnehin nicht, so viel Zeit konnten sie nicht erübrigen.
    Zersia hatte sich zu Gianna auf einen der Stämme gesetzt und die beiden unterhielten sich leise.
    Van stand noch immer bei seinem Pferd, an dessen Halfter er sich regelrecht aufrecht hielt und war kaum in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn, auch nur eines der gesprochenen Worte zu verstehen. Sein Kopf dröhnte viel zu sehr und der Schmerz vernebelte ihm die Sinne.
    Giannas besorgter Blick riss Van aus seiner Erstarrung und brachte ihn dazu, langsam einen Fuß vor den anderen zu setzen. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte er den Stamm, der ihm am nächsten lag und ließ sich unsicher darauf fallen. Fast fühlte es sich an als wäre er betrunken, so sehr musste Van um sein Gleichgewicht kämpfen.
     Er versuchte, sich auf das Gespräch zu konzentrieren und hörte angestrengt zu.
    »Du bist hier aus der Gegend, nicht wahr?«, fragte Gianna gerade.
    Zersia nickte stumm, woraufhin Giannas Augen hoffnungsvoll zu leuchten begannen.
    »Vielleicht kannst du uns helfen, wir suchen jemanden von dem wir uns

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